Sonntag, 28. Juni 2020

Kästchen Nummer 13

und, da morgen die Schule wieder anfängt, auch das - vorerst - letzte !

Ein Zuhause für meinen Airbrush-Kram. Da die Einzelteile ganz unterschiedlich hoch sind, war ein schräger Deckel gesetzt. Ausserdem wollte ich schon lang mal einen Dutch Toolchest nach der Konstruktion von Chris Schwarz bauen. Eigentlich eine klassische Werkzeugkiste, die aber auch in verkleinerter Version (hier etwa 1:2) Sinn macht:


Der Witz dabei ist die "Klapptür" für die zweite, untere, Etage: Ein Brett mit Führung, das durch einen Riegel gehalten wird, der von oben eingesetzt wird. Die häufig benutzen Dinge kommen nach oben, das, was man seltener braucht, nach unten.


Von außen ganz schlicht. Eigentlich gehört das gestrichen, am besten schwarz oder blau. Aber die Zeichnung des Deckels ist einfach zu schön ;-) Vielleicht später mal.

Der schräge Deckel hat außerdem den entscheidenden Vorteil. dass man nix drauflegen kann ...


Also: Kästchen-Pause. Oder vielleicht auch Ende ...

Sonntag, 21. Juni 2020

Kästchen Nummer 12

Langsam gefallen mir die Proportionen, noch zwei oder drei Versuche und ich kann die "endgültigen" Versionen bauen ;-)


Diesmal ein neues Heim für meine Röhren ... Kiefernholz, gehobelt, die Seitenteile eingefalzt, Griffmulde an den Seiten.

Till

Montag, 1. Juni 2020

Kästchen Nummer 11

Langsam aber sicher verschiebt sich der Fokus von "das wollte ich schon lange mal probieren, bau ich ein Kästchen und dann schauen wir, was da rein kommt" nach "ich brauch ein Kästchen für ...".

Dieses Mal ein standesgemäßes Heim für mein japanisches Werkzeug:


Klasische Form, aus Paulovnia, weil am leichtesten. Ich arbeite im Sommer gern im Garten, heißt, ich muß die Kiste öfter rumtragen. Innen zweistöckig, oben die am meisten gebrauchten Werkzeuge (Stemmeisen, paar Hobel, Hammer usw.


Unten die nicht so häufig gebrauchten.


Till

Sonntag, 24. Mai 2020

Kästchen Nummer 10

Variationen in Eiche:


Diese schlichte japanische Form hat's mir angetan, wie man leicht erkennen kann ;-) Das ist quasi Release 2.0 von Kästchen Nummer 1. Noch ein bisschen reduziert, verriegelt mit einem Keil aus Ebenholz. Die teils ziemlich wilde Maserung macht die Bearbeitung nicht einfacher, sieht aber gut aus.

Aber ganz glücklich bin ich mit den Proportionen immer noch nicht ... einen Tick höher und etwas breiter vielleicht. Gut, dass ich Anfang des Jahres mal eine Kiste mit Eichenholzresten aus der Parkettproduktion für ein paar Euro bei ebay "geschossen" habe. Das reicht mindestens noch für 20 Versuche.

Till 

Sonntag, 17. Mai 2020

Kästchen Nummer 9

Heute mal ein "making of":

Eins: Ein Brettchen aus Kiefernholz, glatt gehobelt mit einem Falz für den Boden


Zwei: Das dann in 4 Teile geschnitten und seitlich gefalzt.
Hier sieht man auch den Grund für diese (einfache) Konstruktion: Meine neue Kappsäge, die ich erstmal kaufen (deshalb wenig Zeit zum basteln) und zweitens ausprobieren musste.


Drei: Ein Deckel aus Nussbaum mit einem Papierscharnier drauf. Fertig ist Kästchen Nummer 9, das meinen Schreibtisch hoffentlich etwas ordentlicher, weil frei von rumliegenden Kabeln, machen wird.



Till

Sonntag, 10. Mai 2020

Kästchen Nummer 8

Ein Experimentalkästchen (Experimentierkästchen ?)

Das Kästchen an sich ist nichts besonderes, ganz einfache Handarbeit: Paar Holzreste, die Seiten mit Schwalbenschwänzen verbunden, der Boden aus Sperrholz eingefalzt und genagelt. In der Art wird's in nächster Zeit ein paar geben, ich will mal wieder ein bisschen grain painting probieren. Früher (also im 18. und 19. Jahrhundert) waren nur die Luxusmöbel der Elite aus vornehmem Holz (Mahagoni oder so), normale Menschen konnten sich nur Weichholz leisten. Das sieht nicht schön aus und wurde deshalb angemalt. Oft einfarbig, aber wer es etwas vornehmer haben wollte, malte eine Struktur, die Edelhölzern ähnlich sah. Da ich das Kästchen zusammen mit meiner Tochter gebaut hatte, sind die Hälfte der Seiten eher bunt.



Die andere Hälfte ist meine. Hier etwas, was in Richtung Mahagoni oder Rosewood (Palisander) geht. Als Untergrund ein stumpfes Violett, darüber mit einem alten Pinsel etwas Schwarz. Auf dem Foto kommt das nicht so gut raus, in echt sieht das aus einem Meter Abstand ziemlich echt aus. Das werde ich demnächst bei einem etwas hübscheren Kästchen mit einer anständigen Oberfläche probieren. Vielleicht ein kleines Schmuckkästchen für meine Tochter ...


Till

Sonntag, 3. Mai 2020

Kästchen Nummer 7

Eigentlich sollte der Hund im Kästchen sitzen ...

irgendeine Übung, was genau, hab ich nicht ganz verstanden. Aber Frau, Tochter und Hund haben lieber Reitstunde gespielt.

Da der Zweck zumindest die umgehende Verschmutzung, wahrscheinlich mittelfristig auch die Zerstörung des Kästchens beinhaltet, diesmal etwas "relaxtere" Ausführung: Holzreste (Paulownia und HDF, geklebt).

Till


Sonntag, 26. April 2020

Kästchen Nummer 6

Dieses Mal keine Handarbeit, jedenfalls nicht bei der Konstruktion (Sperrholz, der Rahmen mit Gehrung verleimt, Deckel und Boden in einen gefrästen Falz gesetzt). Dafür von Hand furniert ;-)


Die Seiten mit Limba, einem eher einfachen Holz, das eine unspektakuläre, gleichmässige Maserung hat, deren Struktur vielleicht am ehesten mit Mahagoni vergleichbar ist (das könnte ein neues Projekt werden, Limba furniertes Kästchen, mit farbiger Beize in Mahagoni-Optik). Der Deckel ist mit, tja, das weiss ich auch nicht mehr so genau, furniert. Davon hab ich vor Jahren einen Restposten gekauft, weil mir die Maserung so gut gefiel. Im fertigen Zustand natürlich noch viel krasser, als unbehandelt.


Könnte alte Zirbelkiefer sein (so, wie's rechts oben aussieht) oder Maserbirke (so wie's links unten aussieht). Hmmmm ... falls jemand eine Idee hat, bitte melden.

Oberfläche mit Schellack behandelt, das kommt leider im Foto nicht so gut raus, man siehts hauptsächlich an der Tiefenwirkung. Der weiche Glanz einer Schellack-Politur ist zwar aufwendig, optisch und haptisch aber nicht zu schlagen. Das Kästchen war so eine Art Versuch, ich hab schon jahrelang weder furniert noch Schellack poliert. Vielleicht trau ich mich demnächst mal an ein komplizierteres Objekt ... Aber das kostet halt reichlich Zeit.

Sonntag, 19. April 2020

Kästchen Nummer 5

Diesmal nichts zum aufbewahren, sondern zum verpacken:


Nachdem meine aktuelle Lieblings-Phono-Vorstufe, ein Entwurf von Douglas Self, 2012 in der Elektor veröffentlicht, ein Jahr lang nackt neben dem Plattenspieler lag, hat sie jetzt endlich ein (provisorisches) Zuhause bekommen. Nussbaum, Alu und Plexiglas.

Die Schaltung ist eigentlich ziemlich gradlinig auf minimales Rauschen ausgelegt, kein High-End-Vodoo mit der vielleicht einzigen Extravaganz, dass die frequenzgangbestimmenden Kondensatoren eng tolerierte Styroflex-Typen sind. Klingt auch auf den ersten Blick unspektakulär. Mein erster Gedanke war: Klingt ein bisschen langweilig. Nachdem ich den Pre jetzt aber einige Monate ausgiebig mit meinen anderen Vorstufen verglichen habe, bin ich mir ziemlich sicher: Der ist es !

Klarer, entspannter Klang, sehr transparent, gute Dynamik, kaum Rauschen. Keine Dramatik irgendwelcher Art, aber eben deshalb langstreckentauglich. Und schlägt damit meinen bisherigen Favoriten, eine Röhren-RIAA mit der ECL86 von Gerhard Haas, letztlich ein Röhren-OP, ebenfalls aus der Elektor. Die rauscht und brummt erheblich mehr (damit könnte ich an sich leben), im direkten Vergleich klingt sie aber etwas "verhangen". Vielleicht versuche ich hier irgendwann nochmal ein bisschen zu tunen, die Kondensatoren (Elkos) sind schon 20 Jahre alt und haben vermutlich Potential ...

Aber jetzt bleibe ich erstmal bei dem 2012er Self-Preamp. Da ich ohnehin die Platinen für die komplette Vorstufe habe (und die ein paar ganz interessante Schaltungsdetails hat), hab ich mich entschlossen, das Projekt jetzt endlich komplett in Angriff zu nehmen und ordentlich, also auch mit einem soliden Gehäuse und Netzteil aufzubauen. Das wird aber mindestens noch bis zum Winter dauern und ich wollte deshalb den "fliegenden Aufbau" zumindest optisch etwas ordentlicher haben. Voila.

Till

Montag, 13. April 2020

Kästchen Nummer 4

Eher ein Kasten. Für den Kram, den man beim basteln auf der Hobelbank immer griffbereit braucht. Da ich (Gewölbekeller) keinen Werkzeugschrank an der Wand hinter der Bank habe, liegt das immer irgendwo rum. Lag. Denn jetzt gibt's einen ordentlichen Platz dafür.


Auffallend daran ist der schräge Deckel:

Die Idee hab ich von Peter Follansbee, der ein ähnliches Kästchen in einem Artikel im PWM beschrieben hat. Der Vorteil ist, dass man nichts drauflegen kann ... man also jederzeit an den Inhalt kommt, ohne erstmal andere Sachen wegräumen zu müssen. Sowas ähnliches, etwas kleiner und feiner, baue ich mir demnächst auch für den Schreibtisch ...

Die Konstruktion ist eher simpel: Eichenholzbretter (für den Deckel verleimt, alles andere aus einem Brett, das noch von der Renovierung unserer Haustür übrig war). Vorder- und Rückseite sitzen in Falzen in den Seitenbrettern (sieht man auf dem ersten Bild ganz gut) verleimt und zusätzlich genagelt. Ein Lederriemen hindert den Deckel an wenig förderlichen Bewegungen nach hinten. Diesmal wieder komplett ohne Maschinen gebaut ;-)

Der Kasten steht hier übrigens auf meiner Outdoor-Hobelbank. Es gibt nichts schöneres, als bei Wetter wie es dieses Wochenende war, draussen zu sitzen und in der Ruhe zu basteln.

Till

Sonntag, 5. April 2020

Kästchen Nummer 3

Dank Corona haben nicht nur die Friseure für Zweibeiner, sondern auch die für Vierbeiner geschlossen. Da es aber bei langhaarigen Hunden eine, nun ja, haarige Sache ist, mit dem Scheren zu lange zu warten, habe ich letzte Woche ein Schergerät bestellt und dann ging's ans Werk.

Ein Bild des Ergebnisses zu zeigen, verbietet das Mitgefühl mit dem Schamempfinden der armen Kreatur ... aber immerhin ging es ohne Blessuren ab.

Aber die Bastelzeit war deshalb etwas knapper und das Ergebnis (ein kleines Kästchen aus Resten von Kästchen 2) entsprechend. Daher dieses Mal nicht in poliertem Naturholz, sondern (mehr oder weniger) farbig (illustriert):


Das Reittier der Illustratorin ist im Hintergrund zu erkennen ;-)

Till

Sonntag, 29. März 2020

Kästchen Nummer 2

Diesmal was ganz anderes, mit Maschinen *brrr* gemacht. Aber das Wetter war zu schön, um viel Zeit im Keller zu verbringen ...



Eine klassische Konstruktion: Das ganze Kästchen wird am Stück gebaut: Die 4 Seiten auf Gehrung gesägt, unten eine Nut, die den Boden trägt, oben ein Falz abgesetzt, in den der Deckel eingeleimt ist.

Ist der Leim trocken, wird der Deckel abgesägt (auf der Kreis- oder Bandsäge). Das Kästchen ist mit dünnen Leisten ausgefüttert, die oben ein paar Millimeter überstehen und den Deckel halten.

Ich wollte mal Lindenholz (normalerweise zum Schnitzen verwendet) probieren. Die geschnitzten Holzfiguren aus Linde, die ich habe, altern sehr schön. Mal schauen ...

Nächstes Mal wieder Handarbeit, versprochen ;-)

Sonntag, 22. März 2020

Corona challenge

Was macht man den ganzen Tag, wenn man nicht raus kann, die Tochter unterhalten werden will und man keinen Fernseher hat ?

Richtig, basteln !



Inspiriert durch das Buch 52 Kästen in 52 Wochen (wer sich wundert, warum der Link zu Dictum geht und nicht zu amazon: Dort habe ich das Buch vor ein paar Wochen entdeckt) starte ich jetzt mal die Corona-challenge: Solange der Spuk dauert, wird jeden Samstag ein Kästchen gebastelt. Oben seht ihr Nummer 1.

Nachdem ich schon lange mal was mit Eichenholz machen wollte und noch ein paar Reststücke im Keller liegen hatte, war das die Gelegenheit. Die Konstruktion ist simpel, die kurzen Seiten sind eingenutet, um bei dem dünnen Material (12mm für die Seiten, 6 für Deckel und Boden) ein bisschen Stabilität zu bekommen. So ganz genau grade ist es aber nicht geworden. Da der Boden einfach nur aufgeleimt ist, sind die Seiten etwas gebogen —> nächstes Mal besser ;-)

Till

Sonntag, 26. Juli 2015

Zu einem Tisch...

… gehören üblicherweise ein paar Beine. Klingt trivial. Ist aber relativ verhängnisvoll, diese Kleinigkeit zu vergessen. Zum Beispiel wenn man sich großzügig zum Tische „schmirgeln“ in der Kiga-Liste einträgt. Weil – mit dem Exzenterschleifer ist das ja keine Aktion.

Ja-a. Was die Platten betrifft. Exakt an diese hatte ich beim Eintragen in die Liste gedacht… Blöder- und vollkommen unerwarteterweise stehen die Tische auf Beinen. Auf – runden Beinen *seufz* 



Die Lackreste waren auch eher ungeplant. Nun gut, so ist es halt gewesen. Den ganzen Freitag geschliffen – Beine von Hand, Platten mit dem Festool – und am Abend das erste Mal geölt (mit einem Hartöl von AURO, auch Premiere).
Samstag überschliffen, zweites Mal geölt.
Heute gewachst.
Fertig.



Morgen zurück.

Sehen wieder schön aus :-) Das ist einfach das Gute an Massivholzmöbeln :-)

Sonntag, 12. Juli 2015

Toskana

Zumindest so’n Hauch davon…

Ich habe mal gesucht. Der Duden sagt zu PLAN: „Absicht, Bestreben, Gedanke, Intention, Vorhaben, Vorsatz, Wille, Wollen, Ziel, Zielsetzung, Zielvorstellung

Wollen?!?!?!?

Naja, Wollen wollten wir etwas anderes, aber das Gewitter in der letzten Woche hat leider bei der Schwiegermutter den herrlichen, über viele viele viele Jahre am Haus gewachsenen Wein herunter gerissen :-( Deshalb mussten wir gestern Hand anlegen: 



Das gibt nächstes Jahr ein nettes Grillfeuer :-( :-) 

Aber wir hatten Glück – wir hatten Angst, dass die große Pflanze noch weiter herunter kracht, aber das war – aktuell – nicht der Fall. Wahrscheinlich wird jetzt leider noch einiges absterben :-(

Bei uns habe ich heute noch Lavendel gepflanzt – sehr spontan, gab es gestern bei ALDI, so 6 Pflänzchen für 3,49 Euro. Und ich liebe Lavendel. Der Duft ist Sommer pur. Ich liebe ihn!!! 



Die Orte, an den ich ihn gepflanzt habe, sind sicherlich nicht besonders freundlich, mal schauen…

Sonntag, 5. Juli 2015

Ein Traumhaus ....


zumindest so, wie es das neuronale Netz von google sieht ;-)

Das ist ein faszinierendes Spielzeug: Es prägt Bildern die Elemente ein, die es aus anderen, gelernten Bildern kennt. So könnte man sich, laut den google Entwicklern, die Mechanik des Träumens vorstellen. Und in der Tat, ein bißchen sieht das aus wie die Illusionen meiner Kindheit, kennt eigentlich noch jemand Serafin ?

Es hat jedenfalls Spass gemacht, auch mal mit was anderem als Holz, Zement oder Elektronik rumzuspielen, das ist in den letzten Jahren ein bisschen kurz gekommen ....

Eigentlich wäre das ein schöner Abschluß für diesen Blog, das Bild ist jedenfalls das gleiche wie im ersten Beitrag, irgendwie geträumt halt ;-)

Mal schauen ....

Sonntag, 21. Juni 2015

Hauptsache rosa

Der Mann ist auf einer Konferenz in Athen. Sprich: Hier wird nicht gerockt. Allerdings wollte das Kind auch spachteln, so wie Papa am Hocker. Aber natürlich – rosa… *seufz*
Im Keller lässt sich ja glücklicherweise so einiges finden (lila Abtönfarbe?!?!?!?!?), heißt:



Und schließlich braucht der Hund ja eh


ein Namensschild für seine Hütte J


Senf. Genauer: Gelbsenf – Sinapsis alba. Unkrautunterdrücker, Tiefwurzler, Bodenverbesserer. Gründüngung Klappe die zweite.

Allgemein (Quelle: Dehner Samentütchen): „Gründüngungen erfüllen vielfältige nützliche Funktionen. Die Pflanzen schützen mir ihrer Blattmasse den Boden vor Verschlämmung durch Regen, die intensive Durchwurzelung lockert den Boden auf. Blatt- und Wurzelmasse können eingearbeitet werden und bilden Humus, der das Bodenleben fördert und die Bodenstruktur positiv beeinflusst. Gründüngungen sind also ideal, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Leguminosen (z. B. Klee und Lupinen) reichern Stickstoff im Boden an, der Folgekulturen ernährt. Blühende Gründungspflanzen sind außerdem hervorragende Bienenweiden.“

Eigenschaften: „Gelbsenf ist eine der schnellwüchsigsten Gründüngungen. Es bildet sich rasch eine dichte, bodendeckende Blattmasse, die den Boden beschattet und heranwachsendes Unkraut unterdrückt. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden. Die im Gelbsenf enthaltenen Öle regulieren das Pilz- und Bakterienleben im Boden und liefern so einen wesentlichen Beitrag zur Bodengesundheit. Als Folgekulturen keine Rettich- und Kohlarten.“

Auf keinen Fall! Wir reden hier ja von unserem „Hochbeet“. Es gibt zwar eine Einigung mit dem Nachbarn und dessen Landschaftsgärtner wird das Beet selbstverständlich auch neu anlegen, aber nachdem der Carport nach aktuellem Stand erst im nächsten Frühjahr verputzt werden soll, macht es wenig Sinn, das Beet vorher anzulegen. 

Tatsächlich habe ich mich auch erfolglos bemüht, das Verhältnis Samenmenge zu Beetgröße einzuhalten ;-)

Ich wollte ja mal unser Schattenbeet beleben. Nachdem die Bienenweide seinerzeit im besten Fall als halbmittelprächtig beurteilt werden kann – dieses Mal sieht es besser aus :-)

Tag 0:



Heute:




Kein Unkraut, viele Insekten und hoffentlich auch die Bodenverbesserung :-)

Sonntag, 14. Juni 2015

Stelzen

Kann auch bedeuten, sich mit steifen, großen Schritten irgendwohin zu bewegen. Oder eben auf Stelzen laufen. Spielgerät meiner Jugend. Und aus der Jugend meiner Eltern. Und eigentlich gab es die schon im Mittelalter. Und immer noch aktuell! Im Kindergarten gibt es Stelzen. Was die Tochter schwer enttäuscht hat, denn sie kann nicht auf Stelzen laufen. Ach?!? Üben?!? Die Mama wieder mit ihren vollkommen abstrusen Konzepten… Trotzdem hat die Mama, nachdem Till gestern Vorlesung halten durfte, beschlossen ein Paar Stelzen zu bauen. Weil – ist ja nicht schwer.

Wenn man dann nachdenkt (was man eigentlich besser vorher tun sollte) wird einem doch klar, dass es zwei, drei Punkte gibt, die Beachtung verdienen. Ich wollte das Fußteil sehr tief anbringen und möglichst klein halten – aber die Befestigung muss natürlich ziemlich mittig und gerade sein, kein Verzug etc. Beim Recherchieren ist mir eine Variante aufgefallen, die ich nicht kannte, aber durchaus Sinn macht: Stelzen ohne Handgriff, wobei die Stelzen von vorne umfasst werden. Hat den Vorteil (dachte ich mir, aber das war VOR dem Verleimen), dass man nach der Lernphase vielleicht den Fußtritt einfach 10 cm höher nochmals anbringen und die Stelzen damit wiederverwenden kann.

Überhaupt war mein Ansatz ja, das geht alles ganz einfach und kann sogar ich. ABER dann ging es damit los, dass ich mich für o. g. Variante entschieden habe, was eine Gesamtlänge von rund 140 cm ergibt. Vierkant- und Rundhölzer gibt es im Bauhaus in den Varianten 100 und 240 cm. Und bei letzteren hat meine schwäbische Seele entsetzt zurück gezuckt. Wunderbarerweise hatten wir noch ein 6 cm dickes, 200 cm und 50 breites langes Fichtenbrett. Was wir mit unserer Kreissäge nicht mehr auftrennen können… Der Leser merkt, die Aktion wurde größer und größer und größer. Der Brennholzhaufen im Laufe des Nachmittags auch ;-)

Nun, sie sind tatsächlich fertig geworden. Und die ersten Runden sind auch schon gegangen:



Erstens: eindeutig zu lang! Kürzen bzw. vermutlich doch ein Handgriff darauf.

Zweitens: gelernt ist gelernt! J

Sonntag, 7. Juni 2015

Zum Tischchen ein Stühlchen ...


würde die Kindergarten-Tante Erzieherin meiner Tochter vermutlich sagen. Nach dem Erfolg mit dem Tisch wurde leider schnell klar, dass ein Tisch allein nicht wirklich hilft: Die vorhandenen Stühle/Hocker waren entweder viel zu niedrig oder viel zu hoch. Schade eigentlich.

Da ich ein überzeugter Fan der Ulmer Hocker bin (und deshalb auch eine ganz ansehnliche Zahl davon besitze, übrigens zum erheblichen Missfallen meiner ansonsten geliebten Gattin ;-)  kam natürlich kein anderes Design in Frage. Aber halt kleiner.

Also (man kann es nicht oft genug betonen): Mal wieder Eigenbau nötig. Da ich erstens mir das Leben und zweitens meiner Tochter das tragen leicht machen wollte, hab ich Paulownia verwendet, ein von mir ansonsten (sic !) hochgeschätztes Material, siehe etwa hier und hier.

Aber dieses Mal wollte ich das von Hand bearbeiten (zu faul, wegen zwei Brettchen die Zinkenfräseinrichtung aufzubauen). Also eine einfache Verbindung, ein einzelner Schwalbenschwanz. Eben schnell angerissen, gesägt und dann ausgestemmt. Äh ja. Das Problem bei Paulownia ist, dass die Faserbündel sehr zäh sind, aber kaum zusammen halten. Heisst: Wenn man quer zur Faser mit dem Stecheisen arbeiten will, dann reisst es und schneidet nicht.

Kein Thema, wozu hab ich meine japanischen Wassersteine. Eben das Eisen geschärft. Besser. Aber reisst trotzdem WIE SAU. NIE WIEDER PAULOWNIA VON HAND BEARBEITEN. NIE WIEDER !

Till

Sonntag, 31. Mai 2015

Dinge im Wandel der Zeit

Meine Schwester ist letztes Wochenende 50 Jahre alt geworden! :-) 

Folglich waren wir dort und nicht hier. Folglich war es deshalb letztes Wochenende still im Blog.

Wir haben aber „Hausaufgaben“ mitgenommen: ein Hochzeitsgeschenk, das den Originalzustand weit verlassen hat – nein, NICHT die Braut ;-)

Damals – es war ein heißer Julitag – wurde eine prächtige Blumenschale überreicht, vom Brautpaar insgeheim belächelt, aber dann doch drei Mal umgezogen und die letzten 16 Jahre konstant an dekorativer Stelle im Wohnzimmer des Eigenheimes platziert.

Und jetzt ging der Lack ab. Und die Frage kam auf, ob wir jemanden kennen, der Sandstrahlen kann. Ja, kennen wir. Und zwar der Till selber, die Steffi könnte das zwar auch, aber das ist ihr zu schmutzig !

Gestern gestrahlt (und zum Glück fast keine Löcher in die rostigen Stellen hinein geschossen) und dann mit Rostumwandler, den wir noch vom letzten Jahr hatten, bearbeitet.

Das ist schon cooles Zeug. „Rostumwandler sind flüssige Stoffgemische, die zur Umkehrung oder Beendigung des Oxidationsprozesses von Eisen eingesetzt werden. Durch den chemischen Prozess wird der Rost in stabile Eisen(III)-verbindungen umgewandelt. Der umgewandelte Stoff bildet insbesondere keine porösen Strukturen mehr, die Feuchtigkeit halten und damit weitere Korrosion fördern.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Rostumwandler)

Auch optisch ist der Umwandlungsprozess reizvoll:


Die nächsten Tage wird neu lackiert (schwarzer Hammerschlaglack) und dann, wenn das Geburtstagsgeschenk am nächsten Wochenende eingelöst wird, kann die Schale die nächsten 25 Jahre in Angriff nehmen…