Donnerstag, 21. Juli 2011

Fassade & Co.


In der Zeitung sind wir auf die Anzeige eines Altbausanierers gestoßen. Und der ist heute Vormittag unserem freundlichen Ruf gefolgt, sich unser Objekt mal anzusehen. Der Charme dabei ist, dass er in / an allen Gewerken arbeitet, was natürlich bezüglich Gerüst, Fassade, Dach Vorteile bringt (so zumindest die Idee; noch haben wir keine Vergleichsangebote). Er war gleich sehr angetan (ehrlich, nicht nur angesichts der notwendigen Arbeiten), hat alles schön vermessen und ihm sind – natürlich – auch gleich diverse Punkte aufgefallen. So z. B. reicht es nicht aus, den Sandstein in der Außenfassade zu hydrophobieren, das Problem ist, dass dieser wohl bei der letzten Renovierung vor über 15 Jahren mit einer falschen Farbe behandelt wurde L. Die erst mal sauber und aufwendig entfernt werden muss. Dafür sind es am Dach eher Kleinigkeiten, die ausgebessert werden müssen. Für die Innenräume empfiehlt er ganz klar, dass wir unter den Putz Faserarmierungen legen (lassen) sollen – ein (so altes) Haus arbeitet und ohne Tapete sieht man im feinen Putz (den wir zumindest im EG möchten) anschließend jeden Riss, der sich bildet. Auch sollten die Heizungsrohre, die wir unter Putz legen (lassen) werden, sauber überbrückt und nicht nur zugemacht werden. Und schließlich hat er uns gleich direkt vor Ort noch seinen Preis für die Außen- sowie die Innenarbeiten genannt. So sind wir nun schneller als erwartet zu unserem ersten Angebot gekommen… (Der Dialog dazu am Frühstückstisch heute früh sah ungefähr so aus: „Wäre schön, wenn endlich ein Angebot kommen würde.“ „Du wirst schockiert sein.“ „Ja, aber dann weiß ich wenigstens, worüber. Das ist doch gut.“ „Hagrrrr Ingenieure!“)

Letztendlich gibt es eigentlich immer vier Varianten:

1.    Die, die alles berücksichtigt. Alles ist dann super und man hat 15 Jahre Ruhe. Erstaunlicherweise ist das immer die Teuerste.

2.    Die, die das Notwendige berücksichtigt. Alles ist dann ziemlich optimal und eigentlich sollte man auch 15 Jahre Ruhe haben. Das ist so etwas wie „best practice“.

3.    Die, die preissensitiv (ein schönes Wort, oder?) die beste Lösung darstellt. Steht aber, wie man sieht, an 3. Stelle.

4.    Die billige. Aber wer will schon in so einem „Prestigeobjekt“ (Handwerkerzitat J ) die billigste Lösung haben? Und außerdem ist die Frage, ob die auf Dauer wirklich billiger ist.



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