Mittwoch, 31. August 2011

Nirwana

Ähm, tja, also, nun *hüstel* an dieser Stelle hätten jetzt eigentlich die Fotos vom Gäste-WC stehen sollen. So als Mitte der hübschen Reihe „Gestern – Heute – Morgen“. Aber was (oder wie) soll ich sagen: Sie sind vom PC verschwunden. Äääächt jetzt, ohne Witz. Mann ist schon auf Suche nach Virus (denn mein Benutzerkonto hat sich gerade auch verabschiedet), ich versuche nebenher wichtige Dateien, Dokumente, Pläne und Fotos zu sichern…
Warum auch immer lässt sich via Verknüpfung das hier noch finden:

Ein kleiner Nachtrag zu gestern, unsere neuen Balken, wie man sieht.

Dienstag, 30. August 2011

Ideen – Kosten – Echtschwedisches – Aucheinelösung (oder kurz: IKEA)

„Der Papa liest jetzt … der Papa hat heute Abend keine Lust auf Baubuch … wobei, ach, obwohl … Oder doch nicht… Ich weiß es: Der Papa liest IKEA-Katalog!“
Was nur geht, weil die Mama den heute zum ersten Mal in die Wohnung gelassen hat. Üblicherweise freue ich mich über die IKEA-Kataloge im Briefkasten. Prima, irgendeine Papiermaschine (hoffentlich einer meiner Kunden) hat dafür produzieren dürfen! Trotzdem hasse ich IKEA. Ich meine, ich war einmal dort, und was soll ich sagen – es gab dort mehr Menschen als an einem sonnigen Tag im Wald. Nicht mein Ding. Doch heute – die Hand schwebte gerade schon über der geöffneten Altpapiertonne – hat irgendetwas diese Hand zurückgezogen. Ich glaube, es war die sogenannte finanzielle Panik (angesichts der Tatsache, dass Papa sein herrlich altes Sofa nicht mit umziehen will).

Und was soll ich sagen? Sofa mit „abnehmbarem, waschbarem Bezug“ oder „robustes Ledersofa, auch für Familien mit Kindern geeignet“ klingt doch gar nicht so übel…
Und der Papa, der hat dann die Katze streicheln müssen.

Richtungsänderung

Wenn es endlich los geht, freut man sich. Hurra, endlich Baustelle.
Je länger jedoch der rein destruktive Zustand anhält, je größer die Löcher in den Wänden werden, je mehr Unerwartetes beim Demontieren im wahrsten Sinne des Wortes ans Licht kommt, je weiter die Zeitschiene dabei voran schreitet, desto beschi… äh bescheidener wird die Laune.
Da tut es dann extrem gut, wenn sich die Richtung endlich umkehrt. Und der Fliesenleger anfängt, Löcher in der Wand zu stopfen, was der erste Schritt zum AUFBAU ist. Okay, dafür gibt’s statt Boden Grube.

Und proaktiv die Versetzung von Lichtschaltern aus dem Tapeten- in den Fliesenbereich anregt. Weil man eigentlich unten nach dem Lichtschalter tappt und weil man tappt sind Fliesen besser zu putzen.

Und der Zimmermann die Balken bereits geflickt hat.
Und wieder ein Container Schutt abtransportiert wird.
Außerdem waren wir am Abend beim Fensterbauer, um zum einen ein passendes Glas für unser Badezimmerfenster auszuwählen (können zwar nur Vögel reinschauen, aber man liest ja immer häufiger, wie sensibel die sind) und zum anderen Holz anzuschauen, da wir (also Till) den Waschtisch selbst bauen wollen und dafür schöne Holzbalken aus Meranti oder Mahagoni suchen.

Behausungen, diverse

Natürlich wird unser kleines Schloss für alle da sein. Aber die Erfahrung zeigt, dass es – ähnlich dieser russischen Matrjoschkas – wohl diverse Behausungen in der Behausung geben wird. So wird es für Hund & Katz wohl früher (!) oder später (?) eine Hundehütte im Garten geben und für unsere kleine Tochter wäre die Nonomo-Federwiege sicherlich eine perfekte Ruheinsel im Apfelbaum. Und bauherrenfreundlicherweise gibt es da gerade eine entsprechende Babyhängematte zu gewinnen….

Montag, 29. August 2011

Gedränge

Zwei Handwerker gleichzeitig auf der Baustelle! Und das am Montag Morgen! Ein regelrechtes Gedränge… ;-))
Handwerker 1: Der Zimmermann hat die nun freigelegten Balken inspiziert und ebenfalls bestätigt, dass es sich hier nicht um eine Drama, sondern eine kleine, anfangs traurige Kurzgeschichte mit schnellem Happy End handelt (der rauszuschlagende und dann wieder einzubringende Estrich bedrückt den Zimmermann natürlich nicht besonders).
Die Vorgehensweise sieht so aus, dass der Balken in der Außenwand zugemauert wird (Porenbetonsteine) – zum Schluss wohlgemerkt.
Der linke Balken an der Außenwand trägt allerdings die Decke, d. h. er kann nicht so einfach rausgeschnitten werden, hier wird entsprechend mit neuem Holz ergänzt.
Der 2. Balken in der Außenwand wird nur gestützt, da er noch „gesundes Fleisch“ hat, auf dem er aufliegt.
Handwerker 2: Der Fensterbauer hat das exakte Aufmaß für das Badezimmerfenster genommen.
Letztendlich haben wir uns entschieden, dem Angebot des Fensterbauers zu folgen, d. h. den Winterrabatt (der uns locker die Miete für 3 weitere Monate zahlt) anzunehmen und die Fenster auf Januar zu bestellen. Dadurch verschiebt und entzerrt sich unser Terminplan zum einen entsprechend, zum anderen geben die meisten Handwerker, die alle momentan schön volle Auftragsbücher haben, direkt recht nette Rabatte, wenn sie jetzt einen Auftrag für das neue Jahr bekommen. Allerdings das Badezimmerfenster, das benötigen wir aufgrund der Folgetätigkeiten schon so bald wie möglich…
Und jetzt hat gerade eben noch der Fliesenleger angerufen, dass er morgen um 7 Uhr anfangen wird.

Sonntag, 28. August 2011

Das elektrische Grauen ..... es geht weiter !


Wie schon angekündigt, es gibt noch Interessantes zum Thema Elektrik ....

Das ist die eine Wand des Bads mit entfernter Elektroinstallation ;-)

Da praktisch alles bereits installiertes sowieso gegen alle Vorschriften verstößt, die mir einfallen, haben wir uns entschlossen, das nicht nur zu ersetzen, sondern zu entfernen. 

Das ging einfacher als erwartet: Ein Ruck am Kabel und *briiiinnnnnnggggg* lag alles auf dem Boden. Na ja, fast alles .... Interessanterweise haben die Dosen gehalten. Aber nur die. Die in Gips verlegten Kabel gingen etwa so schwer raus, wie mit Kaugummi angebebbter Bindfaden .....

Merke: Kalk und Gips, das hebt nix (oder so ähnlich). 
Ich hatte das nicht so ganz geglaubt, aber es ist wirklich so. 

Deshalb hab ich mich natürlich die ganze Zeit gefragt, wie ich denn nun meine Kabel-Schlitze zumachen soll. Wollte ich natürlich mit Moltofill machen. Wie ich das halt schon immer gemacht habe. Aber das war auch kein Kalkputz .... Also auch mit Kalkputz flicken .... Blöderweise braucht der ziemlich lang zum Trocknen, so etwa ein Tag pro Millimeter. Ich also wochenlang gegrübelt, wie das in den Zeitplan passt. Heute dann die Erleuchtung: Bei der 31. Leistungsprüfung mit Vergabe des 17. goldenen Halsbandes der Ortsgruppe Aichach des Deutschen Doggenclubs (die meine Frau die Ehre hatte zu richten), traf ich einen Fachmann für Altbausanierung. Der erzählte mir (sinngemäß): "Ja ja, eigentlich dauert das schon lange, aber soviel Zeit hat heute keiner mehr: Wenn wir ein Bad sanieren, will der Samstag wieder duschen". Längeres Gespräch auf meinen ungläubigen Blick hin, Ergebnis: Eigentlich sollte man schon lange trocknen lassen, aber wenn die Wand hinter dem Zugeputzten nicht völlig dicht (Beton) ist, sondern Feuchtigkeit durchläßt (Ziegel), dann wartet man halt eine Weile, zum Beispiel eine Woche und macht dann mit Fliesen ... weiter. Der Feuchtigkeitsgehalt sinkt exponentiell, ab einem bestimmten Punkt geht das dann halt langsam weiter, das kann dann auch die Wand aufnehmen. "Vier Wochen warten, das kann man machen, wenn man privat renoviert und viel Zeit hat, als Handwerker geht das nicht". Klingt plausibel. Also machen wir es so. Mit Kalkputz, und da, wo es geht, warten wir dann halt vier Wochen oder länger, da, wo es nicht geht, reicht auch eine Woche.

Übrigens: Noch was gelernt. Wenn man Doggen hat, streicht man lieber mit Latexfarbe. Soweit nix neues ;-) Aber: Das geht auch im Altbau. Halt möglichst nicht an Außenwänden und nicht vollflächig. Den Rest des Raums natürlich diffusionsoffen mit Mineralfarbe. So hält man Doggen im Altbau.

Und jetzt endlich zum Bild: Das Muster auf der linken Seite (die Raute oderwieauchimmerdiesegeometrischefigurheisst) ist kein abstraktes Kunstwerk, sondern die alte Leitungsführung. Die eine Leitung links, die andere rechts. Warum auch immer die das so gemacht haben. Vielleicht, um irgendwelche schädlichen Strahlen zu isolieren. Oder ?
Jedenfalls lassen wir (ausser in der Küche, die scheint vorbildlich verkabelt zu sein - ein anderer Handwerker ?) nix davon übrig ....

Till 

Samstag, 27. August 2011

Schatzsucher aka Visionen

Ich hatte im Geheimen immer ein Bild vor Augen. Das Bild, wie wir graben und auf eine Goldader stoßen. Oder wahlweise auf eine Ölquelle. Okay, im Obergeschoss ääähhh eher unwahrscheinlich. Na ja, man soll den Mut nicht so schnell verlieren. Immerhin habe ich beim Stemmen und Klopfen und Wühlen und Aufräumen des Badezimmerbodens auf einmal etwas Helles schimmern sehen. Schnell das Stemmeisen zur Seite gelegt und das Folgende zwischen den Fingern gehabt:



Aber hallo, welche Überraschung! Spannend! „Der Brenzbote – Nationalsozialistische Tageszeitung für die nordöstliche Alb; Alleiniges Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Heidenheim a. d. Brenz“ vom 5. Juli 1935. Geschichte pur (bisher nur schnell das Deckblatt überflogen). Und: Aha, da wurde wohl in diesem Bereich etwas verändert.
Irgendwie spinnen sich einem da gleich diverse Geschichten durch’s Hirn…

Freitag, 26. August 2011

Aufräumarbeiten

Jetzt geht’s den faulen Balken an den Kragen! Nachdem die restlichen im Weg liegenden Platten samt Estrich weg sind (den Rest macht dann der Fliesenleger), musste alles Störende aus der Decke raus (ein Mordsspaß bei 33°C). Reste vom Estrich, Blindböden, abgebrochene Brösel vom Blindboden, jede Menge Füllmaterial, die dazwischen liegenden Holzbretter, Dreck der Jahrzehnte usw. Wenn man die Balken reparieren will, muss man erstmal rankommen… Blöderweise genau die richtige Arbeit für schmale Frauenhände *g*

Der Balken in der Außenwand hat glücklicherweise *schweissvonderstirnwisch* erstens keine besonders tragende Rolle (die Querspangen liegen nicht auf diesem Balken auf, sondern auf Mauer, der trägt also nur etwa 1 m² Mauer) und zweitens noch ein Stückchen gesundes Fleisch an der richtigen Stelle, will sagen, genug, um hoffentlich den Putz während der Reparatur zu halten ;-) Die Schäden an den anderen Balken sind eher beherrschbar, die wirklich tragenden Dinger sind halbwegs gesund. Nicht ganz so schlimm, wie befürchtet. Haben wir gestern alles nochmals mit Herrn Weng geprüft.
Also werden wir den Außenwandbalken – na ja – kreativ und gaaaaaanz vorsichtig selber flicken. Mit Porenbeton, in kleinen Stückchen und gut abgestützt (wir lieben unsere Hände und die Finger dran). Der Zimmermann darf sich dann dem – seit vorhin offen liegenden – Tragwerk widmen und dort schöne dicke Balken einziehen.



Parallel dazu haben wir heute die Fliesen im Gäste-WC gerettet, bevor da der Mann mit dem großen Hammer kommt…
Das sind nämlich genau die gleichen, wie in der Speisekammer. Die sind zwar fast alle noch in Ordnung, aber man weiß ja nie…

Außerdem sind das vermutlich genau die gleichen wie in der Küche. Da liegen zwar jetzt noch (und das bleibt auch sicher längere Zeit so) die dämlichen schönen neuen weißen Fliesen drauf, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir mal die Küche ausbauen werden. Und dann kommen die Fliesen runter und wir schauen wieder auf die schönen alten Zementfliesen (so der Plan). Und werden dann vermutlich sehr froh sein, wenn wir noch ein paar Reparaturstücke im Keller verwahrt finden. Also gaaaaaanz vorsichtig.

Und eigentlich wollten wir heute Nachmittag noch ein Problem lösen, dem wir gestern mit Herrn Weng nachgespürt haben: Durch das nicht richtig sitzende Fallrohr lief so viel Wasser raus, dass es das aktuell durch den Kellerboden wieder hochgedrückt. Also nichts, was lange bleiben kann. Dummerweise reicht die gute alte Methode (Klebeband und guter Wille) hier nicht aus, da das Rohr ca. 1 Meter unter der Erde nicht richtig im eigentlichen Abflussrohr steckt, sondern sich quer verschoben hat, wie wir mit Wärmebildkamera und Endoskop eruieren konnten. Also aufbuddeln *grrrrr*. Aber eigentlich wollten wir das nicht heute machen. Da dachten wir erst mal an die Rohr-im-Rohr-Lösung zwischen Ende des Fallrohrs und Abfluss unter der Erde mit einem 75 mm Abflussrohr. Das wäre schon mal ein sehr dauerhaftes Provisorium gewesen – wenn man es denn hineingekriegt hätte ;-) Also hat man doch buddeln angefangen – glücklicherweise die Arbeit für breite Männerschultern *g*. Aktuelle Tiefe 65 cm. Viel fehlt zum Glück nicht mehr.

Donnerstag, 25. August 2011

Ein gutes Problem…

… ist ein gelöstes Problem und damit kein Problem mehr! Zumindest in einer Sache sind wir jetzt quasi „erleuchtet“, nachdem wir gestern Abend noch im Leuchten-Studio waren: Die LED-Leisten sehen gut aus (schön schlicht), sind qualitativ hochwertig und gut anzuschließen (bis zu 8 m über eine Anbindung). Eventuell tatsächlich auch eine Option für das Treppenhaus, da sich der Preis in einem akzeptablen Rahmen bewegt (90 €/m). In jedem Fall gibt das aber die Beleuchtung für unser Arbeitszimmer.

Einen angenehmen Nebeneffekt haben die LED-Leisten auch noch: Sie laufen mit Kleinspannung (24V). Das bedeutet z. B., dass man sie ohne großen Aufwand auch im Spritzbereich im Bad verwenden kann, dass man Verkabelung etwa zwischen den Stockwerken im Treppenhaus auch – na sagen wir mal – ziemlich knapp unter den Putz, sprich: Unter die Tapete legen kann. Und, dass es sich eventuell lohnt, über eine 24V Verkabelung zumindest vom Keller in unser Arbeitszimmer nachzudenken: Wir spielen ja eh mit dem Gedanken, ein bisschen Strom selber zu erzeugen (Mini-Blockheizkraftwerk), den könnte man ohne allzu großen Aufwand in ein paar Autobatterien puffern. Und dann über 24V oder 42V im Haus nutzen. Etwa für die Beleuchtung. Oder das Ladegerät vom Laptop. Oder die Stereoanlage (Tills Eigenbauverstärker laufen entweder mit 42V oder mit +/- 24V und deren Versorgung mit Batteriestrom ist ziemlich High-Endig, sprich: Klingt gut und ist eigentlich auch nicht teurer als die sonst verwendeten Luxus-Trafos und Elko-Batterien). Also sehr interessant. Klingt nach Weihnachtsgeschenk ;-)
Die Beleuchtung über dem Bett werden wir auch wie vorgeschlagen mit der Wandleuchte realisieren– jetzt nachdem wir sie gesehen haben sind wir begeistert, aber beschreiben kann man sie trotzdem nicht ;-) Und dann haben wir gleich noch die letzten zwei passenden Wandleuchten zu unserer Esszimmerlampe gekauft. Passt.

Zusammen mit den Lampen, die wir schon haben (aufgehängt oder nicht ;-) reicht das vermutlich für’s ganze Haus. Eine Sache erledigt!

Mittwoch, 24. August 2011

Fliesen

Heute Vormittag war der Fliesenleger auf der Baustelle. Denn ursprünglich wäre das Fliesen des Bades für Ende August vorgesehen gewesen. Das war noch der Stand vor seinem Urlaub.

Der Stand nach seinem Urlaub ist: Ähm ja, Sie sehen, wir müssen hier erst noch den alten Boden herausreißen. Damit man die verfaulten Balken ersetzen kann. Eventuell, je nachdem was Zimmermann und Berater meinen, müssen wir die Steine aus der Wand klopfen nehmen pusten. Wenn dann die neuen Balken drin sind, darf der Gipser ran. Nach dem, was auch eine noch nicht so alte Erkenntnis ist, erst mal drei Wochen zum Trocknen des Kalkputzes benötigt werden. Vorher müssen natürlich die Leitungen gelegt sein. Und auf den Balken ein neuer Blindboden liegen. Auf den dann der Estrich kommt. Und bis dahin sollte das Fenster ausgetauscht werden Denn dann, ja dann, kann gefliest werden…
War aber trotzdem ein wichtiger Termin, weil ja mittlerweile zum Bad auch das Gäste-WC hinzugekommen ist und es auch um die Abstimmung der Schnittstellen geht, d. h. wer bereitet was vor, erledigt er den Estrich, wer spachtelt mauert die Schlitze vom Rohrleitungsbau zu etc. Außerdem gab es noch ein paar Tipps für unsere Alt-Fliesen, die auch in der Speisekammer wieder zum Vorschein gekommen sind und auch dort erhalten bleiben sollen: Abkratzen, dann Zemententferner, dann Steinöl – dann sind sie wieder schön.

Jetzt heißt es Warten auf das Angebot (mal was Neues, hatten wir noch nie *hahaha*) und entscheiden, was in Eigenleistung und was von ihm erledigt werden kann. Dann wird zum reservierten Termin das Gäste-WC halt fertig gemacht.
Und habe ich eigentlich schon berichtet, dass unsere schönen Wandfliesen sich nicht für die Duschglaswand eignen?

Behördliches oder genauer: Unbehördliches

Also die Rechnung vom Notariat ist schon lange da. Die von der Stadt über die Bescheinigung zur Nichtausübung des gesetzlichen Vorkaufsrechts auch. Der Bescheid (zwei Mal) über die Grunderwerbssteuer liegt ebenfalls vor. Nur die Post vom Grundbuchamt mit der Eigentumsvormerkung, auf die wir sehnlich warten, fehlt nach wie vor.
*grübel*
Vielleicht geht’s da in alphabetischer Reihenfolge und für „Z“ ist der Sonntag reserviert? Oder gibt’s eigentlich Amtsferien?

Dienstag, 23. August 2011

Aufträge

Ehrlich, wir würden Aufträge vergeben. Von Herzen gerne. Allerdings ist eine nötige Voraussetzung hierfür, dass es Angebote gibt. Zugegeben, es ist Urlaubszeit. Trotzdem ist es erstaunlich, dass etliche Anfragen gleich komplett ignoriert werden und nach wie vor die Angebote für Heizung und Maler ausstehen. Immerhin ist heute Nachmittag ein Malermeister zur Besichtigung gekommen (den wir peinlicherweise fast versetzt hätten *hüstel*). Ein eher pragmatischer. Denn er hat gemeint, die unteren Zimmer würde er abschleifen und dann direkt verputzen. Ohne Armierung und Schnickschnack. Denn, so seine Erfahrung, wenn es Konstruktionsrisse im Gebäude gibt, dann schlagen die auch durch die Armierung durch. Damit viel Geld ohne Erfolg ausgegeben. Außerdem gehören doch zu dem Charme eines älteren Gebäudes ein paar Risse dazu… ;-)

Ach ja…

… das ist in so gut wie jedem alten Haus in Bad / Küche so. Hat der Zimmermanns-Meister gestern Nachmittag zu unseren verfaulten Balken gesagt. Kein großer Wasserschaden ist da der Verursacher, nein, minimale Undichtigkeiten führen im Lauf der Jahrzehnte im Bereich eines Abflusses dazu. Kann man reparieren, ist eigentlich halb so wild. Der uneigentliche Punkt dabei ist DER Außenbalken. Der trägt eigentlich nichts, aber man kommt zum Austausch an ihn halt furchtbar schwer ran, wenn nur exakt die Balkenlücke unterm Mauerwerk für die Reparatur zur Verfügung steht. Wenn man allerdings versucht, die unterste Reihe Steine zu entfernen kommt a) dann vermutlich sowieso direkt das ganze Gefach heruntergepurzelt und wird b) die Fassade beschädigt (Stein weg à Putz weg).

Aber jetzt heißt es erst mal alles an losem und vergammeltem Kram herausputzen und dann kommt er nochmals zur Begutachtung und Definition, was nun tatsächlich auf welche Art angefügt oder ersetzt oder verstärkt werden soll. Der geschätzte Arbeitsaufwand liegt dann bei ca. einem halben Tag. Und das Loch im Dach, um das sich der eigentlich beauftragte Dachdecker ja sehr konsequent nicht kümmert, schweißt er dann auch gleich mit zu. Wenn wir dann die vergessene Dampfsperre eingebracht haben…

Montag, 22. August 2011

Planung ist das halbe Leben



Leider waren beim Haus keine (brauchbaren) Pläne dabei, irgendwann braucht man die aber: Also machen.

Optimist, der ich bin, dachte ich, mit einem Laserentfernungsmesser ist das in ein paar Stunden erledigt. Ha ha ha ha ha ha

Der beschleunigt die Messerei zwar erheblich, insbesondere, wenn man das alleine macht, aber bei krummen Wänden misst man dann doch ein paar Mal ;-)
Inzwischen sind wir - glaube ich - bei der vierten Iteration und das Treppenhaus fehlt noch. Und exakt zehn Zentimeter bei der Breite des Obergeschosses. Wo auch immer die stecken .....
Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass ich die Dicke einer Wand nicht messen kann, weil die einzige Tür darin (noch) zugegipst ist. Aber das ändert sich ja bald ;-)
Für unsere derzeitigen Bedürfnisse haben wir inzwischen (nach geschätzt vier Tagen Arbeit) brauchbare Pläne. Und das auch nur, weil wir ein leicht bedienbares CAD-Programm gefunden haben: SweetHome3D. Steffi findet zwar, CAD sei Teufelszeug, aber von Hand hätten wir bestimmt doppelt so lang gebraucht. Und das beste: Sweethome3D ist kostenlos (Open source) und läuft auf meinem macbook und Steffis PC.




Nicht unpraktisch ist, dass man sich die Möblierung in einer 3D-Ansicht anschauen kann, so bekommt man einen Eindruck davon, wie "eng" das ganze nachher aussieht. Wenn ich mal viel Zeit habe, dann ergänze ich das noch um die passenden Texturen für Teppiche, Fliesen und Dielenböden. An einem langen Winterabend .....


Bis dahin versuchen wir, unsere (nicht grade zahlreichen) Möbel in die Räume hineinzupuzzeln, das ist bei alten Häusern immer recht vergnüglich: Hat jeder Raum (mindestens) zwei Türen und will man keine großen Möbel an die Aussenwände stellen, wird jeder Schrank zum Problem. Aber das war uns ja vorher klar, im Moment wohnen wir auch nicht anders ;-)

Till

Samstag, 20. August 2011

So sehen zwei Stunden unnötige Arbeit aus ....


Oder: Wenn Eile und Ignoranz aufeinander treffen
Oder: Ein paar Minuten gepfuscht, dann zwei Stunden gemeisselt, gegipst und geputzt
Oder: Wie man es nicht machen sollte

Eine Geschichte von einer anderen Baustelle.

Die letzte Woche haben wir die Küche meiner Mutter (teil-) renoviert, für heute war die abschliessende Montage geplant. (Es ist schon erstaunlich, was zwei entschlossene Jungs mit Bohrhämmern in einer halben Stunde aus einem vorher bewohnten Raum machen können. Aber das ist eine andere Geschichte)

Alles lief auch gut, bis ich den Heizkörper anschrauben wollte, eine Sache von ein paar Minuten --> Eile.

Eigentlich lief auch das gut - bis ich mir dachte. "Das kribbelt so komisch an den Fingern" (die den - blanken - Schraubenzieher hielten). Kurze Denkpause. "Das kribbelt exakt wie 230V durch einen hohen Übergangswiderstand". Finger weg ! Messgerät her. In der Tat. Kabel angebohrt. Pech gehabt.

Na ja, eigentlich eher Glück. Hätte man auch beim feuchten wischen merken können. Mit niedrigerem Übergangswiderstand. Und stärkerem Kribbeln ..... Oder ich hätte irgendwann lange den Fehler gesucht.

Und das demjenigen, der eigentlich nie auch nur ein Nägelchen in die Wand schlägt, ohne mit dem Leitungssuchgerät ausführlich zu prüfen.

Aber: "Da kann ja kein Kabel sein !" --> Ignoranz


Na ja, macht nix. Muss man halt flicken. Das wäre weit weniger ärgerlich gewesen, wenn ich nicht exakt diese Wand eine Stunde vorher gestrichen hätte. Zum zweiten Mal. Und einen Tag früher neu verputzt. (Um ehrlich zu sein: Das war mein Bruder, aber egal). Noch viel weniger ärgerlich wäre das alles gewesen, wenn wir nicht am Abend vorher zwei Stunden damit zugebracht hätten, die Küche sauber zu machen. Aber meisseln macht halt wieder Dreck ..... Gut, dass der Staubsauger noch in der Nähe stand.

Also: Zwei Dosen gesetzt (der Heizkörper wird mit zwei Schrauben befestigt, aber das ist dann auch egal), Käbelchen eingezogen. Leider hatte ich grade kein Reststück vieradriges Kabel da. Natürlich. Also nach kurzem Überlegen fünfadriges genommen. Das hatte ich noch. Wenn irgendwann irgendjemand mal die Elektroinstallation überarbeitet denk er sich wahrscheinlich: Was ein Pfusch !

Da haben wir auch den Bogen zum Haus in der Ziegelstrasse geschafft. Vielleicht ging's denen ja auch so. Jeden Tag. So sieht's nämlich aus ;-) Aber das ist wieder eine gaaaaanz andere Geschichte. Dazu bald mehr.

Was bleibt als Fazit ?

Man kommt hin ! Man kommt wirklich hin ! Man ist gelenkiger, als man denkt. Ich hab tatsächlich reingebissen ! In den .....

Es geht !

Also: Erst grübeln, dann dübeln

Till

PS: Die Steckdose sieht nicht nur so schief aus, die ist schief. Das macht aber nix, denn das ist nur ein Provisorium, bis die richtige geliefert wird und ich hatte echt keine Lust, die dann auch noch auszurichten. Hätte ich geahnt, dass das Foto mal veröffentlicht wird, dann hätte ich natürlich die Wasserwaage geholt .....

Der Erbauer

Die Initialen auf dem Balkongeländer


sowie auf dem Abschlussstein des Bogenfensters


 haben unser Interesse geweckt. Wer war er, der Erbauer?

 Bau-Gesuch
des

Herrn CHRISTIAN BANZHAF, Kaufmann, hier betreffend: Erstellung eines 1½ stockigen Wohngebäudes mit Querbau.
Anerkannt: Heidenheim, den 9. April 1904. Der Bauherr Banzhaf

Gefertigt: Heidenheim, den 9. April 1904. Der Bau-Werksmeister Feuerbacher

Der Opa war im Stadtarchiv:
Der Bauherr Christian Banzhaf, Kaufmann in Schnaitheim, wurde am 27.07.1876 in Untertürkheim geboren. Seine Wohnorte waren Untertürkheim, Schnaitheim und Heidenheim. Er war 1914 Offiziersstellvertreter in einem Artillerieregiment, Leutnant d. R., Träger des Eisernes Kreuzes sowie der sparsam verliehenen Württembergischen Goldenen Militärverdienstmedaille, die er im Jahr 1916 erhalten hat.

Geheiratet hat er Marie Sofie Eberhardt (die 2. Tochter des Schnaitheimer „Kronenwirt“ Wilhelm Ulrich Eberhardt und Maria Margarethe Benz von der Mühle Aufhausen).
Was für ein Kaufmann war er? Selbständig? Wenn ja, in der damals florierenden Textilindustrie? WCM, Ploucquet, Hartmann? Wenn nein, was dann? Darüber ließen sich leider keine Aufzeichnungen finden, jedoch war er ab 1910 Privatier und ist am 19.11.1918 an Grippe in Heidenheim gestorben. Hoffen wir, dass wir länger in seinem, jetzt unserem, Haus leben dürfen!
Ursprünglich erwarb Banzhaf nur das Grundstück in der Größe des Hauses, nach und nach jedoch die weiteren Teile hinten und vorne bis hin zur heutigen Größe.

Der Bau-Werksmeister Richard Feuerbacher konnte online über das Landesarchiv Baden-Württemberg (Bestand E 222 a, Finanzministerium III / 1894-1945, 16. Vermessungswesen, 16.3 Personal) in folgendem Zusammenhang gefunden werden:
„Vereidigung und Bestellung der zu Vermessungsarbeiten mit öffentlichem Glauben berechtigten Personen durch die Oberämter“ (Laufzeit 1929-1933)

Freitag, 19. August 2011

Projektplan

Ergänzung des Projektplans sowie Übertragung in OpenProj (frei erhältliche, recht gute Projektmanagement-Software, die ebenfalls Netzpläne erstellen, Abhängigkeiten berücksichtigen, Ressourcen berechnen, Berichte erstellen kann etc.).

Momentan siebenundachtzig (in Zahlen: 87) Positionen auf der Liste.
Der Schweiß auf der Stirn kommt nicht von den hochsommerlichen Außentemperaturen…Aber genau deshalb braucht man ihn ja.

Donnerstag, 18. August 2011

DER Balken? DIE Balken!

Unser Berater (auch bekannt als „Der-ohne-den-wir-echt-aufgeschmissen-wären!“) ist aus dem Urlaub zurück und konnte gestern DEN Balken in Augenschein nehmen. Was zählt, ist Erfahrung (gepaart mit Intuition), und deshalb wurden nach einem kritischen Blick (gepaart mit Stirnrunzeln) die benachbarten Balken ebenfalls schnell freigelegt sowie überprüft und tatsächlich: aus DEM Balken wurden DIE Balken L



In dieser Ecke der ehemaligen Küche stand früher das Spülbecken, und der Schaden sieht ganz danach aus, als sei über einen relativ langen Zeitraum der Abfluss undicht gewesen. Das lässt aber auch die Hoffnung zu, dass es sich hier um eine lokal begrenzte Schwierigkeit handelt. Hausaufgabe: Die weiteren Fliesen-Boden-Platten entfernen (und bitte darauf achten, nicht mit einem Bein plötzlich in der darunterliegenden Küche zu landen…). Dann sieht man a) mehr, b) weiter und c) kann ein Zimmerer zum „Flicken“ ran.
Ich glaube ja, dass auch daran die E-Technik Schuld ist. Die will nämlich nicht DAS Problem, sondern EIN Problem sein…

Dienstag, 16. August 2011

Alea iacta est

Die designkompetenten Herren der Familie haben sich, letztendlich befürwortet von den leicht unsicheren Damen (vielleicht doch eine Sprosse??), für die Variante einflüglig ohne alles entschieden. Unser Fensterbauer trägt diese Entscheidung ebenfalls.


 
Das große Fenster an der Frontseite bleibt natürlich wie gehabt, sprich mit Bogen, Oberlicht und dreiteilig. Die Details wie Zwangsbelüftung im Schlaf- sowie Kinderzimmer und Katzenklappe u. ä. sind nun ebenfalls fixiert. Fehlt nur noch das exakte Aufmaß.

Montag, 15. August 2011

So, so oder so? – Fensterfrickeleien

Die Entscheidung für die Holz!Fenster steht diese Woche an. Um eine bessere Vorstellung und ein Gefühl für die verschiedenen Varianten (Aufteilung wie bisher, einflüglig mit Oberlicht, komplett einflüglig) zu erhalten, haben wir im EG zum einen die Vorfenster bei den „normalen“ Fenstern abgenommen (und da merkt man auf einmal, wie hooooch die Fenster sind!) und zum anderen mal ein bisschen retouchiert:




So, so oder so?

Samstag, 13. August 2011

Leuchten


Wie man vielleicht dem einen oder anderen Beitrag entnehmen kann, ist die Elektroinstallation ein Thema, das uns leicht beschäftigt *hüstel* Und hierbei ist ein wichtiger Punkt die Planung. Die clevere Planung, wohlgemerkt. Denn ein Kriterium ist, dass wir so wenig Schlitze wie möglich klopfen fräsen wollen. Das beinhaltet z. B., dass im zukünftigen Wohnzimmer Funkschalter eingebaut werden. Und was tunlichst vermieden werden muss, sind Schlitze in der Decke, da sich die Deckenkonstruktion mit Stroh und Drahtgeflecht nun überhaupt keine Schlitzfräsen mag. Wo also nötig und möglich bedeutet das, dass durch die Decke gebohrt wird. Das betrifft hauptsächlich das OG, und da geht das auch recht gut. Sprich: Vom Zählerkasten OG wird ein dicker Kabelbaum hoch auf den Dachboden gezogen und von dort verteilt, da die Dachbodendielen eh aufgestemmt und isoliert werden. Das ist prima. Blöderweise gibt es in zwei Räumen ein Problem: Im OG im Schlafzimmer, da sich darüber noch eine Dachkammer mit schönen Dielen befindet. Sowie im EG im Arbeitszimmer. Daher hatten wir die Idee, die Beleuchtung von der Wand aus zu organisieren, mittels Schienensystem. Und waren am Mittwoch Abend im Leuchtengeschäft, um uns über entsprechende Systeme und Möglichkeiten zu informieren. Nun hat uns die Dame wohl für etwas wirr gehalten und vorgeschlagen, ihr Mann solle sich am besten mal die Baustelle anschauen. Das hat er heute Nachmittag auch getan. Nun stehen für einen Leuchtenexperten natürlich Leuchten im Vordergrund, das ist auch wirklich nicht verwerflich, aber Decken abhängen ist keine Option für uns. Allerdings konnte er in der Tat gleich ein paar gute Ideen vorweisen: Im Arbeitszimmer kein Schienensystem an die Wand, sondern eine schmale LED-Leiste an die Decke, nur 2 cm breit, so dass sie sogar gut hinter die vorhandene Stuckleiste passt. Anschluss an der Ecke zum Flur, das passt, denn im EG wird über den Flur verteilt. Sieht bestimmt auch prima aus, denn was kombiniert man am besten mit 100 Jahre Baugeschichte? Etwas Supermodernes! Das passt auch zu dem modernen Kabelkanal, den wir dort anstelle der originalen Sockelleiste einbauen wollen. Dann hat er uns für das Esszimmer noch eine Wandlampe vorgeschlagen, das ist auch eine prima Idee, die sicher gut wirken wird und jetzt bei Planung berücksichtigt werden kann. Für unser Schlafzimmer hatte er auch einen Vorschlag – den wir erst mal im Laden anschauen müssen um ihn uns vorstellen zu können, aber letztendlich auch Befestigung an der Wand direkt über dem Bett. Zig Dimmer und Schalter brauchen wir eh nicht, denn das Schlafzimmer ist ääääähhh ja zum Schlafen da ;-)
Und dann gibt es noch das Treppenhaus. Hier steht die Beleuchtungsart eigentlich schon fest. OLED. Ein paar OLEDs in einem Metallgehäuse. Wird bestimmt gigantisch. Blöd nur, dass es die Technologie noch nicht (zu realistischen Preisen) auf dem Markt gibt. Aber wenn man(n) auf was fixiert ist… Kann man auch mal 2 Jahre warten!

Weisheit

„Blicke immer in die Sonne, dann fallen die Schatten hinter Dich.“

Wie wahr, wie wahr… Danke Birgit & Matthias! *rüberwink*

Freitag, 12. August 2011

There's now sunshine when she's gone

Mit Pflanzen (und ihren Folgen) hatten wir ja mittlerweile bereits einiges zu tun, jetzt kam auch noch eine Expedition ins Tierreich dazu. Nachdem ich mir die halbe Nacht überlegt habe, ob unsere verwöhnte Prinzessin alte Katzendame wohl eher Rindenmulch oder Hackschnitzel oder weder noch bevorzugt (vielleicht doch lieber ein kleines Himmelbett bauen?), haben wir am späten Vormittag beim Ausgraben der Blauregenwurzel Bekanntschaft mit … ja was??? gemacht. „Kleine eher gestreifte Insekten mit Flügeln. Der Körper sieht aus wie Wespe, nur schmaler, die Flügel, na eher beinahe wie Schnake. Und sie wohnen in der Erde.“ Der freundliche Herr in der Dehner-Giftschrankecke meinte „Sind sie grünlich?“ Ich: „Irgendwie schon.“ Er: „Ah, Florfliegen.“ und hat ein passendes Mittel (auch gut für äh gegen Ameisen, die ja ebenfalls in der Ecke hausen) mitgegeben. Die Recherche hat gerade ergeben, nein, Florfliegen sehen anders aus. Erdwespen und Schwebfliegen auch. Na egal, hoffen wir, dass sich das Problem bis morgen aufgelöst hat.


(Titel: There’s now sunshine when she's gone)

Der Elektriker hat sich die freigelegte Strom-Horror-Landschaft angeschaut und zusammen mit meinem Mann einen schlitzarmen Plan für die Verkabelung in Richtung OG ausgedacht. Nachdem er jetzt dann (nur eine Woche, der arme Mann) im Urlaub ist, bleibt etwas Zeit zum Vorbereiten und Schlitze klopfen.
Und der Dachdecker… Ach ja. Der Herr, der am Dienstag bei uns war, Loch betrachtet und weiteres Vorgehen abgestimmt hat, ist (ab?) heute im Urlaub gewesen – ohne jemandem Bescheid zu geben, dass er versprochen hat, dass am Freitag jemand zu uns kommen und den Schaden reparieren soll. Schade(n).

Donnerstag, 11. August 2011

Gute Nachrichten…

… gibt es natürlich auch immer wieder! Die des heutigen Tages heißt: Der Maler war am Vormittag da und hat sich Bad inklusive des verfaulten Balkens angeschaut. Und er meint, kein (größeres) Problem, einfach alle angegammelten Stückchen herauskratzen und hoffen dass man dabei nicht plötzlich im Freien landet und dann die Lücke mit Beton auffüllen.

Die schlechte Nachricht des heutigen Tages kommt allerdings auch vom Maler: Die Trocknungszeit für den Kalkputz beträgt je 1 mm Schichtdicke einen Tag. Sprich: Ins Bad können die Sanitärmonteure frühestens 3 Wochen, nachdem der Maler den Kalkputz und die Calciumsilikatplatten angebracht hat (was gemäß der heutigen Zusicherung zeitnah passieren soll).
Bzw. noch weiterreichendere Konsequenzen: Da z. B. auch jegliche Schlitze mit Kalk verputzt werden müssen, fällt auch hier jeweils eine entsprechende Trocknungsperiode an. Oder kurz zusammengefasst: Dieses Jahr einziehen wird wohl eher definitiv nichts mehr L (Projektplan fertigstellen, Projektplan fertigstellen, Projektplan fertigstellen)

Zu den sonstigen Aktivitäten dieses Tages:
Loch im Dach hat mein Mann von innen mit Holz (Platte an Decke geschraubt; darauf kommt dann Gewebe und Putz) verschlossen. Morgen kommt der Dachdecker für den äußeren Part.

Die Sanitär-Monteure haben alles soweit vorbereitet, wie es ohne weitere Abhängigkeiten ging, also neue Leitungen gelegt und die Toilette im Gäste-WC in einen funktionsfähigen Zustand gebracht. Im Bad müssen sie jetzt warten, bis der Maler den Kalkputz (s. o.) und die Calciumsilikatplatten angebracht hat (der wiederum kann aber erst loslegen, wenn die neue Verkabelung realisiert und das kleine Fenster zugemauert ist, wie wir jetzt entschieden haben). Im Gäste-WC ist der nächste Schritt das Einmauern des Spülkastens.
Dank Oma (für’s Baby), Elektrosense, Astschere, elektrischer Heckenschere und Stichsäge konnte der sogenannte „Schweinestall“ (die erste Terrassierung; hier hat früher das Hausschwein der Familie gewohnt … also wirklich ein echtes Schwein) befriedet werden. Wir müssen schließlich wissen, wie weit es da nach hinten geht und in welcher Form. 


(Äääh, die rechte Bildhälfte ist NACHHER)

Anschließend haben wir unsere neuen Gartenmöbel geputzt und uns bei wunderbarem Sommerwetter zum ersten Mal auf die Terrasse gesetzt, mit Kuchen & Kaffee. Sehr nett. Hatte so einen Hauch von Urlaub.

Und dann – hat mein Mann den Schlüssel seiner Flex nach eintägiger Suche in seiner Hosentasche wieder gefunden… Was schließen wir daraus? Nein, er braucht keinen Urlaub (hatte er ja, wie gerade geschildert), er soll sich jeden Tag umziehen dann finde ich den Schlüssel bereits am Abend ;-)

Mittwoch, 10. August 2011

B hoch 5

B wie Balkon:

Da ja der Zaun neu wird, muss natürlich das Balkongeländer entsprechend angepasst werden.

… …

*hihi* War ein Scherz. (Wir haben ja sonst gerade nicht so viel zu lachen.) Der Balkon trägt ja erheblich zum Gesamtbild und Charme des Objektes bei. Daher war heute Morgen ein Kunstschmied da, denn wir wollen das Geländer gerne aufarbeiten lassen. Einige der Streben sind verrostet und die Befestigung an der Fassade durch Eingipsen hat zu Rissbildung geführt. Außerdem würden wir in dem Zuge das Balkongeländer gerne etwas höher setzen lassen.

Der Rost kommt durch die darunterliegende Kupferverkleidung – Eisen + Kupfer = Rost bei Kontakt. Geländer also abnehmen, sandstrahlen, die durchgerosteten Streben ersetzen und unten in dazu passendem Stil 20 cm Erhöhung integrieren. Trennung von Eisen + Kupfer und eventuell mit Opferanode arbeiten (laut Schmied funktioniert das nur in der Theorie; laut meinem Mann auch in der Praxis – wenn man die Opferanode wörtlich nimmt und halt ab und zu ersetzt). Die Befestigung an der Hauswand soll dann auch geändert werden, nur noch an einer Stelle angeschraubt und nicht mehr eingeputzt.
 
B wie Bad:


Das war einmal ein Bad. Neben weiteren Demontageaktivitäten wurden heute aber auch teilweise bereits neue Teile wie Leitungen und der Toilettenkasten installiert.



Und es wurden neue lustige Geschichten zur Elektroinstallation gefunden, z. B. flexible Kabel unter den Fliesen. Grober Pfusch am Bau. Gaaaanz grober sogar. Weil absolut verboten.
 
B wie „Besonders kreativer Umgang mit der Steuer“ oder „Bescheißen lassen wir uns nicht“:

Die Rechnung des Entrümplers ist gekommen. Überraschung! Angeboten für 32 €/h, berechnet für 32 €/h plus Mehrwertsteuer. HALLO???? Angerufen und erklärt, dass hier wohl ein Missverständnis vorliegt, denn bei Angeboten an Privatpersonen ist ja die MwSt. stets eingeschlossen. Der Entrümpler war stinkig ohne Ende (Hääää???) und hat gejammert, er muss verhungert, weil er ja schließlich seinen Leuten 9 €/h zahlt. Nochmals zur Wiederholung: NEUN EURO. Da bleiben ihm ja nur noch 32 € - 19 % - 9 € = 16,92 €/h der Arbeit seiner Mitarbeiter übrig, also wenn er Fernsehen schaut oder so. Der arme Mann!
 
B wie Bäume & Büsche:

Dank der babysittenden Oma konnten wir heute das Haus freischneiden. An der Schmalseite im Spalt zwischen Hauswand und Nachbargarage hat sich in den letzten 10 – 15 Jahren eine wilde Hagebutte ausgebreitet. Astschere + Stichsäge = Vergangenheit. Damit sind die Außenmauern jetzt frei und es zeigt sich klar, dass an den Stellen, wo Bäume und / oder Sträucher zu hoch gewuchert sind, Schäden am Putz sichtbar werden. Das als Hinweis für alle Freunde der grünen Pracht.

Am Nachmittag lag der Froschbär gut gelaunt, die Mama anfeuernd im Laufstall, dementsprechend sind jetzt auch alle Rosensträucher abgeschnitten (noch nicht ausgegraben – Versprechen an die Oma).
Und die Monteure waren so nett, als sie auf dem Dach waren und den Kaminrest mit ein paar gezielten Schlägen eine Zimmerhöhe tiefer geschickt haben, das letzte Stück Blauregen gleich noch abzuschneiden.

B wie Balken:

Die Frage „Ach habe ich dir eigentlich schon von der schlechten Nachricht des Tages erzählt?“ hat mich die Wiedehopfhacke in der Luft verharren lassen. Sie lautet: Im Bad gibt es an der Außenwand einen weggefaulten Balken. Jetzt müssen wir erst mal klären, was zu tun ist.


Das war mal Holz. Jetzt Luft. Klingt nach B wie Bumms…

Dienstag, 9. August 2011

Ungeplantes & Geplantes

Untertitel: Pfusch am Bau (Teil 1)

08:35:08 er     Strom im ganzen Haus weg L

08:40:00 sie    Wo ist er hin ? ? ?

08:40:38 er     Hat Angst bekommen vor den großen, bösen Männern ;-)

08:41:12 sie    Echt???? [Ich hasse E-Technik!!!]

08:52:33 er     Elektriker schon da. Die XXXXXX haben das Hauptkabel im Badboden verlegt!

Was XXXXXXXX doof ist und man erst merkt, wenn man Jahre später den Presslufthammer (jetzt mit schwarzem Meißel *hüstel*) ansetzt, um den Badezimmerboden herauszureißen. Zu den anderen Dinge, die man auch erst nach der Demontage sicher weiß, gehört die Leitungsführung (einschließlich Abwasserentlüftung). Das war ein Grund dafür, diese Maßnahme ganz an den Anfang zu setzen, da sich davon abhängig wiederum auch Änderungen bei der Gestaltung des neuen Bades ergeben können. Wie zu erwarten war ist das der Fall, allerdings ohne großen Aufwand möglich (Konzept einmal spiegeln bitte und dann noch ein paar Details). Wenn die Decke des darunterliegenden Gäste-WC entsprechend für den Abfluss der Dusche abgehängt wird, ist sogar ein stufenfreies Bad möglich. Sehr schön!

Aber nun zu den „spannenden“ Details:

1.    In der Tat ist das Kabel vom Hausanschluss zum Zählerkasten im OG (also nicht selber abgesichert, sondern nur durch die 63A-Hauptsicherung von der gnadenlosen Gewalt des Umspannwerkes getrennt) der Bequemlichkeit halber durch den Fußboden des Bads gelegt worden. Was nicht nur unüblich, sondern schlicht verboten ist. Da staunt der Laie, der Fachmann wundert sich… Das gibt eine größere Umbauaktion, da diese Leitung aus dem Feuchtraum (bei uns dann auch genau unter der Dusche) weg muss.


2.    Ein paar kleine Zitate zur Leitungsführung (Sanitär):
„Hääää?“
„Warum haben die das kreuz und quer gelegt?“
„Die Abwasserleitung geht bergauf?!!!???!!!!“
„Ich hasse das!“ (Nachdem er das Stück Abwasserleitung ausgebaut hat und ihm die ganze Soße über den Bohrhammer gelaufen ist.)
„Ich muss jetzt meine Maschine putzen.“


3.    Des Weiteren existiert im Bad an der Außenwand so etwas wie eine Isolation. Schaumstoff. Ohne Diffusionsmöglichkeit. Muss wohl weg.


4.    Separater Gaszähler direkt neben dem Brenner des Boilers. Auch nicht erlaubt.

Der Dachdeckermeister kam (wenn auch um Stunden verspätet: Um acht hat er gemeint um elf; um kurz vor zwölf hat er gemeint zwischen zwei und drei; um halb vier war er immer noch nicht da; um kurz nach vier im Büro erwischt – hach, dann kommt er jetzt halt) und hat unser Loch begutachtet (ganz begeistert, weil er vom 2. Plateau im Garten ganz gemütlich auf’s Dach schauen konnte *g*). Die versotteten Kaminreste sollen am besten entfernt werden (ich kenne zwei Menschen, die uns morgen früh NICHT lieben werden), dann Holzplatte von unten dagegen, er füllt mit hartem Dämmmaterial auf und verschweißt mit Bitumen. So ein Loch im Dach ist zwar a) unpraktisch und b) undekorativ, aber die Vorstellung, unter der Dusche zu stehen und in den was-auch-immer-für-ein-Wetter-gerade-ist-Himmel zu schauen, lässt hier einige Kreativitätssynapsen auf Hochtouren arbeiten…

Bilanz des zweiten „Wir-reißen-alles-ein!-Tages“: Es ist alles eingerissen, was früher mal die Bezeichnung Sanitär im Namenszusatz tragen durfte (tolle und schnelle Arbeit von den Monteuren). Wie sagte das nette Nachbarsmädchen zu meinem Mann? „Du bist ja voll dreckig!“