Montag, 8. August 2011

BAUSTELLE

Ab jetzt ohne „Anführungszeichen“ und GROSSGESCHRIEBEN. Wenn Kamine, Wände, Waschbecken, Fliesen, Bade- sowie Duschwannen und Toiletten purzeln, qualifiziert sich das ein-eindeutig als BAUSTELLE.

Nun wohnen in dieser Familie alle Frühaufstehergene in meinem Körper. Als ich gutgelaunt meinen Mann um 05:55 MESZ aus dem Bett geworfen habe, da sich die Handwerker für 07:00 MESZ angekündigt hatten, hat er heftiger geknurrt als der Hund um 04:44 MESZ heute früh (und dabei durfte er gleich frühstücken ohne vorher laufen zu müssen – also der Mann).
Um 07:27 MESZ kam eine SMS mit der Info „Bisher noch keiner da. Aber dafür sollte es jetzt jeder finden“ und nachfolgendem Foto:


(Weil die 17 kommt nach der 13 – und vor der 21.)

Ich habe in Österreich ein paar Mal in einer Pension übernachtet, da meinte die Wirtin mit „Frühstück gibt’s ab halb sieben“ da klingelt ihr Wecker. Aber wenn das Frühstück dafür gut ist, sieht man darüber hinweg… So auch hier. Die Monteure der Firma Joas sind auf Zack, hatten gleich ein paar gute Ideen und Hinweise und haben richtig geschuftet. Und ihnen bereitet es (im Gegensatz zu uns) auch keine Schmerzen, den Presslufthammer hart dran zu lassen wenn die Wände unseres armen, alten Hauses darunter erzittern und husten und jammern… Sie denken vermutlich auch nicht (wieder im Gegensatz zu uns), hoffentlich fällt keine Wand um… (Und falls sie es doch tun tragen sie es bestimmt mit mehr Fassung und einem Schulterzucken.) Und – schwups – wird aus einem eigentlich noch intakten Gebäude eine BAUSTELLE:

 Zwischendurch waren wir noch schnell eine Schubkarre und Fliesen für das Gäste-WC kaufen. Ich sag‘ nur: CORTENSTAHL-Optik J

Und dann habe ich versucht, auf die Schnelle einen Dachdecker zu organisieren. Natürlich gönne ich jedem seinen wohl verdienten Urlaub. Aber müssen denn alle Betriebsferien haben, wenn bei uns ein Loch im Dach (der 2. Kamin ist weg!) ist??? Bisschen doof aber natürlich keine schlechte Planung. „Auf die Schnelle“ heißt bei dem Einzigen, der überhaupt erreichbar war, morgen. Aber das ist ja schon mal was. Dachte ich bis ich bei www.wetter.com die Unwetterwarnung für heute gelesen habe.

Um 14 Uhr kam ein neuer Elektriker zum Messen, Schauen und Diskutieren. Er hat einen guten, vernünftigen Eindruck hinterlassen. Allerdings handelt es sich bei der Elektroinstallation in der Esszimmerdecke um eine alte Stegleitung. An sich okay, aber da die Leitung direkt auf das Stroh in der Decke genagelt ist, ist das ein bisschen riskant:


Die Isolation der alten Stegleitungen ist eher brüchig, bei einem Kurzschluss sorgt das Stroh dann für ungemütliche Wärme im Haus… Also kappen.

Und in allen Märchen heißt es „Es war einmal“…


… ein Bad im OG und ein Gäste-WC im EG.

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