Dienstag, 9. August 2011

Ungeplantes & Geplantes

Untertitel: Pfusch am Bau (Teil 1)

08:35:08 er     Strom im ganzen Haus weg L

08:40:00 sie    Wo ist er hin ? ? ?

08:40:38 er     Hat Angst bekommen vor den großen, bösen Männern ;-)

08:41:12 sie    Echt???? [Ich hasse E-Technik!!!]

08:52:33 er     Elektriker schon da. Die XXXXXX haben das Hauptkabel im Badboden verlegt!

Was XXXXXXXX doof ist und man erst merkt, wenn man Jahre später den Presslufthammer (jetzt mit schwarzem Meißel *hüstel*) ansetzt, um den Badezimmerboden herauszureißen. Zu den anderen Dinge, die man auch erst nach der Demontage sicher weiß, gehört die Leitungsführung (einschließlich Abwasserentlüftung). Das war ein Grund dafür, diese Maßnahme ganz an den Anfang zu setzen, da sich davon abhängig wiederum auch Änderungen bei der Gestaltung des neuen Bades ergeben können. Wie zu erwarten war ist das der Fall, allerdings ohne großen Aufwand möglich (Konzept einmal spiegeln bitte und dann noch ein paar Details). Wenn die Decke des darunterliegenden Gäste-WC entsprechend für den Abfluss der Dusche abgehängt wird, ist sogar ein stufenfreies Bad möglich. Sehr schön!

Aber nun zu den „spannenden“ Details:

1.    In der Tat ist das Kabel vom Hausanschluss zum Zählerkasten im OG (also nicht selber abgesichert, sondern nur durch die 63A-Hauptsicherung von der gnadenlosen Gewalt des Umspannwerkes getrennt) der Bequemlichkeit halber durch den Fußboden des Bads gelegt worden. Was nicht nur unüblich, sondern schlicht verboten ist. Da staunt der Laie, der Fachmann wundert sich… Das gibt eine größere Umbauaktion, da diese Leitung aus dem Feuchtraum (bei uns dann auch genau unter der Dusche) weg muss.


2.    Ein paar kleine Zitate zur Leitungsführung (Sanitär):
„Hääää?“
„Warum haben die das kreuz und quer gelegt?“
„Die Abwasserleitung geht bergauf?!!!???!!!!“
„Ich hasse das!“ (Nachdem er das Stück Abwasserleitung ausgebaut hat und ihm die ganze Soße über den Bohrhammer gelaufen ist.)
„Ich muss jetzt meine Maschine putzen.“


3.    Des Weiteren existiert im Bad an der Außenwand so etwas wie eine Isolation. Schaumstoff. Ohne Diffusionsmöglichkeit. Muss wohl weg.


4.    Separater Gaszähler direkt neben dem Brenner des Boilers. Auch nicht erlaubt.

Der Dachdeckermeister kam (wenn auch um Stunden verspätet: Um acht hat er gemeint um elf; um kurz vor zwölf hat er gemeint zwischen zwei und drei; um halb vier war er immer noch nicht da; um kurz nach vier im Büro erwischt – hach, dann kommt er jetzt halt) und hat unser Loch begutachtet (ganz begeistert, weil er vom 2. Plateau im Garten ganz gemütlich auf’s Dach schauen konnte *g*). Die versotteten Kaminreste sollen am besten entfernt werden (ich kenne zwei Menschen, die uns morgen früh NICHT lieben werden), dann Holzplatte von unten dagegen, er füllt mit hartem Dämmmaterial auf und verschweißt mit Bitumen. So ein Loch im Dach ist zwar a) unpraktisch und b) undekorativ, aber die Vorstellung, unter der Dusche zu stehen und in den was-auch-immer-für-ein-Wetter-gerade-ist-Himmel zu schauen, lässt hier einige Kreativitätssynapsen auf Hochtouren arbeiten…

Bilanz des zweiten „Wir-reißen-alles-ein!-Tages“: Es ist alles eingerissen, was früher mal die Bezeichnung Sanitär im Namenszusatz tragen durfte (tolle und schnelle Arbeit von den Monteuren). Wie sagte das nette Nachbarsmädchen zu meinem Mann? „Du bist ja voll dreckig!“

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