Montag, 26. September 2011

Oben Hui unten pfui


Unser Balkon.

Das Angebot vom Kunstschmied ist da !

Wir haben uns ja nicht irgendwen rausgesucht, sondern den, der hier in der Gegend die schönen Sachen macht. Leider sieht man das dem Angebot an :-(

Das ist auch OK, wir wollen ein entsprechendes Ergebnis. Bloß können wir uns das im Moment nicht leisten .....

Wodurch auch immer (wahrscheinlich einfach die Jahre) ist das Geländer "unten rum" völlig weggegammelt. Genauer gesagt sind die senkrechten Streben, auf denen das Geländer steht, an manchen Stellen fast komplett durch, die waagrechten Streben knapp über dem Boden an einigen Stellen fast nicht mehr vorhanden. Der Schlosser, der heute da war (mehr dazu gleich) meinte "ich würde mich nicht dagegen lehnen wollen". Recht hat er. Die Unterseite des Handlaufs ist gefühlt recht "blasig", aber das ist vielleicht mehr Farbe als Stahl ....

Jedenfalls: Die Frage ist, was tun wir. Es gibt im wesentlichen drei Möglichkeiten:

  1. Die anständige Sanierung
  2. Jemand mit Fachwissen bastelt ein Provisorium, das ein paar Jahre hält, danach 1
  3. Ich nehm das Schweißgerät und ein paar Meter Flacheisen .... dann irgendwann 1
Seit heute haben wir noch (Tip des Schlossers) eine Alternative zu 3:
Ein abschließbarer Griff an der Balkontür - wir legen den Balkon solange still, bis wir uns Lösung 1 leisten können.

3. bedeutet, den unteren Querriegel zu verstärken, aufzudoppeln, wasauchimmer. Eine fünfstündige Orgie mit Bier, Schweissgerät, Flex, Hammer, Baustahl und Konservierungswachs. Stabil wäre es dann wieder, aber es würde natürlich munter weiter rosten. Da wir die Fassade eh ziemlich modernisieren (etwa durch einen neuen Zaun, rausreißen aller Sträucher und Bäume) wollen wir das Geländer in jedem Fall erhalten. Koste es, was es wolle. Na ja, nicht ganz.

2. kommt nicht in Frage, denn das Geländer ist leider mit 82cm zu niedrig, 90 müssten es nach DIN-habichvergessen mindestens sein. Und in der Tat, so ganz wohl fühle ich (Hypochonder mit Höhenangst) mich auf dem Balkon nicht. Der Schlosser meinte, er wäre haftbar, wenn er das Geländer nur ausbessert und in der jetzigen Höhe beläßt. Macht er also nicht. Schade, er hätte das Provisorium sicher besser hinbekommen als ich.

1. Die bevorzugte Lösung. Von allen. Bedeutet: Geländer abbauen (also aus dem Putz rausmeißeln, klingt schlimm, aber wir bessern den eh grade aus), mitnehmen, sandstrahlen, feuerverzinken, lackieren. Zwischendurch alle weggerosteten Teile ersetzen. Die Streben, auf denen das Ganze steht erneuern und verlängern - eigentlich nicht nur die Streben, sondern das ganze Geländer - und mit neuen Querriegeln verbinden. Dann auf kleine isolierende Füßchen stellen, mit einer soliden Strebe im Mauerwerk verankern und schließlich die kupferne Verwahrung durch irgendwas unkritisches (Kunststoff, Schiefer ...) ersetzen. Klingt teuer und langlebig. Ist es auch. Irgendwann machen wir das auch. Die Frage ist nur: Jetzt oder in fünf Jahren.


Ja, das ist die Frage. Warten wir mal das Angebot des Schlossers ab.

Till

PS: Der Termin mit dem Schlosser war um 15:00 Uhr, um 15:30 kam dann Herr Weng. Der Schwager des Schlossers, wie eben dieser uns überrascht berichtete. Der uns von meiner Schwiegermutter empfohlen wurde. Weil er neben ihrem Cousin wohnt. Unser Bau-Leiter/Berater/Überwacher/Schutzengel ist also der Schwager des Großcousin-Nachbars meiner Frau. Und heisst (also der Schlosser) auch Moser (wie die Mutter meiner Schwiegermutter - also quasi meine Großschwiegermutter - mit Mädchannamen) (und der Steinmetz, der mir seit meiner Hochzeit meine Weihnachtsgeschenke [mit-] fertigt). Ich liebe Schnaitheim !

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