Sonntag, 24. Juni 2012

Der Bio-Gärtner

Beziehungsweise: Die Bio-Gärtnerin. Verzichtet auf den Einsatz von Chemie. Macht’s wie im wirklichen Leben: Wenn das Samurai-Schwert nicht mehr ausreicht, steigt man halt auf’s Laserschwert um!

Ach ja, es geht übrigens um Unkraut. Dem an der Mauer.

Mit dem Fugenkratzer bin ich nicht wirklich ans Wurzelwerk rangekommen, was vielleicht daran liegt, dass es sich nicht wirklich um eine Fuge handelt.
Also habe ich mich auf meine Leidenschaften besonnen ;-) und mir einen Flammenwerfer zur thermischen Unkrautvernichtung zugelegt:


Zugegeben, ein Laserschwert für Arme ;-)

Theorie: Durch die kurzzeitige Einwirkung hoher Temperaturen – die hat man nun mal bei einer offenen Gasflamme – soll das Pflanzeneiweiß zum Gerinnen gebracht werden. Ebenso werden die Zellwände durch Ausdehnung der Zellflüssigkeit gesprengt. Die Blattoberfläche muss zu diesem Zweck kurzzeitig auf 50 - 70°C erhitzt werden.
Hat zwar zum gewünschten Ergebnis geführt:


Aaaaaaaaaaaaaaaber, hmmmm, wie soll ich sagen, ich hätte erwartet, dass die Unkrautvernichtung mit dieser Methode schneller und effizienter funktioniert. Soll heißen, ich glaube, ich leihe mir beim nächsten Mal vielleicht doch den Schweißbrenner eines Freundes ;-)
Wobei ich gerade gelesen habe, dass darauf zu achten ist, dass die Unkräuter nicht direkt verbrennen, denn dann ist die Arbeitsgeschwindigkeit zu gering und es besteht erhöhte Flächenbrandgefahr. Direkt nach der Behandlung sollen die Pflanzen noch relativ unbeschädigt, nur etwas schlaffer, aussehen. Die Fingerdruckprobe (Fingerabdruck auf dem zwischen Daumen und Zeigefinger kurz gedrückten Blatt bleibt sichtbar) zeigt den Behandlungserfolg. Einige Tage später vertrocknen die Pflanzen dann. DAS stand aber nicht in der Bedienungsanleitung, die ich natürlich gelesen habe. Echt nicht. Und ich lese alle Bedienungsanleitungen, prinzipiell.

Jetzt träume ich noch ein bisschen vom Laserschwert für Reiche *g*

Sonntag, 17. Juni 2012

Es wird angebaut


So, jetzt haben wir ein Haus neben dem Haus ;-) Zwar schwitzen genießen wir aktuell das Sommerwetter, aber die Erfahrung sagt: Der nächste Winter kommt bestimmt. Für den haben wir ja schlauerweise unseren fulminanten Kaminofen angeschafft – aber der will ja bekanntlich auch gefüttert werden. Dazu liefert uns ein Freund demnächst 8 rm Holz. Und das will natürlich gut versorgt sein.

Wir haben uns lange über das wo und wie Gedanken machen und sind letztendlich bei der selbstgemachten, schnellen Lösung gelandet – nichts für die Ewigkeit, aber aktuell erschlägt diese Version mehrere Fliegen mit einer Klappe: Unter anderem günstige Herstellungskosten, optische Kaschierung der nicht besonders ääääh nennen wir es gepflegten Seitenwand der Nachbargarage und Katzendurchschlupflochstopfen. Sprich: eine Holz-Ständer-Bauweise, wobei wir für die Seitenwände Zaunreste unserer Doppelstabmatte verwendet haben – hat nicht jeder:

 Und diese kommerziell nicht erwerbbare Holzstapelhilfe hat auch nicht jeder:

;-)
Wie man sieht ist der Kaminholzunterstand sogar schon etwas befüllt: Der eine oder andere geneigte Leser erinnert sich vielleicht daran, dass wir die Kirschenbäume abgesägt haben. Somit ist der Lagerplatz vor dem Haus aufgelöst, prima. Dafür stehen jetzt unsere Tomaten unterm Balkon *g*

Sonntag, 10. Juni 2012

Mal was ganz anderes ....


für einen Freund hab ich dieses 5.1 Surround-Set gebaut. Der macht sich grade selbständig und möchte in seiner Werkstatt (ca. 200 Quadratmeter, etwa 8m hoch) ein "Heimkino" einrichten.

Mit kleinen Brüllwürfelchen braucht man da nicht anzufangen, die verhungern in dieser Umgebung. Also eine Nummer größer. Und das natürlich bei begrenztem Budget. Mich hat das enorm gereizt, sonst baue ich Lautsprecher, bei denen das Furnier so viel kostet, wie hier die ganze Box .... dazu nachher noch mehr.

Die Überlegungen: Großer Hörabstand, große Basisbreite, also am besten einen Breitbänder, der eher stark bündelt, um die Raumreflexionen (viele grade schallharte Flächen) zu begrenzen, der engere Sweet-Spot schadet hier nicht. Große Membranfläche, da hohe Maximallautstärke nötig ist.

Da bleibt fast nur der Visaton BG20, das Preis-/Leistungsverhältnis ist praktisch unschlagbar. In etwa 30l Bassreflex (hier auf 40Hz abgestimmt) ist der bis deutlich unter die nötigen 80Hz voll da und das bis deutlich über 100 dB im linearen Bereich. Die Boxen sind noch handlich, 25x25x80cm, Reflexrohr ist ein 70mm Abwasserrohr mit 6,5cm Länge.

Der Frequenzgang wird durch eine Impedanzlinearisierung (33 Mikrofarad und 8 Ohm) und einen Sperrkreis linearisiert.

Hier die Variante mit etwa linearem Frequenzgang (0,82 mH, 2,2 Mikrofarad und 10 Ohm parallel). Das ist für Breitbänder eher untypisch, klingt aber im Nahfeld ziemlich gut. Das wäre die Abstimmung, die ich für's Wohnzimmer nehmen würde.

Eine Alternative ist, den Energiefrequzenzgang etwa linear zu machen (0,82 mH, 10 Mikrofarad und 10 Ohm parallel). Das gibt dann eine deutliche Überhöhung im Hochton auf Achse, aber insgesamt bei nicht so stark eingewinkelten Bosen auch wieder ein realistisches Bild:


Bei etwas größerem Hörabstand (vielleicht so etwa 5m) klingt das saugut. Wie eine gute PA. Mit Rock oder Blues absolutes Konzert-Feeling. Die Lautstärke kriegt man auch fast hin ;-)

Insbesondere mit dem Subwoofer. Ein ebay Schnäppchen, 18 Zoll Tieftöner von Beyma gebraucht aber in gutem Zustand für knapp über 100 Euro. Den würde ich am liebsten gar nicht mehr hergeben ;-)

Seit gestern stehen die Boxen in der Werkstatt, provisorisch an einem Luxman L-210, das klingt schon ganz ordentlich. Besser wäre hier sicherlich eine kleine Röhre, aber für den geplanten Einsatzzweck kommt das natürlich nicht in Frage.

Fazit:
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist erschreckend gut. Für insgesamt nicht mal 500 Euro (ich hab mir allerdings schon Mühe gegeben, günstig einzukaufen und mit dem Subwoofer ein bißchen Glück gehabt) ist das der absolute Hammer. Aber auch die Einzelboxen, zwei davon im Wohnzimmer machen grade bei Rock, Blues und Jazz auch ohne Subwoofer viel Freude. Und das für vielleicht grade mal 150 EUR pro Paar ....

Da stellt man sich schon mal die Frage, ob Luxus-Chassis wie die von mir sonst meistens verwendeten Excel (etwa die W18E001 oder die W15LY001) oder Visaton-Chassis (etwa KE25SC oder AL200) den Mehrpreis wirklich wert sind. Bitte nicht falsch verstehen, das sind Super-Sahneteile und die damit gebauten Boxen klingen natürlich auch hervorragend, aber ein einzelner Hochtöner kostet hier so viel, wie zwei komplette Boxen mit den BG 20. Und bei High-endigen Pling-Pling merkt man den Unterschied auch sofort,  bei Chicago-Blues und zwei Bier, der Pegelsteller auf 12 Uhr sieht die Welt anders aus ....

Das nächste Paar Boxen, das ich für mich baue, wird jedenfalls in diese Richtung gehen. Hoher Wirkungsgrad und Papiermembranen, die Hochtonhörner liegen schon da. Let's rock .....

PS: Falls sich jemand wundert, warum die Chassis nicht weiter an die Oberkante des Gehäuses gebaut sind: Da ist noch Platz für Hochtöner, ein Upgrade in die Richtung CT230 hätte hier schon das Budget gesprengt, aber mit steigenden Ansprüchen kann man ja noch nachbessern ....



Sonntag, 3. Juni 2012

Bikeport

Nachdem wir keinen separaten Außenzugang zu unserem Keller haben, muss folglich alles im Haus durch Haustür, Kellertür über die Kellertreppe in den jeweiligen Raum getragen werden. Etwas mühsam, wenn es sich dabei um Fahrräder oder gar den Fahrradanhänger handelt. Für irgendwann ist mal ein Carport geplant – aber die Lösung kommt halt erst irgendwann. Daher haben wir das Pflanzenbeet an der Mauer vor der Haustür geopfert und einen Bikeport gebaut, bestehend aus einer Stahlträgerkonstruktion (die Till mit einem Freund zusammen geschweißt hat), Holzbalken und einer PMMA-Doppelstegplatte. An der Mauer wird das Dach über Holzleisen geklemmt, vorne ist es über Schrauben befestigt.

Montage:

 Stabilitätskontrolle:

Fertig: