Sonntag, 26. Mai 2013

Balkone haben bei Neubauten ein Gefälle von mindestens 2% aufzuweisen.

so die DIN 18195. Und das nicht ohne Grund. Wenn das Wasser in die Wand läuft, weil die Abdichtung eben  nicht mehr dicht ist, hat das unangenehme Folgen, wir berichteten. Jetzt geht's also an's Sanieren. Vorab mal ein paar Platten abgenommen, das etwas erschütternde Ergebnis


sieht bei Sonnenschein gar nicht so schlimm aus, aber der Mörtel in dem die Platten liegen läßt sich mit dem Finger wegbröseln, zum Abnehmen der Platten war nur deshalb ein Spachtel erforderlich, weil die Finger nicht in die Fugen passen .....

Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass es in der Mitte immer noch feucht ist, während rechts (zum Haus hin) ein trockener Bereich zu erkennen ist. Der Balkon hat nicht nur kein Gefälle zum Rand hin, sondern eine Mulde, in der das Wasser regelrecht stehen bleibt. Wenn das dann gefriert, ist das nicht grade  gesund für's Material. Wie kann man so pfuschen ????

Aber jetzt wird alles besser, Ende Mai kommt das Gerüst dran und dann geht's los.

Allerdings anders als geplant. Das Angebot des Dachdeckers war, sagen wir mal interessant. Es hatte sowieso schon Wochen und eine Reihe von immer drängenderen Anrufen gedauert, bis sich überhaupt jemand dazu bequemt hatte, vorbeizukommen und sich den Balkon anzuschauen. Knapp 2000 Euro für die Abdichtung von knapp 3 Quadratmeter Balkon (also nicht für die Entfernung des Altbelags, Gerüst, Glattstrich, Estrich oder so, sondern tatsächlich nur die Abdichtung) sind schon ein Wort. Dachdecker sollte man sein. Den Stundenlohn kriege ich kaum - und ich bin immerhin Professor (wenn ich mal was freiberuflich mache, was eher selten vorkommt).

Also anders. Statt Bitumen vom Dachdecker wird's Folie vom Flaschner (den brauchen wir eh für die Verwahrung) und ein Holzbelag von Holzbau Schneider, da kriegt man gute Arbeit dann wenn man sie braucht zu einem vernünftigen Preis. Den Rest (abgesehen von der Restauration des Geländers, der größte Brocken bei diesem Paket) mache ich selber.

Ich verstehe ja durchaus, dass jeder Handwerker etwas verdienen muss, und dass bei einem Kleinauftrag trotzdem Rüstzeiten, Overhead usw. anfallen. Aber wenn dann eine Balkonsanierung (ohne Luxusgeländer wie bei uns) schließlich 10.000 Euro kostet, weil 7 Handwerker beteiligt sind, jeder mit zwei Mann anrückt und einen Tag dafür braucht (weil der halbe schon mit Einladen, Anfahrt, Auspacken, Vesper usw. verbraucht wird) dann stimmt einfach irgendwas nicht. Das ist schon fast eine Einladung zur Schwarzarbeit. Die bei so einer heiklen Sache (von grundsätzlichen Erwägungen mal ganz abgesehen) überhaupt nicht in Frage kommt.

Fortsetzung folgt .....

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