Sonntag, 28. Dezember 2014

Die Feiertage 2014

sind vorbei! Wir hoffen, alle konnten sie froh, gesünder als wir und im Kreise ihrer Familien verbringen!

Was fehlt ist noch so ein kleines Update zu dem, was wir im Vorfeld hierfür gebastelt haben. Unter anderem ein paar kleine Holzpuzzles:



Material: Eiche (Reste der Türdichtung) bzw. Kirsche.

Ziel:



:-) 

Also – mein Schwager hat es schon geschafft. So nebenher auf dem Klo *g* ABER was mir dabei zu denken gibt, ist, dass er die Hauptbastelei der Vorweihnachtszeit, ein raffiniertes 3-Bein-Beistelltischchen für meine Schwester (nach einer Idee aus der „Selbermachen 11/2014), als „unpraktischen Holzgrill“ identifiziert hat… *seufz* 

Das hat sich allerdings schnell relativiert, und das Tischchen hat Dienst am Krankenbett: 


Die Form ist der eines klassisches Schemels nachempfunden, allerdings mit ein paar Veränderungen gegenüber der Vorlage was die Befestigung der Beine betrifft, die haben wir nämlich nicht nur angeschraubt, sondern versenkt, mithilfe einer eigens angefertigten Bohrlehre: 



Spannend war dann auch noch das Anbringen der Blende. Hierfür haben wir 3 mm starkes HDF verwendet, mit einem Nägelchen fixiert, mit Holzleim geklebt und mit dem Bandspanner und allen Schraubzwingen, die ausreichend groß waren, gepresst: 


Die Aussparung ist übrigens ne Putzöffnung für Krümel ;-) 

Was bleibt?

Nachdem es sich um den letzten Blogbeitrag des Jahres 2014 handelt:

DIE ALLERBESTEN WÜNSCHE FÜR DAS NEUE JAHR! Viele Freude, Gesundheit, Sonnenschein und die Erfüllung von ein paar Wünschen sowie Träumen!


Mit lieben Wintergrüßen Steffi & Till 


Sonntag, 21. Dezember 2014

Ein Bilderrahmen entsteht ...



Heute ausnahmsweise mal kein fertiges Bastelobjekt (die sind alle designierte Weihnachtsgeschenke und deshalb noch nicht öffentlich präsentabel), sondern ein "work in progress", das vielleicht interessant ist.

In der Regel kauft man Bilderrahmen ja fertig (oder läßt sich welche in einer Galerie anfertigen), aber manchmal hat man ja Sonderwünsche ;-) Eine besondere Größe und/oder wie hier eine bestimmte Holzart. Soll der Rahmen für Bild oder Spiegel zu den anderen Möbeln passen, ist schnell Eigenarbeit gefragt, wie etwa beim Spiegel für meine Mutter letztes Jahr. Oder eben hier bei einer Uhr für meine Bruder. Der hat ein Faible für Kirschholz. Was gut paßt,  da ich sehr schönes Kirschholz im Überfluß habe.

Wie macht man sowas ? Zunächst sägt und hobelt man Leisten mit gerader Maserung im gewünschten Format (hier etwa 2,5x4 cm). Dann braucht man einen Falz, in den nachher das Bild (hier die Uhr) und die Rückwand kommen. Das geht meistens mit der Kreissäge einfacher als mit der Fräse. Sollen die Leisten eine komplexere Struktur erhalten, muß man sich gut überlegen, in welcher Reihenfolge man vorgeht, um für den nächsten Schritt noch einen Anschlag zu haben. Aber hier war das kein Problem, von vorne betrachtet, haben die Leisten nachher einen einfachen rechtwinkligen Querschnitt.

Schließlich längt man die Leisten in der gewünschten Größe ab (hier 20 cm) und zwar mit einer 45 Grad Gehrung. Die präzise zu erstellen ist mit der Kreissäge etwas mühsam (heißt: erfordert einige Versuche) aber nicht schwierig. Verleimt wird mit der Klebebandmethode. Es bleibt ein Problem: Sind die Leisten so dünn wie hier, ist die Verleimung der Gehrung nicht besonders stabil, da hier ausschließlich die Enden der Holzfasern miteinander verleimt werden. Der Rahmen würde bereits bei leichter Belastung über Eck auseinander fallen.

Man braucht also zusätzliche Stabilität. Um die zu erreichen, gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste sind Federn: Man sägt quer durch die Ecken eine Nut (am einfachsten mit der Kreissäge) und leimt eine passende Feder ein (das sind die "Ohren" im Bild). Die Feder sägt man zunächst etwas zu dick und hobelt dann auf die exakt (!) passende Dicke herunter. Dabei habe ich leider etwas zu wenig probiert, ich musste die Federn mit Schleifpapier etwas nacharbeiten. Was allerdings den Nachteil hat, daß man hier kaum eine wirklich gleichmäßige Dicke erreicht und das bedeutet, man sieht nachher einen Spalt ... Den man dann wieder spachteln kann oder oder oder ...

Warten wir mal ab, wie es aussieht, wenn der Leim getrocknet ist.

Till

PS: Bei dem Objekt, das der Rahmen umrahmen soll, handelt es sich um einen Wortwecker.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Noch ein Haus

Wir haben einen Hund und zwei Katzen (alle anderen wie Asseln, Spinnen und Mäuse zähle ich nicht, da sie nicht offiziell dazu gehören). Unsere Tiere leben mit uns im Haus und schlafen mit uns im Bett. Sie liegen abends vor dem Kaminfeuer und tagsüber in unzähligen Körbchen:



Trotzdem haben wir gestern eine Hundehütte gebaut. Nicht, weil wir uns dachten „Mensch, mit den Weihnachtsgeschenken sind wir eh schon weit hintendran, lass uns am dritten Adventssamstag mal was tun, was die Situation weiter verschärft.“

Also:

Nachdem wir im letzten Jahr den Hof gepflastert haben, genossen unsere Vierbeiner dieses Jahr häufig die Wärme und Sonne draußen, manchmal den ganzen Tag:


Das ist super! Seit diesem Jahr gibt’s zudem eine Außentoilette ;-)

Die Katzen genießen in der Villa Z. jederzeit freien Zugang über die Katzenklappe – raus sowie rein. Der Hund hat sich dieses Privileg bereits in der alten Wohnung an-, und dann abgeschaut. Was damals so aussah, dass er auf’s Fensterbrett gehüpft (!) und anschließend in 3 m Höhe (!) über ein ziemlich schmales (!), 4 m langes (!) Holzbrett bis in den Garten balanciert ist – nichts für nervenschwache Gemüter… Hier ist die Klappe ebenerdig und in etwas größerer Ausführung. Denn eigentlich finden wir es gut, wenn auch der Hund tagsüber mal raus kann, falls er z. B. ein dringendes Geschäft zu verrichten oder einen Erzfeind zu verjagen hat oder Sonne tanken mag.

Nun ist die aktuelle Situation aber mittlerweile dergestalt, dass der Hund sobald wir das Haus verlassen (um ins Büro zu gehen), dies ebenfalls kurz danach über die Katzenklappe tut, und dann im Hof sitzt und wartet.

Im Alter wird man halt ein wenig seltsam… Raya ist zwar im Wesentlichen noch ziemlich fit, baut jetzt aber leider doch spürbar ab :-( Insbesondere in der Hinterhand, was wir über gezieltes Training und Einheiten auf dem Unterwasserlaufband zu kompensieren versuchen, aber auch geistig. Weiterhin mit unglaublich viel Charme, aber allmählich auch ein wenig gaga. Da geht’s den Tieren wie den Leut‘ ;-)

Da es für alte Knochen natürlich nicht besonders gut ist, auf kaltem, nassen Boden zu sitzen, habe ich gestern spontan beschlossen, dass mein Mann dass wir eine Hundehütte bauen, damit sie wenigstens einen warmen Ar… Popo hat. Eindeutig ein Schnellbau, rein auf Funktion (und Kosten), wenig auf Optik und Haltbarkeit ausgelegt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Der Hund lebt nicht draußen und soll das auf keinen Fall! Daher geht es hier auch nicht um eine gut isolierte Hütte, sondern um eine geschützte Plattform, die trotzdem gute Sicht bieten soll.

Als Material haben wir OSB-Platten gewählt, in 18 mm Stärke. Alles geschraubt, Dachfirst mit der Stichsäge erstellt, Rest bereits im Bauhaus auf Maß sägen lassen, ein Kübelchen Fassadenfarbe dazu, Abtönfarbe haben wir eh noch – et voilà:


Eigentlich ist die Struktur der OSB-Platten ziemlich interessant (hätte ich mein Sichtbetonhaus, wären die Böden aus Cortenstahl und die Möbel aus OSB…), zum Sägen ist es aber ein Sch…

Natürlich hat es heute Nacht gleich mal geregnet, heißt ich darf da nochmals zum Pinsel greifen, aber wir haben die Hütte heute Morgen gleich mal eingeweiht. Der Kater macht’s richtig und sitzt bereits auf Holz :-)


Daumen drücken, dass Raya die Hütte auch dauerhaft annimmt.

So haben wir gestern keine Weihnachtsgeschenke, aber etwas Besonderes für den anstehenden 13. Geburtstag (am 23. Dezember) für einen besonderen Freund gebaut! Alles Gute! 

Sonntag, 7. Dezember 2014

BauRECHT und gute Nachbarschaft

Wir leben in einem Rechtsstaat. Das ist gut so. Sehr gut sogar!! 

Womit ich mir manchmal schwer tue, ist, dass Recht bzw. Rechtsprechung nicht immer was mit Logik zu tun hat, sondern mit Gesetzestexten und Auslegungen, aber nun gut, deshalb sprechen Richter Recht und nicht Ingenieure ;-)  

Unser neuer Nachbar baut (um). U. a. einen Carport, direkt an die Grundstücksgrenze. Das darf er natürlich, das hat er uns gegenüber natürlich erwähnt, dazu gab es natürlich ein entsprechendes Baugesuch, bei dem wir auch keinen Einwand vorgebracht haben. Besonders glücklich waren wir nicht, aber die Notwendigkeit haben wir verstanden und ja, man will ja auch nicht unbedingt Streit mit seinen Nachbarn.

Als die letzte Schaltafel entfernt wurde, dachten wir uns, hm, irgendwie haben wir die Zeichnung, die beim Bauamt eingereicht wurde, aber ein wenig anders im Kopf… Nachbar + Architekt gefragt, ob der Bau denn genau der Zeichnung entspricht, die beim Bauamt für die Bewilligung eingereicht wurde. Ja, so die Antwort des Architekten.

Nein.

Wir waren nochmals beim Bauamt. Das, was da nun steht (und vom Architekten stets als „filigran“ bezeichnet wird…):


entspricht nicht der Zeichnung, in der der Bau a) viel offener präsentiert wurde und b) vor allem ohne die massive Betonbrüstung.

An dieser Stelle erst mal ein Lob an unser Bauamt: die Prüfer sind stets hilfsbereit, freundlich und erklären verständlich die gültigen Gesetze. Und haben seufzend angemerkt, wie häufig sie zur Prüfung irgendwo hinkommen und das entsprechende Gebäude nicht mal identifizieren können, weil es nur wenig mit den eingereichten Zeichnungen zu tun hat…

Jedoch: rechtlich zulässig. Zum Beispiel im Fall der massiven Brüstung. Man muss für eine Absturzsicherung sorgen. Die Ausführung bleibt einem selbst überlassen.

Jetzt fühle ich mich allerdings ein wenig (?) verarscht, wenn Zeichnungen eingereicht werden, die definitiv ein anderes Bild zeigen als das, was wirklich gebaut werden wird. Und noch mehr, wenn auf eine klare Nachfrage zusätzlich noch eine falsche Antwort gegeben wird.

Natürlich habe ich mit dem Architekten und dem Nachbarn diesen Punkt diskutiert. Dass wir uns da ein wenig verarscht fühlen und zudem eine unwahre Aussage getätigt wurde. Die Standardantworten waren a) dass alle Baumaßnahmen zulässig sind, b) dass die Brüstung wegen der Statik notwendig wurde (auch wenn das der Fall sein sollte, hätte das beim Einreichen schon klar gewesen sein müssen, aber die Geschichte vom Pferd kann gerne anderen erzählt werden) und c) dass die zulässige Gesamthöhe von max. 3 m nirgends überschritten wurde.



Wie man sieht haben wir ein Hochbeet mit Dekormauer J Vom Beet aus beträgt die aktuelle Höhe 270 cm. (Vom Boden aus sind es bis zum Rand der Brüstung 370 cm.) Die Brüstung ist 70 cm hoch – 90 cm sind Minimum für ein Geländer, sprich da muss noch ein Handlauf drauf.

ABER es sollen gut 25 cm Erde für Rasen auf den Carport geschüttet werden. Heißt nach meiner Rechnung 270 + (90 - (70 - 25)) = 315 cm. Mindestens. Und was ist das Nächste – ein Sichtschutz von 200 cm?? Denn, ganz aktuell, kam vorgestern ein neuer Brief vom Bauamt mit Nachträgen zum ursprünglichen Baugesuch, u. a. die Beantragung einer Dachterrasse auf dem Carport.


Der Architekt hat angemerkt, dass ein Handlauf eh nicht in die Höhenbetrachtung reinfällt. Da haben wir den Herrn auf dem Bauamt anders verstanden… 

PS: Meine Frau sagte mir grade, das sei die "entschärfte Version" .... die andere kenne ich nicht .... ist wohl besser so ;-)

Sonntag, 30. November 2014

Adventskalender-Preview

Neben dem ersten Adventskalender für’s Kind ist auch „der andere“ rechtzeitig fertig geworden. So wie im letzten Jahr (und vor einem Jahr, vor zwei Jahren, vor drei Jahren, vor vier Jahren, …) mit einer selbstgeschriebenen Geschichte (die Protagonisten sind ein kleiner Hund, ein Kater und eine kleine Katze – wie vor einem Jahr, vor zwei Jahren, vor drei Jahren, vor vier Jahren, …) und dieses Mal in der folgenden Gestalt:



P.S.: Lieber Sandhausener Postbote, Regel Nr. 1 lautet stets allumfassend „DON’T PANIC!“ Auch wenn Du nichts gespürt hat, der Inhalt ist gewichtig! :-)

Sonntag, 23. November 2014

F wie fleißig

Tatsächlich sind wir gerade fleißig. Wir frickeln (gutes Thema) und überlegen (sinnvolles Thema) und prototypen (heikles Thema) und werden wollen vollenden (halbmittelrealistisches Thema). Zum Beispiel wie folgt:


Ja-a J Wer’s errät, kriegt’s J

Heißt: Wir tun was, tatsächlich. Aber wir können aktuell nicht verraten, was J
Dieses Jahr ist wieder etwas mehr basteln angesagt. Und selbst wollen wir auch dem üblichen Konsumterror entsagen und haben beschlossen, uns gemeinsam ein Geschenk zu machen. Vom Schmied.

Unerwähnt hat es der Mann in der letzten Woche gelassen. Lag vermutlich daran, dass er nicht so viel schreiben konnte wollte. Wegen des schmerzenden Fingers. Welchen er sich eingeklemmt hatte. Zwischen den neuen Leisten und dem alten Türgriff. Weil, man kann es auf dem Foto erkennen, der Abstand ist da enger als vorher. Verdammt eng. Was letztendlich zu der Entscheidung geführt hat, nun, wir brauchen einen neuen Türgriff. Und da er gut aussehen und zu dem Muster in der Tür passen soll, wollen wir ihn vom Schmied, der auch unser Balkongeländer so wunderbar gestaltet hat, fertigen lassen. Und wenn wir schon dabei sind… In einer der letzten „Selbermachen“ waren diverse Ideen für diverse Garderoben zum Selbermachen beschrieben. Das war Inspiration. Und gleichzeitig Erkenntnis. Aufgrund der Platzverhältnisse haben wir beschlossen, hier etwas Passendes schweißen zu lassen. Basierend auf dieser Idee, die wir mittlerweile halbwegs detailliert ausgearbeitet haben: 




Sonntag, 16. November 2014

Dichter

... und Denker.

Eigentlich eine einfache Sache, die alte Haustür dicht zu bekommen. Na ja .... schon, aber halt Fieselkram. Und einen zweiten Versuch gibt's da nicht ... Und die Tür ist alt und schön. Deshalb haben wir einen Fachmann (also Schreiner) engagiert.

Im Bild das Ergebnis, schmale Leisten rund um die Tür, die auf der Innenseite eine Dichtung enthalten. Das wichtigste sieht man allerdings nicht: Unten in der Tür sitzt eine Dichtung, die beim schließen nach unten auf den Boden gedrückt wird und damit den Spalt zwischen Boden und Tür verschließt. Dicht.

Die auffallend helle Farbe der Leisten liegt an mir, genauer gesagt daran, dass ich dachte, ich hätte noch einen Rest Lasur "Eiche dunkel" übrig, hatte ich aber nicht (Die Leisten sind natürlich - wie die Tür - aus Eiche, aber eben nicht schon gut hundert Jahre der Witterung ausgesetzt). Das ist nicht schlimm, da ich sowieso demnächst .... na ja, im Frühjahr ... die Tür abschleifen und neu lackieren will, dann sieht alles so aus, wie im Moment die Leiste ;-)



Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Die Leisten haben (um vernünftig auszusehen) ein ziemlich komplexes Profil: Die 4mm Nut auf der Rückseite, in der die Dichtung steckt, sieht man natürlich nicht. Aber den Radius auf der Innenseite, den gerundeten, zur alten Türzarge symmetrischen Absatz auf der Außenseite und die passende Rundung an der Front erfordern schon ein paar Arbeitsschritte. Kein Problem für den Fachmann: Mit der Tischfräse und einem Modularfräser ist das schnell gemacht.



Aber nur dann, wenn die Leiste gerade ist. Vor zwei Wochen stand der Schreiner abends vor der Tür, mit den beiden geraden Leisten der Seiten und einer Hand voll gesplitterter Stückchen in der Hand. Das wäre jetzt der dritte Versuch gewesen, die Leiste zu biegen, das blöde Ding wäre immer wieder gebrochen, das ginge so nicht (Überraschung ! Eiche ist ja als besonders biegsam und elastisch bekannt).

Langes Schweigen, kurzes Nachdenken.

Ich hab ihm dann vorgeschlagen (wie übrigens auch schon ganz am Anfang, als wir die Tür ausgemessen hatten), dass er mir eine Leiste mit der nötigen Krümmung nach Schablone auf der Bandsäge aus einem Brett heraussägt (ich habe leider keine Bandsäge, die das könnte .... aber bald ist ja Weihnachten ;-), den Rest würde ich dann von Hand machen. Hat er zwar etwas ungläubig geschaut, aber so gemacht. Am nächsten Tag war die Leiste da.

Die Nut auf der Rückseite war kein Problem, Oberfräse und passender Anschlag aus einem Stück Abfallholz. Eine Stunde für den Anschlag, drei Minuten für die Nut.

Die Rundungen waren schon etwas schwieriger. Ich hatte im Stillen gehofft, dass einer meiner Profilhobel zumindest in etwa passt. Tat leider keiner. Also improvisieren mit Oberfräse und den Fräsern, die da waren. Glücklicherweise passte einer der vorhandenen Radiusfräser mit dem Anlauflager eines anderen Fräsers kombiniert ganz gut zum Profil der anderen Leisten. Mit ein bisschen "Augen zu und durch" und einer halben Arbeit Stunde mit dem (angepassten) Schleifklotz war das Ergebnis in den Augen des Schreiners "Gute Arbeit !"

Never give up, DIY rulez !


Sonntag, 9. November 2014

Novemberbastelei

Als ich neulich im Stau um München herum stand (der Bahnstreik lässt grüßen…) bekam ich einen mittelschweren Panikanfall. Nicht wegen des Staus – nichtbewegen ist nun per Definition nicht besonders spannend – sondern weil ich gelangweilt mal den Kalender im Kopf abgeschritten habe. Und dabei leider zu der Erkenntnis gelangt bin: *piep* wenn ich mal überlege was für Reisen und Termine in nächster Zeit anstehen, wird die Zeit verdammt knapp *piep*, *PIIIIIEEP*. Ach so, die Zeit bis Dezember. Also bis zum 1. Dezember, um ganz genau zu sein.

Das ist nun allgemein der Tag, an dem sich das erste Türlein des Adventskalenders öffnet.

Und, so der Plan, das Kind soll dieses Jahr einen derartigen erhalten. Selbstgebastelt. Zum Inhalt hatte ich mir glücklicherweise schon ein paar Gedanken gemacht :-) Nachdem die Tochter in manchen Dingen ganz nach Mutter (Jägerin) UND Vater (Sammler) gerät, ist sie eine große Schatzsucherin und kommt eigentlich nie mit leeren Taschen heim *seufz*. Beliebte Objekte ihrer Begierde sind Äste und Blätter, aber vor allem Steine. Also 1 kg Halbedelsteine erstanden:


und auf dem restlichen Heimweg mal über mögliche Varianten nachgegrübelt, bis mich eine Idee überfallen hat ;-) Bisschen Kram eingekauft, zu meiner treuen Freundin, der Opinel-Klappsäge gegriffen (hach, was haben wir dieses Jahr schon für Abenteuer zusammen erlebt! :-) ) und meinem Mann erklärt, ich wolle dieses Mal eher empirisch basteln. Er meinte, diese Umschreibung für Pfusch hätte er noch nie gehört…

Und hier ist er also, der erste Adventskalender für’s Kind: 


J

Die Leiter ist aus Ästen, meinem diesjährigen Lieblingsmaterial ;-), die Leitersprossen sind simpel verschraubt, bei der Lichterkette handelt es sich um kleine LED-Schneeflocken, die über 3 x 1,5 V – Batterien versorgt werden, die Steine habe ich in kleine Leinen-Quadrate einpackt.

Jetzt darf der Dezember zwar immer noch nicht kommen, aber immerhin ist ein Punkt auf der Liste abgearbeitet.

Sonntag, 2. November 2014

Die Zugvögel

sind schon lange unterwegs nach Süden, die Zurückgebliebenen suchen adäquate Behausungen, fressen sich ein Speckpolster an bzw. sammeln hektisch Nahrung, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken.

DIE TEMPERATUREN SINKEN?!?!?!?

Höchste Zeit, insbesondere angesichts der Krise in der Ukraine die Holzvorräte aufzustocken:

Eins:


Zwei:


Fertig:


Und unter uns – das sind wir hier ja schließlich – ich bin großer Fan von Kinderarbeit ;-) 

Sonntag, 26. Oktober 2014

Keine Wünschelrute ....


sondern eine E-Feld-Sonde. 

Ah so. 

Kurz die wichtigsten Punkte. Da ich in letzter Zeit doch einige Elektronik-Projekte in der Mache hatte, die grade am Übergang von Prototyp zu Produkt sind, steht das lästige Thema EMV-Verträglichkeit an. Also die Dinger so zu bauen, dass nicht dem Nachbar sein Herzschrittmacher ausgeht oder ein Hubschrauber auf den Kopf fällt, wenn jemand das Gerät einschaltet.

So in etwa.

Um das ohne den Nachbarn untersuchen zu können, braucht man Meßgeräte. Um es richtig professionell zu machen, ziemlich viele und ziemlich teure. Und man muss sie auch bedienen können. Was ich nicht kann. Dafür gibt es entsprechende Ingenieurbüros. Für einen schnellen Überblick (und vor allem um die Anzahl der Tage im Ingenieurbüro möglichst gering zu halten) reicht an sich ein Spektrum-Analysator (neueste Erwerbung, oben rechts im Bild) und ein Meßsender/Meßempfänger (noch bei ebay:-). Aber irgendwie muss das Signal ja von der Umgebung ins Meßgerät rein. Dazu braucht man in diesem Fall eine oder mehrere Sonden.

Die sind aber leider überraschend teuer. Hunderte von Euros (selbst gebraucht bei ebay) für letztlich ein Stück Kabel, ggf. einen kleinen Übertrager und/oder einen Kondensator und ein kleines Metallgehäuse mit einer BNC-Buchse klingt schwer nach selber machen.

Also endlich wieder einmal einer Gelegenheit, meine Drehbank zu benutzen !

Die Luxus-Ex-Militär-Version-BNC-Buchsen, die ich noch in größeren Mengen habe (eine von den Schachteln, die meine Frau "unnötiges Zeug" nennt), passen grade so eben nicht in ein 22mm Kupfer-Wasserrohr. Heißt also: Mit ein paar Minuten Feilen an der Buchse und ein paar Minuten an der Drehbank für das Rohr gibt das ein perfektes Gehäuse praktisch zum Nulltarif.

DIY rulez !


Funktionieren tut es auch (siehe erstes Bild). Ein Problem bleibt noch: Die Sonden müssen noch kalibriert werden. Heißt: Wenn der Spektrum Analyzer x dbV anzeigt, heißt das im Moment noch gar nichts. Wichtig wäre zu wissen, welcher Feldstärke das entspricht. Denn auf die kommt es letztlich an. Ein paar Ideen habe ich schon, aber ob die funktionieren, muss sich erst noch rausstellen.

Stay tuned ;-)

Till

Sonntag, 19. Oktober 2014

Der Herbst ist da!

Hier so:



Jeden Morgen – kühl, aber seeeeeeeeeeeeeeeeeehr feucht. Der Herbst ist da, aber die klaren Nächte noch nicht.

Was ziemlich schade ist, weil man so a) schlecht Sterne gucken und b) schlecht Keller lüften kann. Ein Thema, das hier durchaus mit einer immer wieder auftauchenden, gewissen Brisanz belegt ist. Der aufmerksame Leser weiß ob dieser Problematik bzw. unserer Auslegung, insbesondere bzgl. größtmöglicher Diffusionsoffenheit in den Räumlichkeiten.

Nachdem letzten Sommer im Keller die Werte doch „gerne“ mal die 80 % rel. Luftfeuchtigkeit überschritten haben, haben wir uns dieses Jahr für die Anschaffung eines Luftentfeuchters entschieden und diesen in der Waschküche platziert. Dort, wo ca. 1 – 2 Tage nach kräftigen Regenschauern durchaus mal dunkle Flecken am Boden auftauchen… Die Diskussion war eine längere, da wir ein wenig die Befürchtung hatten, dass wir durch den Luftentfeuchter eventuell permanent Feuchtigkeit durch den Boden nachziehen.

Nun, am Ende des Sommers, ein kleines Fazit: Tatsächlich konnten wir die Feuchtespitzen kappen, sprich unsere Datenlogger haben so als Maximalwerte um die 80 % angezeigt, größtenteils haben sich die Werte bei 70 % + ein bisschen was eingependelt. Das ist durchaus positiv zu sehen, sprich: Ja, die Anschaffung hat sich gelohnt!

Jedoch… Zum Modell selbst: ein Delonghi DES 16W. Entwässert bis zu 16 l/d. Und, DAS war der eigentliche Grund, weshalb wir uns für diese Gerät entschieden haben, ausgestattet mit der Möglichkeit, permanent direkt über Schlauch zu entwässern, statt in den Tank. Leider haben wir es bisher (beide) NICHT geschafft, dieses Merkmal zu aktivieren… Weiß der Geier weshalb (nicht) L Das ist nun nicht gar so erbaulich. So entwässert der Delonghi munter und zuverlässig in den Tank, den wir halt jeden Tag mal leeren. Und hoffentlich können wir ihn bald in die Winterruhe schicken! Bald…


Sonntag, 12. Oktober 2014

Bitte ein bisschen mehr!

Bekanntermaßen haben wir ja einen wunderschönen Kaminofen:


Und der hat natürlich auch Hunger. Die Speisekammer war gut gefüllt mit dem Gesamtvolumen von so ungefähr 3 rm, nach dem letzten Winter (?) haben wir aktuell noch so einen knappen rm lagern. Zusätzlich heizen wir, insbesondere in der Übergangszeit, mit Hartholz-Briketts, die wir über unseren Kaminofenbauer beziehen: Da liegt jetzt gerade eine Palette frisch im Keller, ergänzt um ein paar Packungen Rinden-Briketts zum lange Glühen am Ende des Abends.

Alles in allem hätten wir aber gerne ein bisschen mehr. An Lagerkapazität. Und uns dafür entschieden, einen zweiten – größeren – Holzschuppen bauen zu wollen. Auf der Terrasse. Der Trick dabei wird sein, dass dies gleichzeitig als Abschluss / Zaun dienen soll. Diverses wie z. B. ein Kaminholzregal aus Cortenstahl geisterte durch die Köpfe, die Entscheidung fiel dann ganz klassisch aus: Es wird ein Kaminholzregal aus Holz werden. Der Plan steht. Die Zeit fehlt jedoch :-( Aber der Anfang ist gemacht: Gestern haben wir gegraben (im Moment echter Luxus: Der Nachbar hat eine Großbaustelle, der Bagger gräbt den halben Berg ab und fährt täglich ein paar Container weg, daher dürfen wir unsere paar Schubkarren einfach abladen, gigantisch!) und das Punktfundament zementiert. Nachfolgend der Mann beim Anbeten des Sonnengottes – leider erfolglos, entgegen der Wettervorhersage hat es dann nach ein paar Stunden zu schütten angefangen :-(


Sonntag, 5. Oktober 2014

Der Genießer genießt –

und schweigt!

Es gibt so ein paar Themen, die im Allgemeinen aus diversen Gründen eher diskret gehandhabt werden. Einerseits gut so, andererseits… war angepasstes Verhalten noch nie meine Stärke.

Also ein Beispiel: Ganz generell bekommt man ungewollt viele Tipps bevor ein Baby auf die Welt kommt. Wir wären ja nie im Leben von alleine darauf gekommen, unserem Kind Söckchen anzuziehen wenn es kalte Füße hat oder dass Gute-Nacht-Geschichten auch käuflich erwerbbar sind. Aber wie man den Dreck unter den Fingernägeln entfernen oder das Kind zum Einschlafen bewegen kann, sagt einem interessanterweise keine(r). Und das ist häufig so – „the day after“ ist im besten Fall (!) nebulös, meist jedoch eher inexistent. In Erzählungen. Ratgebern. Projektplänen.

Aber, Leute – sorry für die brutale Wahrheit – ES GIBT SIE!!

Nach der schwierigen Planungs-, Beschaffungs- und Bauphase hat mich unausweichlich das Schicksal des – OMG, soll ich es wirklich öffentlich erzählen?????? – hat mich unausweichlich das Schicksal des Aufräumens ereilt. Es war doch ein ganzer Haufen an Ästen übrig. Die liegen jetzt als 30 cm lange Stücke sauber gestapelt im Holzschuppen. Und der Hof ist langer, langer Zeit mal wieder frei. Für unser Auto. Was wenig nutzt, da der Nachbar nun eine Großbaustelle mit Bagger, Kran & Co. hat und eine Zufahrt zur Zeit nicht mehr möglich ist.

Schicksal – das war es also, worüber ich berichten wollte. Oder so ähnlich ;-) 

Sonntag, 28. September 2014

Neue Gäste



Gelegentlich hab ich einfach keine Lust mehr auf "Haus basteln". Meistens fülle ich diese Zeiten dann entweder mit Elektronik-Basteleien (davon hab ich aber in letzter Zeit zu viele beruflich gemacht, aber stay tuned, da ist noch einiges unterwegs ;-) oder mit Holzbearbeitung mit Handwerkzeugen, dafür hat die Zeit aber dieses Mal nicht gereicht (trotz sechs Wochen Urlaub ....).

In diese Zwickmühle traf eine ebay-Auktion über ein Pärchen JBL- M 330. Das sind alte, aber klanglich durchaus wohnzimmertaugliche PA-Boxen. Eigentlich für Alleinunterhalter oder Klein-Diskos gedacht, machen die bei Rock-Musik (aber auch Jazz) eine gute Figur. Auch großorchestrale Klassik kann man damit durchaus mal hören. Leise, oder eben ganz ganz laut ;-)

Also: Zugeschlagen.

Die Boxen haben allerdings schon einiges hinter sich. Die riechen wie ein sein 5 Jahren nicht mehr geleerter Aschenbecher und haben vor allem nicht unerhebliche Kontaktprobleme. Nach ein bißchen rumwackeln an den Steckern klingt die eine Box gut, die andere hat aber ein Problem, dem ich einfach nicht auf die Schliche komme: Die oberen Mitten und die unteren Höhen fehlen komplett. Einzeln klingen die Chassis aber OK ....

Nach ein paar Versuchen zwischen Arbeit und Abendessen oder Frühstück und Suppe kochen ist inzwischen klar: Das erfordert eine systematische Suche. Also alle Kabel raus, Frequenzweiche nach außen verlegen und alles erstmal gründlich durchmessen. Das ist aber leider wieder mindestens ein ganzer Tag Arbeit, den ich im Moment nicht übrig habe *grrrr*

Aber lange lass ich die nicht mehr rumstehen, ich will die beiden Schätzchen unbedingt noch dieses Jahr am Laufen haben. Und das heißt: Bald. Denn Putzen will ich die nicht in der Wohnung ;-)

Till




Sonntag, 21. September 2014

Achtzig

Eltern!“ Die Augen der Kindergärtnerin blicken mich traurig an. „ACHTZIG Eltern und KEINER hat sich zum Streichen gemeldet. Ich habe schon überall gebettelt.“ Wieder dieser traurige Blick. Ich seufze, denke daran wie froh ich gerade eben noch war, dass mir ein Freund am Vormittag geholfen hat, unsere Palette Briketts zu holen und in den Keller zu räumen, nachdem Till auf Dienstreise war, damit wir morgen Zeit für andere Arbeit haben und frage „Wann denn?“ Sie schüttelt den Kopf „Aber SIE haben doch schon so viel geholfen?!“ Stimmt. Wir waren beim Abbruch dabei (mit zwei anderen Vätern) und haben irgendwann mal, nachdem über drei Wochen ein Schild hing, wer helfen könnte ein paar Bretter zu tragen, diese weg geschafft… „Also wann?“ hake ich nach. „Morgen ab 10 Uhr.“ „Okay, Sie können uns eintragen.“

Vielleicht sind wir falsch erzogen worden. Schlecht sozialisiert. Hat man zu wenig Wert auf die Einhaltung von (eigenen) Prioritäten gelegt. Uns fälschlicherweise gelernt, dass HELFEN etwas Gutes ist, was man tun sollte. Uns das Nein-Sagen nicht vermittelt. Vielleicht sind wir auch einfach nur dumm.

Klar, sicherlich gibt es xx % alleinerziehende Mütter und x % mit zwei wirklich linken Händen. x,x % haben bestimmt auch Termine, die sie wahrnehmen müssen. Die restlichen xx % haben mit Sicherheit bereits etwas geplant. Wie wir halt auch.

Also haben wir gestern mit einem anderen Vater zusammen geholfen, die neuen Sanitärräume zu streichen.

Im Garten stand ich dafür heute Morgen. Natürlich bei Regen… Dafür werde ich jetzt gleich mal aus eigenen Äpfeln versuchen so etwas wie einen Kuchen zu backen :-)

Sonntag, 14. September 2014

Wir bauen ein Spielhaus!

Sie haben es alle. Mäuse, Eichhörnchen, Bären, Florfliegen, Adler, Dachse. Um nur ein paar zu nennen. 

Sprich: Der Wunsch nach einer eigenen Behausung liegt wohl einfach in der Natur.
Und fängt schon unerwartet früh an – wobei man in den ersten beiden Lebensjahren noch ohne arg rot zu werden so tun kann, als würde ein Kommunikationsproblem vorliegen: „Spielhaus!“ – „Aber warum willst du denn im Haus spielen, es ist doch so schön hier draußen?!“ – „Will Spielhaus!!“ – „Nein, Spatz, wir bleiben noch ein bisschen draußen und gehen nicht zum Spielen ins Haus.“

Aber so ungefähr bei Lebensalter plusminus 3, wenn das Kind phonetisch korrekte Laute zu grammatikalisch wertvollen Sätzen verknüpfen kann, ist es soweit. Leugnen hilft nicht. Und das ist ja auch in Ordnung. Weil eine tolle Sache, so ein Spielhaus.

WWW: wie-wo-was? Der Standort war eigentlich relativ schnell festgelegt, um trotzdem immer mal wieder anderen Überlegungen zum Opfer zu fallen, um letztendlich im Wesentlichen doch wieder darauf zurück zu kommen. Schwieriger waren die wie’s und was‘. Irgendwann bin ich dann auf die wahnwitzige Idee der Natürlichkeit verfallen (da es ja eben ein so natürliches Naturbedürfnis ist, ein Haus haben zu wollen) *seufz*

Nachdem die Konstruktionszeichnung fertig und die Einkaufsliste im Detail erstellt war, ist mir noch so eine klitzekleine Kleinigkeit aufgefallen – diese. Wäre ausgesprochen dämlich, den Zugang zum Weg zu verbauen und im Winter ständig über den Rasen trampeln zu müssen, um zum Holzschuppen gelangen zu können. Mit der Alternative „frieren“ konnte ich mich nicht anfreunden. Kein Problem: Kreativität kann ich (das Geräusch im Hintergrund ist keine Dampflok sondern das Stöhnen meines Mannes)! Neue Idee, neuer Plan, neue Einkaufsliste.

Wir bauen ein Spielhaus! Jetzt wirklich!

Basis ist eine klassische Rahmenkonstruktion aus Konstruktionsholz, 80 x 80 mm, mit dem Betonsockel der Mauer verschraubt:


Abb 1: Teammitglied „Chef“ bei Bauphase 1

Den Firstbalken verdanke ich einem zufällig vorbei gekommenen Freund, der sich in der Diskussion spontan mit dem Herrn Gemahl verbrüderte, was ebenso spontan das Ende meiner minimalistischen, rein kubistischen Flachdachkonstruktion war…und verhindert, dass das Dach im Winter unter der Schneelast zusammenbricht

Das Konstruktionsholz war im Übrigen ein kleiner Stilbruch Kompromiss, den ich eingegangen bin – bei meiner Idee, das Häuschen mit lauter Ästen zu verkleiden J Das ist der schon angesprochene wahnwitzige Punkt dabei. Denn es ist gar nicht so einfach, das entsprechende Baumaterial (zusammen) zu bekommen, wie bereits im Juli erwähnt. Zum Glück konnten wir diese etwas dickeren Rundhölzer von einem Freund bekommen. Der zugleich in seinem Steilhang Bäume gefällt hat, an deren Kronen ich mich mit meiner kleinen Lieblingsklappsäge von Opinel ein paar Nachmittage „vergnügt“ habe. Der Nachbar unterhalb hat ebenfalls mit der Motorsäge den Garten gepflegt (wieder ein Steilhang – sehe ich aus als wäre ich eine Katze????) und allmählich nahm die Menge sinnvolle Dimensionen an:


Abb 2: Teammitglieder „Ich-hab-ne-Idee“ und „Ich-will-aber“ werden nicht nur durch ihren Fleißschweiß nass.


Abb 3: Teammitglied „Ich-kann-vor-Kraft-kaum-laufen“ beim Puzzeln


Abb 4: Macht die Säge sige-sage, macht die Wiege…

Bekanntermaßen ernährt sich das Eichhörnchen mühsam ;-) Einer der häufigsten Diskussionspunkte war die Frage nach der Definition „gerade“, im Wortlaut (des Mannes): „Was ich nicht verstehe, ist, warum Du, wenn Du Dir schon in diesen ganzen beschissenen Hängen diese ganze beschissene Arbeit gemacht hast, Du nicht wenigstens ein paar gerade Äste mitgebracht hast.“ Ööööööhhhhh….


Abb 5: Zwischentest, Untertitel: Was-bin-ich-auf-meine-Fenster-stolz ;-)


Abb 5a: Also genau genommen sooooooooooooo stolz!

Leider mussten wir immer mal wieder ungeplante, ärgerliche wettertechnisch bedingte Pausen einlegen, zwischendurch war der Mann auch mal beim Nachbarn beim Presslufthämmern, aber nun ist es soweit (am Ende der Ferien, am Ende des Sommers *seufz*) – WIR HABEN EIN SPIELHAUS GEBAUT!


Abb 6: West – Nord Ansicht


Abb 7: Nord – Ost Ansicht


Abb 7: Ost – Süd Ansicht


Abb 8: FEIERABEND

J
. . .
. . .


Jetzt muss ich nur noch die ganzen übrig gebliebenen – geraden!!! – Äste klein machen…

 

Sonntag, 7. September 2014

Ein Abschied


Drei Jahre lang hatte sie mich begleitet. Bei fast der ganzen Hausrenovierung, dem Zaun, unzähligen Bastelprojekten war sie immer die Säge, die ich als erstes in die Hand genommen hatte, wenn es darum ging, ein Stück Holz schnell und sauber abzusägen.

Wenn ich eine Latte oder ein kleineres Brett absägen musste und mich fragte, ob elektrisch oder nicht, hat sie fast immer gewonnen.

Im Lauf der Zeit gingen zwei oder drei Zähne verloren, deshalb kam dann für die feinen Arbeiten eine neue Säge hinzu, aber immer, wenn es nicht ganz so genau sein musste (oder wenn meine Frau eine Säge brauchte ;-) war sie immer für uns da.

Bis jetzt. Das Ende kam schnell und grausam: Meine Frau wollte für eins ihrer Bastelprojekt eine Koksnuss geteilt haben. Also nicht einfach irgendwie aufgemacht, sondern zwei Teile mit einem sauberen Schnitt. Kein Problem, die Nuss vorsichtig in den Schraubstock gespannt, meine Säge - genau, Die Säge - gegriffen und los.

Es ging etwas schwerer als erwartet, aber ansonsten kein Problem. Die Kokosnuss ist sauber geteilt. Aber meine arme Freundin .... hat praktisch alle Zähne verloren.

Adieu, ich werde Dich vermissen !

Sonntag, 31. August 2014

Fehlfarbe(n)

Verstimmung.

Um genau zu sein: Es herrscht eine koloristische Verstimmung in der Villa Z.

Den Sockel betreffend. Frau H. ist war unglücklich, Herr H. genervt geduldig.

Aber von Anfang an: Irgendwie scheint das Streichen des Sockels unter keinem guten Stern zu stehen. Schon das erste Aufbringen der Farbe wie auch das zweite war alles andere als perfekt.

Nun ist beim Verputzen des Balkons auch noch ein bisschen was daneben gegangen.
Also wollten wir den Sockel im Vorgarten nochmals streichen und dann den Vorgarten fertig stellen.

Versuch 1: Herr - und irgendwie auch Frau – H. haben mit der Farbkarte eine eigentlich recht gut passend wirkende Farbe ausgewählt und gekauft. Wurde dann von Frau H. abgelehnt. Wegen zu rosa. Die daraufhin auch den Maler angerufen hat zwecks Originalfarbcode des Sockels.

Versuch 2: Nach Beschaffung der Farbe gemäß Originalfarbcode durch den Maler hat Herr H. bei nächster sonniger Gelegenheit zum Pinsel gegriffen und losgelegt. So war das Originalbild, als Frau H. nach Hause kam:


Und ihr Originalzitat dazu: „*Piiiieeep* DAS IST JA ROSA!!!!“ Woraufhin Herr H. einen Versuch der Beruhigung seiner aufgrund ihrer Rosaallergie kurz vor dem allergischen Schock stehenden, hyperventilierenden Frau unternommen hat, der – auch als Original – „Keine Sorge, dunkelt nach. Bestimmt.“ lautete.

Nun – tat es nicht. Natürlich nicht. Denn dieser Farbcode war leider nicht der des Sockels, sondern der von Balkon und Fenstern:


Was, neben allem möglichen, viel über die menschliche Psyche und Verdrängungsmechanismen aussagt… ;-)

Während Herr H. meinte, so schlecht sei das doch gar nicht, fand Frau H. es schlicht und ergreifend – inakzeptabel. 

Nun gab es im Wesentlichen zwei Grundprobleme (die anderen lassen wir unerwähnt): Erstens ist der Maler bis Mitte September im Urlaub (und wir wollten das endlich endlich ENDLICH fertig kriegen) und zweitens, viel eklatanter, wir hatten immerhin schon gut 200 Euro für die Farbe ausgegeben L Also Abtönfarben gekauft und experimentiert abgemischt und sich auf den gleich folgenden Kompromiss geeinigt. Um DANN tatsächlich den Vorgarten final zu vollenden:


Der aufmerksame Leser erkennt (erinnern Sie sich noch an diese grandiosen Suchbilder aus Ihrer Jugend???) die feinen Unterschiede, in Ton (Farbe) und Abschluss (unten). DENN wir haben den Randbereich gefüllt, mit Lava-Steinen:


Das Lastenheft war nicht allzu groß, aber ein wichtiger Punkt stand darauf: Groß genug um als Katzenklo jegliche Attraktivität zu verlieren!

Nun – jetzt kackt der dicke Kater dafür auf den Rollrasen… ;-)


(Und den Originalfarbcode für den SOCKEL, den frage ich doch nochmal an, auf alle Fälle…)