Ja,
Lesen bereitet Freude. So meine Überzeugung. Die allerdings angesichts
regelmäßiger Schilder mit „Liebe Eltern, neu in unserer Gruppe begrüßen wir 11
grippale Infekte, 5 x Flitzkacke und 2 x Maul-und-Klauen-Seuche!“ etwas ins
Wanken gerät.
Wenn nun das Kind nölig den zweiten Tag zu Hause
verbringt, man unbedingt ein paar dringende Mails beantworten und einen
wichtigen Bericht fertigstellen sollte, geraten ein paar bis dahin fest
zementierte pädagogische Überzeugungen ebenfalls ins Wanken. Soll heißen:
Nichts wirksamer als ein mächtiger Zauberspruch, der – Simsalabim – kurz darauf
eine Überraschung in der Zimmermitte materialisiert. Das Fütterungsset für die
Puppe hat uns dieses Mal gerettet. Nun heißt es: Aufrüsten Vorbereiten.
Ich
hatte schon seit längerem die Idee, einen Hundeplatz zu bauen (um genau zu sein
nicht irgendeinen). Und hatte dafür schon vor Weihnachten für teures Geld eine
Kollektion an verschiedenen Schleich-Hunden
erstanden. Die sind auch wirklich, wie alle Schleich-Tiere, super. Aber dann,
als ich mich etwas konkreter mit dem Projekt beschäftigt habe, gefielen sie mir
nicht mehr. Also nicht als Figuren, sie sind wirklich sehr lebensecht
nachgebildet, sondern als Art des Spielzeugs. Denn, gerade weil sie so
lebensecht wirklich, engen sie ein, denn der spielende
Hund sieht aus wie ein spielender Hund, der sitzende
Hund sieht aus wie ein sitzender Hund – und zwar immer. Jetzt mag ich aber
(bis zum heutigen Tag *g*) Dinge, die die Phantasie und Kreativität ansprechen
und damit Möglichkeiten (er-)schaffen. Nach einer kurzen Phase, in der ich
tatsächlich einfach nur kleine Wollbäuschen verwenden wollte – man darf sich den
Denkprozess hierbei ruhig als dynamisches, um einen Durchschnittswert
schwingendes System mit Peaks um diesen herum vorstellen ;-) – kam ich auf die
Idee, ein einfaches Hündchen auszusägen, eher stilisiert, ohne zu viele Details
(entspricht auch eher meiner Kompetenz *hüstel*). Und zwar lauter gleiche
Hunde. Zur Unterscheidung, so der weiterführende Gedanke, mit verschieden
farbigen Halsbändern. Aber DANN habe ich mal den Mann befragt, was er mir denn
alles aus seinem Fundus zur Verfügung stellen könnte J
Bei
den Deutschen
Doggen gibt es fünf Farbschläge. Ich habe es auf sechs gebracht:
Vorstellen
möchten sich hiermit:
Vorne
v. l. n. r.: Herr Buche, Herr Apfel, Herr Kirsch sowie
Hinten
von l. n. r.: Herr Zwetschge, Herr Akazie, Herr Mahagoni.
Bisher
habe ich größtenteils mit Fichte und (Flugzeug-)Sperrholz gewerkelt. Nun
teilweise zum ersten Mal mit den o. s. Materialien. Und da ich alles mit der Laubsäge gesagt
habe, konnte ich sehr gut die Unterschiede der einzelnen Hölzer erleben – Apfel
zum Beispiel lehrt Geduld und Demut und hätte ich damit angefangen, wären es wohl die Schleich-Hunde geblieben ;-)
Sozialisiert
sind sie bereits
und
die Fellpflege ist einfach: Öl J
Nun
auf in den Keller, zum Teil 2 . . .