Sonntag, 26. Januar 2014

Nach dem Virus ist vor dem Virus

Ja, Lesen bereitet Freude. So meine Überzeugung. Die allerdings angesichts regelmäßiger Schilder mit „Liebe Eltern, neu in unserer Gruppe begrüßen wir 11 grippale Infekte, 5 x Flitzkacke und 2 x Maul-und-Klauen-Seuche!“ etwas ins Wanken gerät. 

Wenn nun das Kind nölig den zweiten Tag zu Hause verbringt, man unbedingt ein paar dringende Mails beantworten und einen wichtigen Bericht fertigstellen sollte, geraten ein paar bis dahin fest zementierte pädagogische Überzeugungen ebenfalls ins Wanken. Soll heißen: Nichts wirksamer als ein mächtiger Zauberspruch, der – Simsalabim – kurz darauf eine Überraschung in der Zimmermitte materialisiert. Das Fütterungsset für die Puppe hat uns dieses Mal gerettet. Nun heißt es: Aufrüsten Vorbereiten.

Ich hatte schon seit längerem die Idee, einen Hundeplatz zu bauen (um genau zu sein nicht irgendeinen). Und hatte dafür schon vor Weihnachten für teures Geld eine Kollektion an verschiedenen Schleich-Hunden erstanden. Die sind auch wirklich, wie alle Schleich-Tiere, super. Aber dann, als ich mich etwas konkreter mit dem Projekt beschäftigt habe, gefielen sie mir nicht mehr. Also nicht als Figuren, sie sind wirklich sehr lebensecht nachgebildet, sondern als Art des Spielzeugs. Denn, gerade weil sie so lebensecht wirklich, engen sie ein, denn der spielende Hund sieht aus wie ein spielender Hund, der sitzende Hund sieht aus wie ein sitzender Hund – und zwar immer. Jetzt mag ich aber (bis zum heutigen Tag *g*) Dinge, die die Phantasie und Kreativität ansprechen und damit Möglichkeiten (er-)schaffen. Nach einer kurzen Phase, in der ich tatsächlich einfach nur kleine Wollbäuschen verwenden wollte – man darf sich den Denkprozess hierbei ruhig als dynamisches, um einen Durchschnittswert schwingendes System mit Peaks um diesen herum vorstellen ;-) – kam ich auf die Idee, ein einfaches Hündchen auszusägen, eher stilisiert, ohne zu viele Details (entspricht auch eher meiner Kompetenz *hüstel*). Und zwar lauter gleiche Hunde. Zur Unterscheidung, so der weiterführende Gedanke, mit verschieden farbigen Halsbändern. Aber DANN habe ich mal den Mann befragt, was er mir denn alles aus seinem Fundus zur Verfügung stellen könnte J

Bei den Deutschen Doggen gibt es fünf Farbschläge. Ich habe es auf sechs gebracht:


Vorstellen möchten sich hiermit:
Vorne v. l. n. r.: Herr Buche, Herr Apfel, Herr Kirsch sowie
Hinten von l. n. r.: Herr Zwetschge, Herr Akazie, Herr Mahagoni.

Bisher habe ich größtenteils mit Fichte und (Flugzeug-)Sperrholz gewerkelt. Nun teilweise zum ersten Mal mit den o. s. Materialien. Und da ich alles mit der Laubsäge gesagt habe, konnte ich sehr gut die Unterschiede der einzelnen Hölzer erleben – Apfel zum Beispiel lehrt Geduld und Demut und hätte ich damit angefangen, wären es wohl die Schleich-Hunde geblieben ;-)

Sozialisiert sind sie bereits


und die Fellpflege ist einfach: Öl J


Nun auf in den Keller, zum Teil 2 . . . 

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