Sonntag, 21. September 2014

Achtzig

Eltern!“ Die Augen der Kindergärtnerin blicken mich traurig an. „ACHTZIG Eltern und KEINER hat sich zum Streichen gemeldet. Ich habe schon überall gebettelt.“ Wieder dieser traurige Blick. Ich seufze, denke daran wie froh ich gerade eben noch war, dass mir ein Freund am Vormittag geholfen hat, unsere Palette Briketts zu holen und in den Keller zu räumen, nachdem Till auf Dienstreise war, damit wir morgen Zeit für andere Arbeit haben und frage „Wann denn?“ Sie schüttelt den Kopf „Aber SIE haben doch schon so viel geholfen?!“ Stimmt. Wir waren beim Abbruch dabei (mit zwei anderen Vätern) und haben irgendwann mal, nachdem über drei Wochen ein Schild hing, wer helfen könnte ein paar Bretter zu tragen, diese weg geschafft… „Also wann?“ hake ich nach. „Morgen ab 10 Uhr.“ „Okay, Sie können uns eintragen.“

Vielleicht sind wir falsch erzogen worden. Schlecht sozialisiert. Hat man zu wenig Wert auf die Einhaltung von (eigenen) Prioritäten gelegt. Uns fälschlicherweise gelernt, dass HELFEN etwas Gutes ist, was man tun sollte. Uns das Nein-Sagen nicht vermittelt. Vielleicht sind wir auch einfach nur dumm.

Klar, sicherlich gibt es xx % alleinerziehende Mütter und x % mit zwei wirklich linken Händen. x,x % haben bestimmt auch Termine, die sie wahrnehmen müssen. Die restlichen xx % haben mit Sicherheit bereits etwas geplant. Wie wir halt auch.

Also haben wir gestern mit einem anderen Vater zusammen geholfen, die neuen Sanitärräume zu streichen.

Im Garten stand ich dafür heute Morgen. Natürlich bei Regen… Dafür werde ich jetzt gleich mal aus eigenen Äpfeln versuchen so etwas wie einen Kuchen zu backen :-)

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