Sonntag, 14. Dezember 2014

Noch ein Haus

Wir haben einen Hund und zwei Katzen (alle anderen wie Asseln, Spinnen und Mäuse zähle ich nicht, da sie nicht offiziell dazu gehören). Unsere Tiere leben mit uns im Haus und schlafen mit uns im Bett. Sie liegen abends vor dem Kaminfeuer und tagsüber in unzähligen Körbchen:



Trotzdem haben wir gestern eine Hundehütte gebaut. Nicht, weil wir uns dachten „Mensch, mit den Weihnachtsgeschenken sind wir eh schon weit hintendran, lass uns am dritten Adventssamstag mal was tun, was die Situation weiter verschärft.“

Also:

Nachdem wir im letzten Jahr den Hof gepflastert haben, genossen unsere Vierbeiner dieses Jahr häufig die Wärme und Sonne draußen, manchmal den ganzen Tag:


Das ist super! Seit diesem Jahr gibt’s zudem eine Außentoilette ;-)

Die Katzen genießen in der Villa Z. jederzeit freien Zugang über die Katzenklappe – raus sowie rein. Der Hund hat sich dieses Privileg bereits in der alten Wohnung an-, und dann abgeschaut. Was damals so aussah, dass er auf’s Fensterbrett gehüpft (!) und anschließend in 3 m Höhe (!) über ein ziemlich schmales (!), 4 m langes (!) Holzbrett bis in den Garten balanciert ist – nichts für nervenschwache Gemüter… Hier ist die Klappe ebenerdig und in etwas größerer Ausführung. Denn eigentlich finden wir es gut, wenn auch der Hund tagsüber mal raus kann, falls er z. B. ein dringendes Geschäft zu verrichten oder einen Erzfeind zu verjagen hat oder Sonne tanken mag.

Nun ist die aktuelle Situation aber mittlerweile dergestalt, dass der Hund sobald wir das Haus verlassen (um ins Büro zu gehen), dies ebenfalls kurz danach über die Katzenklappe tut, und dann im Hof sitzt und wartet.

Im Alter wird man halt ein wenig seltsam… Raya ist zwar im Wesentlichen noch ziemlich fit, baut jetzt aber leider doch spürbar ab :-( Insbesondere in der Hinterhand, was wir über gezieltes Training und Einheiten auf dem Unterwasserlaufband zu kompensieren versuchen, aber auch geistig. Weiterhin mit unglaublich viel Charme, aber allmählich auch ein wenig gaga. Da geht’s den Tieren wie den Leut‘ ;-)

Da es für alte Knochen natürlich nicht besonders gut ist, auf kaltem, nassen Boden zu sitzen, habe ich gestern spontan beschlossen, dass mein Mann dass wir eine Hundehütte bauen, damit sie wenigstens einen warmen Ar… Popo hat. Eindeutig ein Schnellbau, rein auf Funktion (und Kosten), wenig auf Optik und Haltbarkeit ausgelegt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Der Hund lebt nicht draußen und soll das auf keinen Fall! Daher geht es hier auch nicht um eine gut isolierte Hütte, sondern um eine geschützte Plattform, die trotzdem gute Sicht bieten soll.

Als Material haben wir OSB-Platten gewählt, in 18 mm Stärke. Alles geschraubt, Dachfirst mit der Stichsäge erstellt, Rest bereits im Bauhaus auf Maß sägen lassen, ein Kübelchen Fassadenfarbe dazu, Abtönfarbe haben wir eh noch – et voilà:


Eigentlich ist die Struktur der OSB-Platten ziemlich interessant (hätte ich mein Sichtbetonhaus, wären die Böden aus Cortenstahl und die Möbel aus OSB…), zum Sägen ist es aber ein Sch…

Natürlich hat es heute Nacht gleich mal geregnet, heißt ich darf da nochmals zum Pinsel greifen, aber wir haben die Hütte heute Morgen gleich mal eingeweiht. Der Kater macht’s richtig und sitzt bereits auf Holz :-)


Daumen drücken, dass Raya die Hütte auch dauerhaft annimmt.

So haben wir gestern keine Weihnachtsgeschenke, aber etwas Besonderes für den anstehenden 13. Geburtstag (am 23. Dezember) für einen besonderen Freund gebaut! Alles Gute! 

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