Sonntag, 3. Mai 2015

Sie sind wieder da!

Verhext. Zumindest fühlt es sich fast so an. Nach einem elenden Winter hatten wir eigentlich die Hoffnung, schon eher den festen Glauben, dass diese verdammt miese Erkältungszeit nun dem Frühling weicht. Was soll ich sagen? Die ganze letzte Woche lag Till flach, an einem Tag sogar mit 39,8 °C Fieber. Bestätigt wurde die Messung durch die Halluzination, dass er mich für eine Blumenelfe gehalten hat. Zumindest war das meine Interpretation ;-) Verseucht hat er sich vermutlich in der Woche davor direkt beim Kind oder bei den Besuchen in der Kinderarztpraxis und der Kinderstation. Also seit zwei Wochen Krankenlager in der Villa Z. Ich bevorzuge zur Virenbekämpfung ein paar Einsätze in Papiermaschinen (am besten mit geschlossenen Kreisläufen), und bisher *toitoitoi* Aber Frickeln war nicht drin…

Im Klartext: Kleine Tiere können bei mir aktuell auf eins mit Sicherheit zählen – Gnadenlosigkeit. Insbesondere, wenn es sich um eine alte Feindschaft handelt. Die rostet bekanntlich nicht. Pünktlich zum 1. Mai hat mich morgens beim ersten Gang in die Küche, noch im Morgengrauen, eine Armee Ameisen begrüßt, die schon ihre sechsspurige Autobahn von einem 1 x 1 mm großen Loch am Fensterbrett zum Biomüll planiert hatten. Was dazu geführt hat, dass ich noch vor dem Spaziergang mit dem Hund den Biomüll entsorgt und die Küchenarbeitsplatte aufgeräumt habe. Mit dieser sehr erzieherischen Maßnahme, der sogenannten Null-Toleranz-Strategie, sind wir schon im letzten Jahr recht gut gefahren. Nachdem wir wiederum im Jahr davor schon die Nummer eines Kammerjägers herausgesucht hatten. Spätestens am Abend den Biomüll hinausbringen, die Küchenplatte abwischen, Brot in die Kammer räumen, paar Köder an harmlosen Stellen platzieren etc. Also einfach das tun, was eigentlich in den meisten Haushalten so üblich ist. Da habe ich dann morgens immer erst mal die Ameisenstraßen aufgesaugt, die schon deutlich weniger als im Jahr davor waren, und die eigentliche Überlegung war die Wahl, ob ich mich erst um die Ameisen oder die Mäusedärme kümmern soll. Dieses Jahr gilt: aktiver statt passiver Widerstand!! Denn sofort, noch vor dem Aufräumen, habe ich zwei Köder direkt auf die Arbeitsplatte gestellt: Den Ameisenköder von Celaflor, mit dem wir letztes Jahr schon positive Erfahrungen gemacht haben, sowie zusätzlich das Loxiran Ameisen-Buffet von Neudorff. Die Ameisen in der Küche haben beide Köder gut angenommen und waren sehr aktiv, und tatsächlich sind sie nach diesem einmaligen Auftritt nicht mehr erschienen.

Vorhin habe ich zwei kleine Ameisen in der Nähe der Haustür gesehen und SOFORT einen Köder aufgestellt, und nach kurzer Zeit sah das wirklich aus wie bei einem kostenlosen All-you-can-eat-Buffet im Studentenheim:


Sprich, das Zeug hat wohl durchaus eine Lockwirkung (und ehrlich, zwei kleine Ameisen sind halt zwei kleine Ameisen, aber wenn plötzlich eine Nation unter der Haustür durchrennt, schluckt man schon und hofft, dass sich auch wirklich alle satt fressen…) Bin ich gespannt, wie die Lage morgen sein wird, aber neben der Null-Toleranz-Strategie in der Küche wird in diesem Jahr bei jeder Ameise sofort dort ein Köder aufgestellt. Basta.
Bisschen frustrierend ist die Erkenntnis, dass das wohl jeden Sommer so sein wird :-( Altes Haus mit Holzdecken und Trilliarden Verstecken und Löchern, mit einem Garten, der prädestiniert für Ameisensiedlungen jeglicher Art und Größe ist.

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