Sonntag, 21. Juni 2015

Hauptsache rosa

Der Mann ist auf einer Konferenz in Athen. Sprich: Hier wird nicht gerockt. Allerdings wollte das Kind auch spachteln, so wie Papa am Hocker. Aber natürlich – rosa… *seufz*
Im Keller lässt sich ja glücklicherweise so einiges finden (lila Abtönfarbe?!?!?!?!?), heißt:



Und schließlich braucht der Hund ja eh


ein Namensschild für seine Hütte J


Senf. Genauer: Gelbsenf – Sinapsis alba. Unkrautunterdrücker, Tiefwurzler, Bodenverbesserer. Gründüngung Klappe die zweite.

Allgemein (Quelle: Dehner Samentütchen): „Gründüngungen erfüllen vielfältige nützliche Funktionen. Die Pflanzen schützen mir ihrer Blattmasse den Boden vor Verschlämmung durch Regen, die intensive Durchwurzelung lockert den Boden auf. Blatt- und Wurzelmasse können eingearbeitet werden und bilden Humus, der das Bodenleben fördert und die Bodenstruktur positiv beeinflusst. Gründüngungen sind also ideal, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Leguminosen (z. B. Klee und Lupinen) reichern Stickstoff im Boden an, der Folgekulturen ernährt. Blühende Gründungspflanzen sind außerdem hervorragende Bienenweiden.“

Eigenschaften: „Gelbsenf ist eine der schnellwüchsigsten Gründüngungen. Es bildet sich rasch eine dichte, bodendeckende Blattmasse, die den Boden beschattet und heranwachsendes Unkraut unterdrückt. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden. Die im Gelbsenf enthaltenen Öle regulieren das Pilz- und Bakterienleben im Boden und liefern so einen wesentlichen Beitrag zur Bodengesundheit. Als Folgekulturen keine Rettich- und Kohlarten.“

Auf keinen Fall! Wir reden hier ja von unserem „Hochbeet“. Es gibt zwar eine Einigung mit dem Nachbarn und dessen Landschaftsgärtner wird das Beet selbstverständlich auch neu anlegen, aber nachdem der Carport nach aktuellem Stand erst im nächsten Frühjahr verputzt werden soll, macht es wenig Sinn, das Beet vorher anzulegen. 

Tatsächlich habe ich mich auch erfolglos bemüht, das Verhältnis Samenmenge zu Beetgröße einzuhalten ;-)

Ich wollte ja mal unser Schattenbeet beleben. Nachdem die Bienenweide seinerzeit im besten Fall als halbmittelprächtig beurteilt werden kann – dieses Mal sieht es besser aus :-)

Tag 0:



Heute:




Kein Unkraut, viele Insekten und hoffentlich auch die Bodenverbesserung :-)

Sonntag, 14. Juni 2015

Stelzen

Kann auch bedeuten, sich mit steifen, großen Schritten irgendwohin zu bewegen. Oder eben auf Stelzen laufen. Spielgerät meiner Jugend. Und aus der Jugend meiner Eltern. Und eigentlich gab es die schon im Mittelalter. Und immer noch aktuell! Im Kindergarten gibt es Stelzen. Was die Tochter schwer enttäuscht hat, denn sie kann nicht auf Stelzen laufen. Ach?!? Üben?!? Die Mama wieder mit ihren vollkommen abstrusen Konzepten… Trotzdem hat die Mama, nachdem Till gestern Vorlesung halten durfte, beschlossen ein Paar Stelzen zu bauen. Weil – ist ja nicht schwer.

Wenn man dann nachdenkt (was man eigentlich besser vorher tun sollte) wird einem doch klar, dass es zwei, drei Punkte gibt, die Beachtung verdienen. Ich wollte das Fußteil sehr tief anbringen und möglichst klein halten – aber die Befestigung muss natürlich ziemlich mittig und gerade sein, kein Verzug etc. Beim Recherchieren ist mir eine Variante aufgefallen, die ich nicht kannte, aber durchaus Sinn macht: Stelzen ohne Handgriff, wobei die Stelzen von vorne umfasst werden. Hat den Vorteil (dachte ich mir, aber das war VOR dem Verleimen), dass man nach der Lernphase vielleicht den Fußtritt einfach 10 cm höher nochmals anbringen und die Stelzen damit wiederverwenden kann.

Überhaupt war mein Ansatz ja, das geht alles ganz einfach und kann sogar ich. ABER dann ging es damit los, dass ich mich für o. g. Variante entschieden habe, was eine Gesamtlänge von rund 140 cm ergibt. Vierkant- und Rundhölzer gibt es im Bauhaus in den Varianten 100 und 240 cm. Und bei letzteren hat meine schwäbische Seele entsetzt zurück gezuckt. Wunderbarerweise hatten wir noch ein 6 cm dickes, 200 cm und 50 breites langes Fichtenbrett. Was wir mit unserer Kreissäge nicht mehr auftrennen können… Der Leser merkt, die Aktion wurde größer und größer und größer. Der Brennholzhaufen im Laufe des Nachmittags auch ;-)

Nun, sie sind tatsächlich fertig geworden. Und die ersten Runden sind auch schon gegangen:



Erstens: eindeutig zu lang! Kürzen bzw. vermutlich doch ein Handgriff darauf.

Zweitens: gelernt ist gelernt! J

Sonntag, 7. Juni 2015

Zum Tischchen ein Stühlchen ...


würde die Kindergarten-Tante Erzieherin meiner Tochter vermutlich sagen. Nach dem Erfolg mit dem Tisch wurde leider schnell klar, dass ein Tisch allein nicht wirklich hilft: Die vorhandenen Stühle/Hocker waren entweder viel zu niedrig oder viel zu hoch. Schade eigentlich.

Da ich ein überzeugter Fan der Ulmer Hocker bin (und deshalb auch eine ganz ansehnliche Zahl davon besitze, übrigens zum erheblichen Missfallen meiner ansonsten geliebten Gattin ;-)  kam natürlich kein anderes Design in Frage. Aber halt kleiner.

Also (man kann es nicht oft genug betonen): Mal wieder Eigenbau nötig. Da ich erstens mir das Leben und zweitens meiner Tochter das tragen leicht machen wollte, hab ich Paulownia verwendet, ein von mir ansonsten (sic !) hochgeschätztes Material, siehe etwa hier und hier.

Aber dieses Mal wollte ich das von Hand bearbeiten (zu faul, wegen zwei Brettchen die Zinkenfräseinrichtung aufzubauen). Also eine einfache Verbindung, ein einzelner Schwalbenschwanz. Eben schnell angerissen, gesägt und dann ausgestemmt. Äh ja. Das Problem bei Paulownia ist, dass die Faserbündel sehr zäh sind, aber kaum zusammen halten. Heisst: Wenn man quer zur Faser mit dem Stecheisen arbeiten will, dann reisst es und schneidet nicht.

Kein Thema, wozu hab ich meine japanischen Wassersteine. Eben das Eisen geschärft. Besser. Aber reisst trotzdem WIE SAU. NIE WIEDER PAULOWNIA VON HAND BEARBEITEN. NIE WIEDER !

Till