Sonntag, 26. April 2015

Die Sache mit dem Kreuz

Also dem symmetrischen. Nicht dass hier irgendwelche falsche Bilder in den Köpfen freigesetzt werden ;-) So ein symmetrisches Kreuz wie auf Rot-Kreuz-Krankenwagen, Verbandskästen und … Medikamentenschränkchen. Oder: Wohin mit dem Dope? Kochsalz für die Nasenspülung, Kochsalzlösung für den PariBoy zum Inhalieren, Kochsalzlösung + Kamille als Nasenspray, Bepanthen-Nasensalbe, Aspirin + C, ACC, Hustensaft für Kinder und ein bisschen was vom üblichen Magen-Darm-Kram für den überempfindlichen sensiblen Magen-Darm-Trakt des Gemahls. Lagert neben Nutella, Schotten-Müsli und Honig. Also eigentlich nicht schlecht. Aber man hat ja immer das Gefühl, „man“ müsste „das“ irgendwie sicher und so weiter verstauen.

Es gab mal den Plan, nachdem Till eine schöne Ladung einheimischer Hölzer erstanden hatte, daraus ein derartiges Werkstück zu basteln. Aber dann kam ein erfolgreicher Abschuss dazwischen und wir hatten ein nettes Schränkchen, das „nur“ etwas aufgearbeitet werden musste… Mit kleinen Schäden:


und insgesamt nicht mehr so frisch,aber solide. Ich habe dann den Rahmen vorsichtig abgeschliffen und anschließend mit Schellack behandelt und die Seitenflächen vorsichtig mit Stahlwolle gestreichelt, ansonsten wieder zum Renuwell gegriffen und damit gereinigt und dann noch gewachst und poliert:  


Taugt :-)

Sonntag, 19. April 2015

Die wachsen sooo schnell ....


kaum schaut man zweimal hin, ist der alte (der stammte noch von der großen Schwester meiner geliebten Gattin, hat also gut 40 Jahre auf dem Buckel) Mal-Tisch zu klein. Da kam ein Artikel in der Selbermachen gerade recht: Ein höhenverstellbarer Tisch zum Malen (den gibt's in leicht abgewandelter Form an verschiedenen Stellen, kostenlos etwa hier).

Dazu gibt's verschiedene Meinungen:

Erstens natürlich der begeisterte Selbermacher: Ein Stück Kiefer-Leimholz im Sonderangebot für 24,99 und ein bisschen Holz von Zuschnitt ergibt für etwa 50 Euro einen richtig stabilen, durchaus ansehnlichen Tisch, der auch nicht wackelt, wenn sich der Papa mit seinen 100 Kilo mal drauf setzt. Das Ganze ökologisch korrekt, unbehandeltes Holz, biologischer Leim usw. etc. tralala. War auch nicht mal wirklich viel Arbeit, gut ein halber Tag etwa.

Aber: An dieser Stelle will ich mich mal über die Bauvorschläge dieser ganzen Bastel-Postillen auslassen. Da liest man dann immer: "Mit der Stichsäge sägt man ...." und dann sieht das alles wunderschön aus. Nur, dass das so halt nicht stimmt. Zumindest für einen mit nur durchschnittlichen Fähigkeiten gesegneten Bastler wie mich. Macht man das so, wie angegeben, dann wird alles krumm und schief, die Lackierung sieht auch bei weitem nicht so aus, wie im Hochglanzmagazin. Ich musste jedenfalls ziemlich weit in die Trickkiste greifen, um den Tisch ordentlich und stabil hinzukriegen.

Ich frage mich immer, ob die ihre Demo-Stücke anders bauen (also hier etwa die Füße mit der Bandsäge aussägen, dann sieht das nämlich auch ohne lange Schleif-Orgien schön aus), oder ob das einfach mit Photoshop schön gemacht wird. Vielleicht reicht auch ein genügend grosser Abstand beim Fotografieren und man sieht die ausgerissenen Stellen und die krummen Kanten nicht mehr ;-)

Andererseits ist das letztlich egal: Meine Tochter stört sich nicht daran, dass die Füße links und rechts nicht exakt gleich aussehen und die Macken sieht man eigentlich auch nur, wenn man sich hinkniet oder auf den Boden legt. Es hat jedenfalls keine fünf Minuten gedauert, bis sie die eigentliche Bestimmung dieses Möbels entdeckt hatte: 60x100 perfekte Ablagefläche ;-)

Till

Sonntag, 12. April 2015

Die nächste Lösung

wird dann die endgültige sein.

In der Planungs- sowie Renovierungsphase hatten wir uns ja bemüht, an möglichst viel zu denken und insbesondere gleich ein paar vollkommen unnütze Details (à lessons learnt) für unsere Menagerie zu berücksichtigen, wie die tiefsitzende übergroße Katzenklappe in der Terrassentür, von der ein zweites baugleiches Exemplar auf der Bühne eingelagert wurde. Und so weiter.

So war ständige Weg nach draußen bereitet. Aber was nutzt es, wenn man dann verzweifelt HINTER statt VOR Tür fest sitzt?!?!?

Denn – ein Lichtschacht ist ein Monster. Er kann brüllen, beißen, kratzen, gemein sein. Zumindest ist das meine Übersetzung. Also: Schnell zum Bauhaus gefahren und nach einer fertigen Lösung geschaut, und diese in Form einer Klick-Holzfliese nach Hause gebracht, montiert und fertig.

Nach drei Wintern so:


Hässlich – egal, kaputt – nicht egal. Angesichts eines unsportlichen Katers (tut mir leid Egon, aber es ist nun mal so!) und eines steinalten, ganz tauben, halb blinden Hundes hatte ich allmählich Sorge, dass hier ein Tier hängen bleiben und sich verletzen könnte.

Also in der „Restekiste“ gewühlt und eine übrige Terrassendiele gefunden (die, um ehrlich zu sein, den ganzen Winter draußen stand *hüstel*). Schrauben waren von der Aktion auch noch übrig. Dachlatten haben wir eh immer im Haus.

So bin ich den Genuss gekommen, erstmalig Tills sauteure Gestellsäge mit japanischem Sägeblatt ausprobieren zu dürfen:


Bildtitel: Die linke Hand schwebt – aus dem Handbuch „Yoga für Fortgeschrittene“

Man kann (muss aber nicht!) zuvor im Übrigen lange diskutieren, was die beste Anordnung der Bretter ist…


Bildtitel: Hä?


Bildtitel: Endlich eine Sonnenliege!


Bildtitel: Hast du schon gehört, dass der dicke gestreifte Kater aus Hausnummer 21 Flöhe hat?

Um auf den Titel zurückzukommen: Die nächste Lösung wird dann eine endgültige sein. Sprich: Dem Monster die Zähne ziehen. Das Gitter durch eine Holzbodenlösung ersetzen. In … 6 oder 8 oder 10 Jahren. Oder so ;-) 

Sonntag, 5. April 2015

„Komm mal gucken!“

Gaaaaaaaaaaaanz schlechter Satz ;-) Das Kind will dann für irgendeine Kritzelei gelobt werden, die Katzen stolz ihr Blindschleichenmassaker präsentieren und der Mann… sitzt mit glänzenden Augen vor dem Apple und liest ein paar Fakten aus einer ebay-Anzeige vor. Jäger und Sammler der er ist. Also wir reden hier nicht vom 9. (!!) Oszi oder so. Nein, nein, eher von so Dingen wie – Schränkchen. Gemäß visueller Fotobeurteilung halbwegs solide, vom Stil her viertelwegs passend und dazu noch in der Nähe. Und was sagt die böse Frau? Nein. Oder, um genau zu sein, nicht einfach nein. Sondern: „Nein. Wo willst du das denn hinstellen??“ Was macht der Mann? Schießt das Ding für 10,50 Euro.

Hingefahren, abgeholt. Die gedrehten Säulen – naja… Aber ansonsten: In der Tat ist es aus Massivholz, solide gemacht, in einer nicht unpraktischen Größe. Daher haben wir beschlossen, es im Eingangsbereich zu platzieren. Allerdings hatte es ein paar graue Wasserflecken auf der Platte sowie ein paar kleine Kratzerchen. Also habe ich gestern, solange Till im Keller beschäftigt war, zum Möbel-Regenerator von Renuwell gegriffen und die Lösung satt aufgetragen, einwirken lassen, abgezogen und dann poliert. Kam auch recht gut raus, das Zeug frischt Holz wirklich auf und füllt kleine Kratzer:


Noch schnell ein weiteres Zwischenbodenbrett gefertigt und montiert und schwupppps, schon ist der Eingangsbereich aufgeräumt.

Was auch gut so war – der Roller den der Osterhase heute gebracht hat braucht ja Platz *seufz*