Sonntag, 24. November 2013

Denn die im Dunkel sieht man nicht ...

und das ist hinderlich, wenn man sich etwa die Schuhe zubinden will ...

Wir haben ja im Treppenhaus eine batteriebetriebene LED-Lampe (solange, bis die endgültige, ultimative indirekte Treppenhausbeleuchtung (c) installiert wird, das wird aber wohl leider noch ein Weilchen dauern ;-)

Nach dem ermutigenden Ergebnis bisher hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass die Batterie (8 No-Name Mignon Zellen in Reihe) auch noch diesen Winter durchhält. Das hat sich leider nicht bewahrheitet, das Licht wurde dann doch sehr funzelig.

Die Zellen hatten beim Wechsel eine Leerlaufspannung von 1,05 Volt, was nach obiger Entladekurve (Konstantstrom 100mA) auf eine verbleibende Kapazität von vielleicht 30-35% hinweist. Also eigentlich durchaus noch Potential für den Winter, aber leider nicht genügend Spannung für die LEDs. Man könnte natürlich einen Spannungswandler einbauen, und damit die Batterien bis zum bitteren Ende auslutschen.

Das würde ich vermutlich auch machen, wenn diese Leuchte die endgültige wäre. Ein China-Spannungskonverter von 6-9 auf 12 Volt kostet etwa 2 Euro, nach etwa 3 Batteriewechseln (also 3 Jahren) hätte sich das amortisiert. Aber ich hoffe immer noch, das dieser Batteriesatz wenn nicht der letzte, dann doch der vorletze sein wird.

Till

Sonntag, 17. November 2013

Stay tuned!


:-) 

Hiermit wird ein individueller Preis ausgelobt falls jemand darauf kommt, WAS das sein könnte und WOFÜR man (?) das braucht.

Steffi 

Sonntag, 10. November 2013

Catwalk

Warum überhaupt DIY? Das Allermeiste, was man so braucht möchte, ist käuflich erwerbbar. Dank (?) Internet auch vollkommen unabhängig von dem Ort, an dem man sich niedergelassen hat. Jedoch gibt es so zwei, drei Dinge, wo man doch überlegt, zur Eigenfertigung zu tendieren. Zum Beispiel ääääähhhhhhhhhhhhhh ja also wenn es um speziell eingepasste Baugrößen oder Materialien geht. ODER wenn man in einem adäquaten Fachgeschäft *hüstel* steht und einem das Preis-Leistungs-Verhältnis heiße Tränen in die Augen treibt. So häufig der Fall bei kommerziellen Kratzbäumen. Ich meine, wir haben zwei halbwüchsige Katzen. Der Kater kann aufgrund seiner dicken Eier gerade kaum laufen – ich MAG mir nicht vorstellen, was der mit einem nicht verspannten (und das ist bei uns aufgrund der Raumhöhe keine Option) Kratzbäumle aus dünner Spanplatte so anstellt…

Folglich folgt eine www.haus-renovieren.blogspot.de – Lösung :-)

Man nehme, als Ausgangsbasis, das was man kriegt:


Und baut drumherum :-) Indem man ein paar Rahmenparameter definiert, wie z. B. Höhle, Standplatz, etc.

Schnell sieht man sich mit der Wahrheit konfrontiert: Im Baumarkt liegt der Preis für einen Meter Sisalseil, Durchmesser 5 mm, bei etwas > 1 €/m. Bei einem Umfang von 35 cm und einer Gesamthöhe von 120 cm würde sich das zu dramatischen 84 Euro summieren *schluck* Für 30 Euro haben wir zum Glück einen Sisalteppich entdeckt und verwendet. Allerdings war das Bekleben oder korrekter das Schneiden nicht gar so einfach…


Wir haben transparenten Montagekleber verwendet und in drei Stufen gearbeitet: Erst an einer angezeichneten, senkrechten Linie fixiert. Dann die 80 % des Umfangs beklebt. Und dann so sorgfältig wie möglich geschnitten und den Rest beklebt.

Für die eigentliche Konstruktion haben wir uns für 19 mm MDF entschieden. Weil es sich gut bearbeiten lässt, gut aussieht und halt einfach MASSE mitbringt.

Um ein Rutschen der Katzen zu vermeiden haben wir noch bei Glaeser in der Stoff-Restekiste gewühlt. Und sind anschließend im Keller verschwunden:


Bauteile für die Höhle gefertigt, geschliffen und geölt. Sitzplätze gesägt, geschliffen und geölt. Pfosten eingepasst. Und dann, mit Hilfe einer Gewindestange, die erste Etage montiert. Merke: Das Verwenden von selbstsichernden Muttern würde sich als sinnvoll erweisen *hüstel*

Nach der Oberflächenbehandlung folgte das Bespannen mit Hilfe von Sprühkleber sowie anschließend die Montage der zweiten Etage. Hier haben wir auch die Muttern in die Plattformen eingelassen… Zum Schluß noch Füßchen montiert.

Voilà:


Was noch fehlt ist das Kratzbrett unten, aber morgen ist auch noch ein Tag :-)

Gesamtkosten: So ungefähr 80 – 90 Euro. 

Sonntag, 3. November 2013

„Jetzt steigt Ham-pel-mann, …

… jetzt steigt Ham-pel-mann, jetzt steigt Ham-pel-mann aus sei-nem Bett her-aus.“

Es gibt ja so Projekte, die verfolgen einen – irgendwie. Beim Mann ist das zum Beispiel der perfekte Vorverstärker. Bei mir natürlich (!) wesentlich profaner: DER Hampelmann!

Die Kindsmama möchte einen Hampelmann. Der 3. Geburtstag steht vor der Tür. Also . . .

Hampelmannversuch Nr. 1 war ein klassischer, schöner Erzgebirgshampelmann. Liegt ausgesägt im Arbeitszimmer.

Hampel*dings*versuch Nr. 2 war ein Hampelschaf. Das ich angefangen habe aufgrund objektiv nicht nachvollziehbarer Unzufriedenheit mit Hampelmann Nr. 1. Liegt ausgesägt, angemalt, verklebt UND teilweise geknüpft im Arbeitszimmer. Die Augen fehlen noch. Seit Kind sich regelmäßig einen Tampon schnappt, ihn schwingt und „Mein Hampelschaf, mein Hampelschaf!“ schreit tendiere ich zur Fertigstellung. Mann droht eh mit Haue wenn ich es verbrenne.

Hampelmannversuch Nr. 3 war ein klassischer, schöner Vogtlandshampelmann, die Vorlage habe ich eigenhändig in Plauen gekauft. Liegt zu 80 % ausgesägt im Arbeitszimmer.

Hampel*dings* Nr. 4 liegt nun als Prototyp – mit gewissem Optimierungspotenzial – vor. Aus logisch definitiv nicht erklärbaren Gründen waren mir die Hampelmänner irgendwie zu . . . kompliziert. Noch mal zum Nachlesen: Wir reden von einem Körper+Kopf, zwei Armen, zwei Beinen, die mit 4 Nietteilen und ein bisschen Schnur zu einem Wunder der Kinematik werden können. Und nein, ich möchte hier NICHT über rationales Verhalten und ähnliches diskutieren!

ALSO habe ich in einem unserer Lieblings-Laubsägebücher („Das clevere Laubsäge-Buch“/ TOPP-Verlag) geblättert und bin bei dem Türschild auf Seite 44 ;-) hängen geblieben – um ein „Element“ daraus zu verwenden. Mechanik überlegt und in der Folge Komponenten gezeichnet wie auch gefertigt, um mal einen Prototypen herzustellen.

Jetzt bin ich zugegebenermaßen so was wie der DAU unter den Hampel*dings*bauer. Daher für alle, die ähnliche Gefühlslagen mit sich herumtragen, nachfolgend ein paar Punkte, über die frau früher (besser) oder später (schlechter) stolpert.

Klar ist: Hampeln tut’s in zwei Ebenen. Das ist ein genereller Fakt. Folglich gibt es eine Achse, die irgendwo fixiert ist (meist in der vorne liegenden Ebene) und in der zweiten Ebene die um diese Achse rotierenden Elemente. Je weiter die Achse außen liegt – ein weiterer Fakt – um so größer der mögliche Bewegungsgrad (in der Praxis stellt sich dann heraus, dass es DIVERSE limitierende Faktoren, angefangen von der Form als solche, gibt). Wenn die Ausgangslage nicht der Schwerkraft gehorchen soll, sind zudem äh Positionswahrer (in der richtigen Form!) anzudenken und zu fertigen. Wenn alles richtig durchdacht (klar) und gefertigt (noch klarer) wurde und man, obwohl es sich um einen PROTOTYPEN handelt, sich in der Demut der Streichtechnik wiederfinden will und zu Naturwachs und Pinsel greift, geht es los mit der Mechanik; oder besser: Kinematik.

Jaaaaaaaaaaaaaaaa, ich habe zwischenzeitlich DURCHAUS ein System aus Umlenkrollen in Erwägung gezogen – habe das dann aber doch für etwas overengineered gehalten…

Sehr zweckmäßig sind übrigens kleine Klammern, die gewisse Elemente in gewissen Endpositionen halten, um ein stressfreies Knoten realisieren zu können.



Ich habe z. B. geschlagene 10 Minuten mit der Überlegung verbracht, ob ich die Schnur (verwendet wurde Perlengarn wegen der Reißfestigkeit) von vorne nach hinten oder anders herum führen soll.

Genauso habe ich mir im Vorfeld über die Maße Gedanken gemacht. Für die eigentlichen Teile habe ich 3 mm bestes Flugzeugsperrholz verwendet, für die Positionsunterstützer dagegen 4 mm, um eine gute Beweglichkeit gewährleisten zu können.

Des Weiteren wollte ich dass die Ziehschnur (die übrigens mit Sekundenkleber auf der Verbindungsschnur fixiert wurde) verdeckt durch das Modell läuft und habe deshalb sicherheitshalber eine Führung in Form eines kleinen Ringes installiert:


Nun muss man ja irgendwie vermeiden, dass die sich bewegenden Teile von der Achse runterfallen… *auchdasnoch* Klassischerweise – bei etwas größeren Hampelmännern – setzt man auf die Nieten halt einfach einen Nietkopf. Very simple.

Ich habe aber von Anfang an die „Abkleblösung“ favorisiert (daher auch das dickere Material für die äh Halter) und noch zu Modellbausperrholz und Laubsäge gegriffen:


Um dann panisch festzustellen, dass der rein theoretische Millimeter weiß der Geier wo geblieben ist und meine Schnur unten fest geklemmt war. Keile macht Weile… ;-)

Traarrrraaaaaaaa:


So ein bisschen Verbesserungspotenzial besteht durchaus. Die Differenz zwischen den 3 mm Ohren und den 4 mm Haltern ist beinahe ein wenig knapp. Der Ring könnte noch etwas tiefer ins Holz gefügt werden.

Die Rückholfeder heißt übrigens Schwerkraft! :-) 

Und Häkeln ist doch ein schönes Hobby. Hoffentlich scheint nächsten Samstag die Sonne, damit ich draußen zementieren darf!!!