Sonntag, 28. Juni 2020

Kästchen Nummer 13

und, da morgen die Schule wieder anfängt, auch das - vorerst - letzte !

Ein Zuhause für meinen Airbrush-Kram. Da die Einzelteile ganz unterschiedlich hoch sind, war ein schräger Deckel gesetzt. Ausserdem wollte ich schon lang mal einen Dutch Toolchest nach der Konstruktion von Chris Schwarz bauen. Eigentlich eine klassische Werkzeugkiste, die aber auch in verkleinerter Version (hier etwa 1:2) Sinn macht:


Der Witz dabei ist die "Klapptür" für die zweite, untere, Etage: Ein Brett mit Führung, das durch einen Riegel gehalten wird, der von oben eingesetzt wird. Die häufig benutzen Dinge kommen nach oben, das, was man seltener braucht, nach unten.


Von außen ganz schlicht. Eigentlich gehört das gestrichen, am besten schwarz oder blau. Aber die Zeichnung des Deckels ist einfach zu schön ;-) Vielleicht später mal.

Der schräge Deckel hat außerdem den entscheidenden Vorteil. dass man nix drauflegen kann ...


Also: Kästchen-Pause. Oder vielleicht auch Ende ...

Sonntag, 21. Juni 2020

Kästchen Nummer 12

Langsam gefallen mir die Proportionen, noch zwei oder drei Versuche und ich kann die "endgültigen" Versionen bauen ;-)


Diesmal ein neues Heim für meine Röhren ... Kiefernholz, gehobelt, die Seitenteile eingefalzt, Griffmulde an den Seiten.

Till

Montag, 1. Juni 2020

Kästchen Nummer 11

Langsam aber sicher verschiebt sich der Fokus von "das wollte ich schon lange mal probieren, bau ich ein Kästchen und dann schauen wir, was da rein kommt" nach "ich brauch ein Kästchen für ...".

Dieses Mal ein standesgemäßes Heim für mein japanisches Werkzeug:


Klasische Form, aus Paulovnia, weil am leichtesten. Ich arbeite im Sommer gern im Garten, heißt, ich muß die Kiste öfter rumtragen. Innen zweistöckig, oben die am meisten gebrauchten Werkzeuge (Stemmeisen, paar Hobel, Hammer usw.


Unten die nicht so häufig gebrauchten.


Till

Sonntag, 24. Mai 2020

Kästchen Nummer 10

Variationen in Eiche:


Diese schlichte japanische Form hat's mir angetan, wie man leicht erkennen kann ;-) Das ist quasi Release 2.0 von Kästchen Nummer 1. Noch ein bisschen reduziert, verriegelt mit einem Keil aus Ebenholz. Die teils ziemlich wilde Maserung macht die Bearbeitung nicht einfacher, sieht aber gut aus.

Aber ganz glücklich bin ich mit den Proportionen immer noch nicht ... einen Tick höher und etwas breiter vielleicht. Gut, dass ich Anfang des Jahres mal eine Kiste mit Eichenholzresten aus der Parkettproduktion für ein paar Euro bei ebay "geschossen" habe. Das reicht mindestens noch für 20 Versuche.

Till 

Sonntag, 17. Mai 2020

Kästchen Nummer 9

Heute mal ein "making of":

Eins: Ein Brettchen aus Kiefernholz, glatt gehobelt mit einem Falz für den Boden


Zwei: Das dann in 4 Teile geschnitten und seitlich gefalzt.
Hier sieht man auch den Grund für diese (einfache) Konstruktion: Meine neue Kappsäge, die ich erstmal kaufen (deshalb wenig Zeit zum basteln) und zweitens ausprobieren musste.


Drei: Ein Deckel aus Nussbaum mit einem Papierscharnier drauf. Fertig ist Kästchen Nummer 9, das meinen Schreibtisch hoffentlich etwas ordentlicher, weil frei von rumliegenden Kabeln, machen wird.



Till

Sonntag, 10. Mai 2020

Kästchen Nummer 8

Ein Experimentalkästchen (Experimentierkästchen ?)

Das Kästchen an sich ist nichts besonderes, ganz einfache Handarbeit: Paar Holzreste, die Seiten mit Schwalbenschwänzen verbunden, der Boden aus Sperrholz eingefalzt und genagelt. In der Art wird's in nächster Zeit ein paar geben, ich will mal wieder ein bisschen grain painting probieren. Früher (also im 18. und 19. Jahrhundert) waren nur die Luxusmöbel der Elite aus vornehmem Holz (Mahagoni oder so), normale Menschen konnten sich nur Weichholz leisten. Das sieht nicht schön aus und wurde deshalb angemalt. Oft einfarbig, aber wer es etwas vornehmer haben wollte, malte eine Struktur, die Edelhölzern ähnlich sah. Da ich das Kästchen zusammen mit meiner Tochter gebaut hatte, sind die Hälfte der Seiten eher bunt.



Die andere Hälfte ist meine. Hier etwas, was in Richtung Mahagoni oder Rosewood (Palisander) geht. Als Untergrund ein stumpfes Violett, darüber mit einem alten Pinsel etwas Schwarz. Auf dem Foto kommt das nicht so gut raus, in echt sieht das aus einem Meter Abstand ziemlich echt aus. Das werde ich demnächst bei einem etwas hübscheren Kästchen mit einer anständigen Oberfläche probieren. Vielleicht ein kleines Schmuckkästchen für meine Tochter ...


Till

Sonntag, 3. Mai 2020

Kästchen Nummer 7

Eigentlich sollte der Hund im Kästchen sitzen ...

irgendeine Übung, was genau, hab ich nicht ganz verstanden. Aber Frau, Tochter und Hund haben lieber Reitstunde gespielt.

Da der Zweck zumindest die umgehende Verschmutzung, wahrscheinlich mittelfristig auch die Zerstörung des Kästchens beinhaltet, diesmal etwas "relaxtere" Ausführung: Holzreste (Paulownia und HDF, geklebt).

Till


Sonntag, 26. April 2020

Kästchen Nummer 6

Dieses Mal keine Handarbeit, jedenfalls nicht bei der Konstruktion (Sperrholz, der Rahmen mit Gehrung verleimt, Deckel und Boden in einen gefrästen Falz gesetzt). Dafür von Hand furniert ;-)


Die Seiten mit Limba, einem eher einfachen Holz, das eine unspektakuläre, gleichmässige Maserung hat, deren Struktur vielleicht am ehesten mit Mahagoni vergleichbar ist (das könnte ein neues Projekt werden, Limba furniertes Kästchen, mit farbiger Beize in Mahagoni-Optik). Der Deckel ist mit, tja, das weiss ich auch nicht mehr so genau, furniert. Davon hab ich vor Jahren einen Restposten gekauft, weil mir die Maserung so gut gefiel. Im fertigen Zustand natürlich noch viel krasser, als unbehandelt.


Könnte alte Zirbelkiefer sein (so, wie's rechts oben aussieht) oder Maserbirke (so wie's links unten aussieht). Hmmmm ... falls jemand eine Idee hat, bitte melden.

Oberfläche mit Schellack behandelt, das kommt leider im Foto nicht so gut raus, man siehts hauptsächlich an der Tiefenwirkung. Der weiche Glanz einer Schellack-Politur ist zwar aufwendig, optisch und haptisch aber nicht zu schlagen. Das Kästchen war so eine Art Versuch, ich hab schon jahrelang weder furniert noch Schellack poliert. Vielleicht trau ich mich demnächst mal an ein komplizierteres Objekt ... Aber das kostet halt reichlich Zeit.

Sonntag, 19. April 2020

Kästchen Nummer 5

Diesmal nichts zum aufbewahren, sondern zum verpacken:


Nachdem meine aktuelle Lieblings-Phono-Vorstufe, ein Entwurf von Douglas Self, 2012 in der Elektor veröffentlicht, ein Jahr lang nackt neben dem Plattenspieler lag, hat sie jetzt endlich ein (provisorisches) Zuhause bekommen. Nussbaum, Alu und Plexiglas.

Die Schaltung ist eigentlich ziemlich gradlinig auf minimales Rauschen ausgelegt, kein High-End-Vodoo mit der vielleicht einzigen Extravaganz, dass die frequenzgangbestimmenden Kondensatoren eng tolerierte Styroflex-Typen sind. Klingt auch auf den ersten Blick unspektakulär. Mein erster Gedanke war: Klingt ein bisschen langweilig. Nachdem ich den Pre jetzt aber einige Monate ausgiebig mit meinen anderen Vorstufen verglichen habe, bin ich mir ziemlich sicher: Der ist es !

Klarer, entspannter Klang, sehr transparent, gute Dynamik, kaum Rauschen. Keine Dramatik irgendwelcher Art, aber eben deshalb langstreckentauglich. Und schlägt damit meinen bisherigen Favoriten, eine Röhren-RIAA mit der ECL86 von Gerhard Haas, letztlich ein Röhren-OP, ebenfalls aus der Elektor. Die rauscht und brummt erheblich mehr (damit könnte ich an sich leben), im direkten Vergleich klingt sie aber etwas "verhangen". Vielleicht versuche ich hier irgendwann nochmal ein bisschen zu tunen, die Kondensatoren (Elkos) sind schon 20 Jahre alt und haben vermutlich Potential ...

Aber jetzt bleibe ich erstmal bei dem 2012er Self-Preamp. Da ich ohnehin die Platinen für die komplette Vorstufe habe (und die ein paar ganz interessante Schaltungsdetails hat), hab ich mich entschlossen, das Projekt jetzt endlich komplett in Angriff zu nehmen und ordentlich, also auch mit einem soliden Gehäuse und Netzteil aufzubauen. Das wird aber mindestens noch bis zum Winter dauern und ich wollte deshalb den "fliegenden Aufbau" zumindest optisch etwas ordentlicher haben. Voila.

Till

Montag, 13. April 2020

Kästchen Nummer 4

Eher ein Kasten. Für den Kram, den man beim basteln auf der Hobelbank immer griffbereit braucht. Da ich (Gewölbekeller) keinen Werkzeugschrank an der Wand hinter der Bank habe, liegt das immer irgendwo rum. Lag. Denn jetzt gibt's einen ordentlichen Platz dafür.


Auffallend daran ist der schräge Deckel:

Die Idee hab ich von Peter Follansbee, der ein ähnliches Kästchen in einem Artikel im PWM beschrieben hat. Der Vorteil ist, dass man nichts drauflegen kann ... man also jederzeit an den Inhalt kommt, ohne erstmal andere Sachen wegräumen zu müssen. Sowas ähnliches, etwas kleiner und feiner, baue ich mir demnächst auch für den Schreibtisch ...

Die Konstruktion ist eher simpel: Eichenholzbretter (für den Deckel verleimt, alles andere aus einem Brett, das noch von der Renovierung unserer Haustür übrig war). Vorder- und Rückseite sitzen in Falzen in den Seitenbrettern (sieht man auf dem ersten Bild ganz gut) verleimt und zusätzlich genagelt. Ein Lederriemen hindert den Deckel an wenig förderlichen Bewegungen nach hinten. Diesmal wieder komplett ohne Maschinen gebaut ;-)

Der Kasten steht hier übrigens auf meiner Outdoor-Hobelbank. Es gibt nichts schöneres, als bei Wetter wie es dieses Wochenende war, draussen zu sitzen und in der Ruhe zu basteln.

Till

Sonntag, 5. April 2020

Kästchen Nummer 3

Dank Corona haben nicht nur die Friseure für Zweibeiner, sondern auch die für Vierbeiner geschlossen. Da es aber bei langhaarigen Hunden eine, nun ja, haarige Sache ist, mit dem Scheren zu lange zu warten, habe ich letzte Woche ein Schergerät bestellt und dann ging's ans Werk.

Ein Bild des Ergebnisses zu zeigen, verbietet das Mitgefühl mit dem Schamempfinden der armen Kreatur ... aber immerhin ging es ohne Blessuren ab.

Aber die Bastelzeit war deshalb etwas knapper und das Ergebnis (ein kleines Kästchen aus Resten von Kästchen 2) entsprechend. Daher dieses Mal nicht in poliertem Naturholz, sondern (mehr oder weniger) farbig (illustriert):


Das Reittier der Illustratorin ist im Hintergrund zu erkennen ;-)

Till

Sonntag, 29. März 2020

Kästchen Nummer 2

Diesmal was ganz anderes, mit Maschinen *brrr* gemacht. Aber das Wetter war zu schön, um viel Zeit im Keller zu verbringen ...



Eine klassische Konstruktion: Das ganze Kästchen wird am Stück gebaut: Die 4 Seiten auf Gehrung gesägt, unten eine Nut, die den Boden trägt, oben ein Falz abgesetzt, in den der Deckel eingeleimt ist.

Ist der Leim trocken, wird der Deckel abgesägt (auf der Kreis- oder Bandsäge). Das Kästchen ist mit dünnen Leisten ausgefüttert, die oben ein paar Millimeter überstehen und den Deckel halten.

Ich wollte mal Lindenholz (normalerweise zum Schnitzen verwendet) probieren. Die geschnitzten Holzfiguren aus Linde, die ich habe, altern sehr schön. Mal schauen ...

Nächstes Mal wieder Handarbeit, versprochen ;-)

Sonntag, 22. März 2020

Corona challenge

Was macht man den ganzen Tag, wenn man nicht raus kann, die Tochter unterhalten werden will und man keinen Fernseher hat ?

Richtig, basteln !



Inspiriert durch das Buch 52 Kästen in 52 Wochen (wer sich wundert, warum der Link zu Dictum geht und nicht zu amazon: Dort habe ich das Buch vor ein paar Wochen entdeckt) starte ich jetzt mal die Corona-challenge: Solange der Spuk dauert, wird jeden Samstag ein Kästchen gebastelt. Oben seht ihr Nummer 1.

Nachdem ich schon lange mal was mit Eichenholz machen wollte und noch ein paar Reststücke im Keller liegen hatte, war das die Gelegenheit. Die Konstruktion ist simpel, die kurzen Seiten sind eingenutet, um bei dem dünnen Material (12mm für die Seiten, 6 für Deckel und Boden) ein bisschen Stabilität zu bekommen. So ganz genau grade ist es aber nicht geworden. Da der Boden einfach nur aufgeleimt ist, sind die Seiten etwas gebogen —> nächstes Mal besser ;-)

Till