Sonntag, 19. April 2020

Kästchen Nummer 5

Diesmal nichts zum aufbewahren, sondern zum verpacken:


Nachdem meine aktuelle Lieblings-Phono-Vorstufe, ein Entwurf von Douglas Self, 2012 in der Elektor veröffentlicht, ein Jahr lang nackt neben dem Plattenspieler lag, hat sie jetzt endlich ein (provisorisches) Zuhause bekommen. Nussbaum, Alu und Plexiglas.

Die Schaltung ist eigentlich ziemlich gradlinig auf minimales Rauschen ausgelegt, kein High-End-Vodoo mit der vielleicht einzigen Extravaganz, dass die frequenzgangbestimmenden Kondensatoren eng tolerierte Styroflex-Typen sind. Klingt auch auf den ersten Blick unspektakulär. Mein erster Gedanke war: Klingt ein bisschen langweilig. Nachdem ich den Pre jetzt aber einige Monate ausgiebig mit meinen anderen Vorstufen verglichen habe, bin ich mir ziemlich sicher: Der ist es !

Klarer, entspannter Klang, sehr transparent, gute Dynamik, kaum Rauschen. Keine Dramatik irgendwelcher Art, aber eben deshalb langstreckentauglich. Und schlägt damit meinen bisherigen Favoriten, eine Röhren-RIAA mit der ECL86 von Gerhard Haas, letztlich ein Röhren-OP, ebenfalls aus der Elektor. Die rauscht und brummt erheblich mehr (damit könnte ich an sich leben), im direkten Vergleich klingt sie aber etwas "verhangen". Vielleicht versuche ich hier irgendwann nochmal ein bisschen zu tunen, die Kondensatoren (Elkos) sind schon 20 Jahre alt und haben vermutlich Potential ...

Aber jetzt bleibe ich erstmal bei dem 2012er Self-Preamp. Da ich ohnehin die Platinen für die komplette Vorstufe habe (und die ein paar ganz interessante Schaltungsdetails hat), hab ich mich entschlossen, das Projekt jetzt endlich komplett in Angriff zu nehmen und ordentlich, also auch mit einem soliden Gehäuse und Netzteil aufzubauen. Das wird aber mindestens noch bis zum Winter dauern und ich wollte deshalb den "fliegenden Aufbau" zumindest optisch etwas ordentlicher haben. Voila.

Till

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