Sonntag, 23. Februar 2014

Endlich wieder ein Plattenspieler !


Seit dem Umzug, also immerhin fast zwei Jahre, hatte ich keinen Plattenspieler mehr in Betrieb. Plattenspieler sind nicht eben Kleinkind-tauglich ... meinen "richtigen" Linn traue ich mich auch jetzt noch nicht auszupacken, zu leicht richten neugierige Kinderhände - oder Katzenpfoten - großen Schaden an. (Den darf nicht mal meine Frau anfassen). Aber ohne ging es jetzt auch nicht mehr. Also den alten Project ausgepackt. Der ist nämlich gar nicht so schlecht. Aber leider sensibel, was die Aufstellung angeht. Vom Grundsatz her ein Masselaufwerk (also ohne entkoppeltes Subchassis), aber eben ohne große Masse, da aus Holz. Genau wie der Fußboden.

Dass der Boden schwingt, merkt man schon beim Laufen. Das bringt gelegentlich sogar den CD-Player aus dem Tritt. Platte geht damit gar nicht. Eigentlich gehört ein Plattenspieler in einem Altbau an die Wand. Dafür habe ich auch eine sehr schöne Basis. Aus Stahl, mit schönen großen spitzen Spikes (das sind kleine Stahlkegel, hier etwa einen Zentimeter im Durchmesser und etwa fünf Zentimeter lang und nadelspitz). Überhaupt nicht Kleinkind-tauglich. Also anders.

Der ansehnliche Holzkasten ist genau das. Ein Holzkasten (mit einem Rest Vogelaugen-Ahorn furniert), der das weniger ansehnliche, aber für die Funktion entscheidende Innenleben verbirgt: Einen kleinen Fahrradschlauch. Nur schwach aufgepumpt sorgt der mit der schweren (sandgefüllten) Platte obendrauf für die Entkopplung des Plattenspielers vom Boden. Mit nur einem bisschen Luft im Reifen ergibt das eine Eigenfrequenz von geschätzt etwa 2 Hz. Das ist weit genug von der Eigenresonanz des Plattenspielers und der des Bodens weg.

Funktioniert so gut, dass ich damit die nächsten paar Jahre auskomme. Bis unsere Tochter alt genug ist, dass sie versteht, dass es nicht gut ist, wenn man mit dem Ball auf Papas Plattenspieler zielt ....

Till

PS: Man sieht, dass die Platte gegenüber dem Kasten schräg steht. Die Platte ist waagrecht, der Boden nicht. Durch Änderung der Position des Reifens und des Plattenspielers kann man die Neigung ganz einfach einstellen und mit einer Wasserwaage den Plattenspieler waagrecht ausrichten.

PPS: Die lange Pause ist den Akkus meiner Phono-Vorstufe gar nicht gut bekommen, das wird das nächste Projekt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen