Samstag, 20. August 2011

So sehen zwei Stunden unnötige Arbeit aus ....


Oder: Wenn Eile und Ignoranz aufeinander treffen
Oder: Ein paar Minuten gepfuscht, dann zwei Stunden gemeisselt, gegipst und geputzt
Oder: Wie man es nicht machen sollte

Eine Geschichte von einer anderen Baustelle.

Die letzte Woche haben wir die Küche meiner Mutter (teil-) renoviert, für heute war die abschliessende Montage geplant. (Es ist schon erstaunlich, was zwei entschlossene Jungs mit Bohrhämmern in einer halben Stunde aus einem vorher bewohnten Raum machen können. Aber das ist eine andere Geschichte)

Alles lief auch gut, bis ich den Heizkörper anschrauben wollte, eine Sache von ein paar Minuten --> Eile.

Eigentlich lief auch das gut - bis ich mir dachte. "Das kribbelt so komisch an den Fingern" (die den - blanken - Schraubenzieher hielten). Kurze Denkpause. "Das kribbelt exakt wie 230V durch einen hohen Übergangswiderstand". Finger weg ! Messgerät her. In der Tat. Kabel angebohrt. Pech gehabt.

Na ja, eigentlich eher Glück. Hätte man auch beim feuchten wischen merken können. Mit niedrigerem Übergangswiderstand. Und stärkerem Kribbeln ..... Oder ich hätte irgendwann lange den Fehler gesucht.

Und das demjenigen, der eigentlich nie auch nur ein Nägelchen in die Wand schlägt, ohne mit dem Leitungssuchgerät ausführlich zu prüfen.

Aber: "Da kann ja kein Kabel sein !" --> Ignoranz


Na ja, macht nix. Muss man halt flicken. Das wäre weit weniger ärgerlich gewesen, wenn ich nicht exakt diese Wand eine Stunde vorher gestrichen hätte. Zum zweiten Mal. Und einen Tag früher neu verputzt. (Um ehrlich zu sein: Das war mein Bruder, aber egal). Noch viel weniger ärgerlich wäre das alles gewesen, wenn wir nicht am Abend vorher zwei Stunden damit zugebracht hätten, die Küche sauber zu machen. Aber meisseln macht halt wieder Dreck ..... Gut, dass der Staubsauger noch in der Nähe stand.

Also: Zwei Dosen gesetzt (der Heizkörper wird mit zwei Schrauben befestigt, aber das ist dann auch egal), Käbelchen eingezogen. Leider hatte ich grade kein Reststück vieradriges Kabel da. Natürlich. Also nach kurzem Überlegen fünfadriges genommen. Das hatte ich noch. Wenn irgendwann irgendjemand mal die Elektroinstallation überarbeitet denk er sich wahrscheinlich: Was ein Pfusch !

Da haben wir auch den Bogen zum Haus in der Ziegelstrasse geschafft. Vielleicht ging's denen ja auch so. Jeden Tag. So sieht's nämlich aus ;-) Aber das ist wieder eine gaaaaanz andere Geschichte. Dazu bald mehr.

Was bleibt als Fazit ?

Man kommt hin ! Man kommt wirklich hin ! Man ist gelenkiger, als man denkt. Ich hab tatsächlich reingebissen ! In den .....

Es geht !

Also: Erst grübeln, dann dübeln

Till

PS: Die Steckdose sieht nicht nur so schief aus, die ist schief. Das macht aber nix, denn das ist nur ein Provisorium, bis die richtige geliefert wird und ich hatte echt keine Lust, die dann auch noch auszurichten. Hätte ich geahnt, dass das Foto mal veröffentlicht wird, dann hätte ich natürlich die Wasserwaage geholt .....

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