Sonntag, 28. Dezember 2014

Die Feiertage 2014

sind vorbei! Wir hoffen, alle konnten sie froh, gesünder als wir und im Kreise ihrer Familien verbringen!

Was fehlt ist noch so ein kleines Update zu dem, was wir im Vorfeld hierfür gebastelt haben. Unter anderem ein paar kleine Holzpuzzles:



Material: Eiche (Reste der Türdichtung) bzw. Kirsche.

Ziel:



:-) 

Also – mein Schwager hat es schon geschafft. So nebenher auf dem Klo *g* ABER was mir dabei zu denken gibt, ist, dass er die Hauptbastelei der Vorweihnachtszeit, ein raffiniertes 3-Bein-Beistelltischchen für meine Schwester (nach einer Idee aus der „Selbermachen 11/2014), als „unpraktischen Holzgrill“ identifiziert hat… *seufz* 

Das hat sich allerdings schnell relativiert, und das Tischchen hat Dienst am Krankenbett: 


Die Form ist der eines klassisches Schemels nachempfunden, allerdings mit ein paar Veränderungen gegenüber der Vorlage was die Befestigung der Beine betrifft, die haben wir nämlich nicht nur angeschraubt, sondern versenkt, mithilfe einer eigens angefertigten Bohrlehre: 



Spannend war dann auch noch das Anbringen der Blende. Hierfür haben wir 3 mm starkes HDF verwendet, mit einem Nägelchen fixiert, mit Holzleim geklebt und mit dem Bandspanner und allen Schraubzwingen, die ausreichend groß waren, gepresst: 


Die Aussparung ist übrigens ne Putzöffnung für Krümel ;-) 

Was bleibt?

Nachdem es sich um den letzten Blogbeitrag des Jahres 2014 handelt:

DIE ALLERBESTEN WÜNSCHE FÜR DAS NEUE JAHR! Viele Freude, Gesundheit, Sonnenschein und die Erfüllung von ein paar Wünschen sowie Träumen!


Mit lieben Wintergrüßen Steffi & Till 


Sonntag, 21. Dezember 2014

Ein Bilderrahmen entsteht ...



Heute ausnahmsweise mal kein fertiges Bastelobjekt (die sind alle designierte Weihnachtsgeschenke und deshalb noch nicht öffentlich präsentabel), sondern ein "work in progress", das vielleicht interessant ist.

In der Regel kauft man Bilderrahmen ja fertig (oder läßt sich welche in einer Galerie anfertigen), aber manchmal hat man ja Sonderwünsche ;-) Eine besondere Größe und/oder wie hier eine bestimmte Holzart. Soll der Rahmen für Bild oder Spiegel zu den anderen Möbeln passen, ist schnell Eigenarbeit gefragt, wie etwa beim Spiegel für meine Mutter letztes Jahr. Oder eben hier bei einer Uhr für meine Bruder. Der hat ein Faible für Kirschholz. Was gut paßt,  da ich sehr schönes Kirschholz im Überfluß habe.

Wie macht man sowas ? Zunächst sägt und hobelt man Leisten mit gerader Maserung im gewünschten Format (hier etwa 2,5x4 cm). Dann braucht man einen Falz, in den nachher das Bild (hier die Uhr) und die Rückwand kommen. Das geht meistens mit der Kreissäge einfacher als mit der Fräse. Sollen die Leisten eine komplexere Struktur erhalten, muß man sich gut überlegen, in welcher Reihenfolge man vorgeht, um für den nächsten Schritt noch einen Anschlag zu haben. Aber hier war das kein Problem, von vorne betrachtet, haben die Leisten nachher einen einfachen rechtwinkligen Querschnitt.

Schließlich längt man die Leisten in der gewünschten Größe ab (hier 20 cm) und zwar mit einer 45 Grad Gehrung. Die präzise zu erstellen ist mit der Kreissäge etwas mühsam (heißt: erfordert einige Versuche) aber nicht schwierig. Verleimt wird mit der Klebebandmethode. Es bleibt ein Problem: Sind die Leisten so dünn wie hier, ist die Verleimung der Gehrung nicht besonders stabil, da hier ausschließlich die Enden der Holzfasern miteinander verleimt werden. Der Rahmen würde bereits bei leichter Belastung über Eck auseinander fallen.

Man braucht also zusätzliche Stabilität. Um die zu erreichen, gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste sind Federn: Man sägt quer durch die Ecken eine Nut (am einfachsten mit der Kreissäge) und leimt eine passende Feder ein (das sind die "Ohren" im Bild). Die Feder sägt man zunächst etwas zu dick und hobelt dann auf die exakt (!) passende Dicke herunter. Dabei habe ich leider etwas zu wenig probiert, ich musste die Federn mit Schleifpapier etwas nacharbeiten. Was allerdings den Nachteil hat, daß man hier kaum eine wirklich gleichmäßige Dicke erreicht und das bedeutet, man sieht nachher einen Spalt ... Den man dann wieder spachteln kann oder oder oder ...

Warten wir mal ab, wie es aussieht, wenn der Leim getrocknet ist.

Till

PS: Bei dem Objekt, das der Rahmen umrahmen soll, handelt es sich um einen Wortwecker.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Noch ein Haus

Wir haben einen Hund und zwei Katzen (alle anderen wie Asseln, Spinnen und Mäuse zähle ich nicht, da sie nicht offiziell dazu gehören). Unsere Tiere leben mit uns im Haus und schlafen mit uns im Bett. Sie liegen abends vor dem Kaminfeuer und tagsüber in unzähligen Körbchen:



Trotzdem haben wir gestern eine Hundehütte gebaut. Nicht, weil wir uns dachten „Mensch, mit den Weihnachtsgeschenken sind wir eh schon weit hintendran, lass uns am dritten Adventssamstag mal was tun, was die Situation weiter verschärft.“

Also:

Nachdem wir im letzten Jahr den Hof gepflastert haben, genossen unsere Vierbeiner dieses Jahr häufig die Wärme und Sonne draußen, manchmal den ganzen Tag:


Das ist super! Seit diesem Jahr gibt’s zudem eine Außentoilette ;-)

Die Katzen genießen in der Villa Z. jederzeit freien Zugang über die Katzenklappe – raus sowie rein. Der Hund hat sich dieses Privileg bereits in der alten Wohnung an-, und dann abgeschaut. Was damals so aussah, dass er auf’s Fensterbrett gehüpft (!) und anschließend in 3 m Höhe (!) über ein ziemlich schmales (!), 4 m langes (!) Holzbrett bis in den Garten balanciert ist – nichts für nervenschwache Gemüter… Hier ist die Klappe ebenerdig und in etwas größerer Ausführung. Denn eigentlich finden wir es gut, wenn auch der Hund tagsüber mal raus kann, falls er z. B. ein dringendes Geschäft zu verrichten oder einen Erzfeind zu verjagen hat oder Sonne tanken mag.

Nun ist die aktuelle Situation aber mittlerweile dergestalt, dass der Hund sobald wir das Haus verlassen (um ins Büro zu gehen), dies ebenfalls kurz danach über die Katzenklappe tut, und dann im Hof sitzt und wartet.

Im Alter wird man halt ein wenig seltsam… Raya ist zwar im Wesentlichen noch ziemlich fit, baut jetzt aber leider doch spürbar ab :-( Insbesondere in der Hinterhand, was wir über gezieltes Training und Einheiten auf dem Unterwasserlaufband zu kompensieren versuchen, aber auch geistig. Weiterhin mit unglaublich viel Charme, aber allmählich auch ein wenig gaga. Da geht’s den Tieren wie den Leut‘ ;-)

Da es für alte Knochen natürlich nicht besonders gut ist, auf kaltem, nassen Boden zu sitzen, habe ich gestern spontan beschlossen, dass mein Mann dass wir eine Hundehütte bauen, damit sie wenigstens einen warmen Ar… Popo hat. Eindeutig ein Schnellbau, rein auf Funktion (und Kosten), wenig auf Optik und Haltbarkeit ausgelegt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Der Hund lebt nicht draußen und soll das auf keinen Fall! Daher geht es hier auch nicht um eine gut isolierte Hütte, sondern um eine geschützte Plattform, die trotzdem gute Sicht bieten soll.

Als Material haben wir OSB-Platten gewählt, in 18 mm Stärke. Alles geschraubt, Dachfirst mit der Stichsäge erstellt, Rest bereits im Bauhaus auf Maß sägen lassen, ein Kübelchen Fassadenfarbe dazu, Abtönfarbe haben wir eh noch – et voilà:


Eigentlich ist die Struktur der OSB-Platten ziemlich interessant (hätte ich mein Sichtbetonhaus, wären die Böden aus Cortenstahl und die Möbel aus OSB…), zum Sägen ist es aber ein Sch…

Natürlich hat es heute Nacht gleich mal geregnet, heißt ich darf da nochmals zum Pinsel greifen, aber wir haben die Hütte heute Morgen gleich mal eingeweiht. Der Kater macht’s richtig und sitzt bereits auf Holz :-)


Daumen drücken, dass Raya die Hütte auch dauerhaft annimmt.

So haben wir gestern keine Weihnachtsgeschenke, aber etwas Besonderes für den anstehenden 13. Geburtstag (am 23. Dezember) für einen besonderen Freund gebaut! Alles Gute! 

Sonntag, 7. Dezember 2014

BauRECHT und gute Nachbarschaft

Wir leben in einem Rechtsstaat. Das ist gut so. Sehr gut sogar!! 

Womit ich mir manchmal schwer tue, ist, dass Recht bzw. Rechtsprechung nicht immer was mit Logik zu tun hat, sondern mit Gesetzestexten und Auslegungen, aber nun gut, deshalb sprechen Richter Recht und nicht Ingenieure ;-)  

Unser neuer Nachbar baut (um). U. a. einen Carport, direkt an die Grundstücksgrenze. Das darf er natürlich, das hat er uns gegenüber natürlich erwähnt, dazu gab es natürlich ein entsprechendes Baugesuch, bei dem wir auch keinen Einwand vorgebracht haben. Besonders glücklich waren wir nicht, aber die Notwendigkeit haben wir verstanden und ja, man will ja auch nicht unbedingt Streit mit seinen Nachbarn.

Als die letzte Schaltafel entfernt wurde, dachten wir uns, hm, irgendwie haben wir die Zeichnung, die beim Bauamt eingereicht wurde, aber ein wenig anders im Kopf… Nachbar + Architekt gefragt, ob der Bau denn genau der Zeichnung entspricht, die beim Bauamt für die Bewilligung eingereicht wurde. Ja, so die Antwort des Architekten.

Nein.

Wir waren nochmals beim Bauamt. Das, was da nun steht (und vom Architekten stets als „filigran“ bezeichnet wird…):


entspricht nicht der Zeichnung, in der der Bau a) viel offener präsentiert wurde und b) vor allem ohne die massive Betonbrüstung.

An dieser Stelle erst mal ein Lob an unser Bauamt: die Prüfer sind stets hilfsbereit, freundlich und erklären verständlich die gültigen Gesetze. Und haben seufzend angemerkt, wie häufig sie zur Prüfung irgendwo hinkommen und das entsprechende Gebäude nicht mal identifizieren können, weil es nur wenig mit den eingereichten Zeichnungen zu tun hat…

Jedoch: rechtlich zulässig. Zum Beispiel im Fall der massiven Brüstung. Man muss für eine Absturzsicherung sorgen. Die Ausführung bleibt einem selbst überlassen.

Jetzt fühle ich mich allerdings ein wenig (?) verarscht, wenn Zeichnungen eingereicht werden, die definitiv ein anderes Bild zeigen als das, was wirklich gebaut werden wird. Und noch mehr, wenn auf eine klare Nachfrage zusätzlich noch eine falsche Antwort gegeben wird.

Natürlich habe ich mit dem Architekten und dem Nachbarn diesen Punkt diskutiert. Dass wir uns da ein wenig verarscht fühlen und zudem eine unwahre Aussage getätigt wurde. Die Standardantworten waren a) dass alle Baumaßnahmen zulässig sind, b) dass die Brüstung wegen der Statik notwendig wurde (auch wenn das der Fall sein sollte, hätte das beim Einreichen schon klar gewesen sein müssen, aber die Geschichte vom Pferd kann gerne anderen erzählt werden) und c) dass die zulässige Gesamthöhe von max. 3 m nirgends überschritten wurde.



Wie man sieht haben wir ein Hochbeet mit Dekormauer J Vom Beet aus beträgt die aktuelle Höhe 270 cm. (Vom Boden aus sind es bis zum Rand der Brüstung 370 cm.) Die Brüstung ist 70 cm hoch – 90 cm sind Minimum für ein Geländer, sprich da muss noch ein Handlauf drauf.

ABER es sollen gut 25 cm Erde für Rasen auf den Carport geschüttet werden. Heißt nach meiner Rechnung 270 + (90 - (70 - 25)) = 315 cm. Mindestens. Und was ist das Nächste – ein Sichtschutz von 200 cm?? Denn, ganz aktuell, kam vorgestern ein neuer Brief vom Bauamt mit Nachträgen zum ursprünglichen Baugesuch, u. a. die Beantragung einer Dachterrasse auf dem Carport.


Der Architekt hat angemerkt, dass ein Handlauf eh nicht in die Höhenbetrachtung reinfällt. Da haben wir den Herrn auf dem Bauamt anders verstanden… 

PS: Meine Frau sagte mir grade, das sei die "entschärfte Version" .... die andere kenne ich nicht .... ist wohl besser so ;-)