Wir
haben einen Hund und zwei Katzen (alle anderen wie Asseln, Spinnen und Mäuse
zähle ich nicht, da sie nicht offiziell dazu gehören). Unsere Tiere leben mit
uns im Haus und schlafen mit uns im Bett. Sie liegen abends vor dem
Kaminfeuer und tagsüber in unzähligen Körbchen:
Trotzdem haben wir gestern eine Hundehütte gebaut. Nicht, weil wir uns dachten „Mensch, mit den Weihnachtsgeschenken sind wir eh schon weit hintendran, lass uns am dritten Adventssamstag mal was tun, was die Situation weiter verschärft.“
Also:
Nachdem
wir im letzten Jahr den
Hof gepflastert haben, genossen unsere Vierbeiner dieses Jahr häufig die
Wärme und Sonne draußen, manchmal den ganzen Tag:
Die
Katzen genießen in der Villa Z. jederzeit freien Zugang über die Katzenklappe –
raus sowie rein. Der Hund hat sich dieses Privileg bereits in der alten Wohnung
an-, und dann abgeschaut. Was damals so aussah, dass er auf’s Fensterbrett
gehüpft (!) und anschließend in 3 m Höhe (!) über ein ziemlich schmales (!), 4
m langes (!) Holzbrett bis in den Garten balanciert ist – nichts für
nervenschwache Gemüter… Hier ist die Klappe ebenerdig und in etwas größerer
Ausführung. Denn eigentlich finden wir es gut, wenn auch der Hund tagsüber mal
raus kann, falls er z. B. ein dringendes Geschäft zu verrichten oder einen
Erzfeind zu verjagen hat oder Sonne tanken mag.
Nun
ist die aktuelle Situation aber mittlerweile dergestalt, dass der Hund sobald
wir das Haus verlassen (um ins Büro zu gehen), dies ebenfalls kurz danach über
die Katzenklappe tut, und dann im Hof sitzt und wartet.
Im
Alter wird man halt ein wenig seltsam… Raya ist zwar im Wesentlichen noch
ziemlich fit, baut jetzt aber leider doch spürbar ab :-( Insbesondere in der Hinterhand, was
wir über gezieltes Training und Einheiten auf dem Unterwasserlaufband
zu kompensieren versuchen, aber auch geistig. Weiterhin mit unglaublich viel
Charme, aber allmählich auch ein wenig gaga. Da geht’s den Tieren wie den Leut‘
;-)
Da
es für alte Knochen natürlich nicht besonders gut ist, auf kaltem, nassen Boden
zu sitzen, habe ich gestern spontan beschlossen, dass mein Mann dass wir
eine Hundehütte bauen, damit sie wenigstens einen warmen Ar… Popo hat.
Eindeutig ein Schnellbau, rein auf Funktion (und Kosten), wenig auf Optik und
Haltbarkeit ausgelegt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Der Hund lebt
nicht draußen und soll das auf keinen Fall! Daher geht es hier auch nicht um
eine gut isolierte Hütte, sondern um eine geschützte Plattform, die trotzdem
gute Sicht bieten soll.
Als
Material haben wir OSB-Platten gewählt, in 18 mm Stärke. Alles geschraubt,
Dachfirst mit der Stichsäge erstellt, Rest bereits im Bauhaus auf Maß sägen
lassen, ein Kübelchen Fassadenfarbe dazu, Abtönfarbe haben wir eh noch – et voilà:
Eigentlich
ist die Struktur der OSB-Platten ziemlich interessant (hätte ich mein
Sichtbetonhaus, wären die Böden aus Cortenstahl und die Möbel aus OSB…), zum
Sägen ist es aber ein Sch…
Natürlich
hat es heute Nacht gleich mal geregnet, heißt ich darf da nochmals zum Pinsel
greifen, aber wir haben die Hütte heute Morgen gleich mal eingeweiht. Der Kater
macht’s richtig und sitzt bereits auf Holz :-)
Daumen
drücken, dass Raya die Hütte auch dauerhaft annimmt.
So
haben wir gestern keine Weihnachtsgeschenke, aber etwas Besonderes für den anstehenden
13. Geburtstag (am 23. Dezember) für einen besonderen Freund gebaut! Alles Gute!
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