Ist
ein Regal:
Im
Kinderzimmer gibt es ja „diese Ecke“. Also diese Ecke, ungefähr 50 x 50 cm,
zwischen Wand und Kamin. An und für sich eignet sich „so eine Ecke“ prima, um
links und rechts an die Wände Bretter dranzuschrauben – tja, wenn es sich halt,
wie geschrieben, bei einer der zwei Wände nicht um den Kamin handeln würde.
Diese Tatsache verhindert alle einfachen Lösungen und zwingt zum richtigen
Bauen…
Der
erste Schritt war also wie immer die Planung. Da die Rohrleitungsführung hier
quasi überirdisch liegt, sollte wegen Optik und Platzoptimierung das Regal auf
einem Podest ruhen, das über den breiten Bodenleisten liegt (und außerdem muss
ja das Geheimfach, von dem ich der Meinung bin, dass das Kind unbedingt eins
braucht, irgendwo untergebracht werden…):
Was
man hier gut sehen kann, ist, dass wir zu Ausgleichszwecken vorne einen
verstellbaren Fuß angebracht haben – und wie krumm die Seitenwände sind. Um
nicht jedes Brett einzeln einzupassen haben wir folglich in einem ersten
Schritt die lichte Weite bestimmt, um eine rechtwinklige Konstruktion aufbauen
zu können.
Ach
so, davor waren wir natürlich erst mal einkaufen: Multiplex Birke 15 mm für die
Seitenwände und die Regalbretter, Multiplex Birke 4 mm für die Rückwand. Und
die Boxen.
Nachdem
wir also alle Regalbretter entsprechend zugeschnitten hatten, ging es ans
Fräsen. Aufgrund der Stabilität wollten wir die Bodenbretter einnuten. Und aus
optischen Gründen sollte die Nut nicht durchgehen – das sieht nämlich reichlich
bescheiden aus.
Nach
dem Nuten und dem Bohren haben wir das Regal montiert und überprüft, um es
anschließend wieder auseinander zu nehmen:
Tja…
Und wenn man denkt, man ist schon sooooooooooo weit, dann fängt die (Frauen-)Arbeit
äääh der Spaß erst richtig an: Oberflächenbehandlung!
Heißt:
Schleifen (mit dem Exzenterschleifer, Körnung 120), wässern, nochmals fein
schleifen (mit dem Exzenterschleifer mit Körnung 180 und dann nochmals manuell
mit 320). Und danach ölen, wofür wir uns aus verschiedenen Gründen (u. a. aufgrund
der Ausbesserbarkeit) entschieden haben. Hierfür haben wir das Equipment von
Festool verwendet, den Festool
Ölspender Heavy Duty:
Cooles
Zeug, muss man wirklich zugeben. Nicht billig (muss man auch zugeben), aber nur
ein Arbeitsschritt erforderlich. Schön satt auftragen und nach ca. 10 – 15 min
das überschüssige Öl mittels Schleifvlies auf dem Exzenterschleifer wieder
abnehmen und grob polieren, danach nochmals mit einem weichen Tuch drüberwischen:
Paar
Tage im Keller ausstinken lassen, alles ins Kinderzimmer tragen, montieren, fluchen (und sich bis ans Ende aller Tage merken, dass es vorteilhaft ist, die Zahl, die man auf das Brett schreibt, auch vorsichtshalber in die jeweilige Nut zu schreiben),
in die Lücke stellen, mit Winkeln oben sichern, sich freuen :-)
Der
kleine Spalt rechts ist zum einen geometriebedingt (siehe oben), zum anderen
aber auch um dem Holz am Kamin eine Möglichkeit zum Arbeiten zu lassen aufgrund
der wechselnden Temperaturbedingungen an dieser Seite. Da kommt mal noch eine
kleine Holzblende davor. Und die Sockelblende (sowie besagtes Geheimfach) fehlt
auch noch.
Trotzdem:
Der erste Einbauschrank ist fertig! :-)
Sieht super aus! In unserem Haus finde ich auch immer wieder Ecken, die noch mit Möbeln gefüllt werden können. Es macht mir einfach Spaß rumzubasteln und zu werkeln. Mein letztes Projekt war die Nische im Badezimmer. http://www.schrankplaner.de/bilder-1/kundenbilder/einbauschrank-dachschraege-stufig.jpg Hier haben wir lange Zeit viel Platz mit einem 0815-Schrank verschwendet. Aber das ist jetzt vorbei!
AntwortenLöschenIch habe alles selbst geplant und zusammengebaut. Da die einzelnen Bretter perfekt zugeschnitten waren, ging das im handumdrehen!