Vielleicht
kennen Sie das. Irgendwann denkt man „So!“, reibt sich die Hände und legt los.
Irgendwie
erging es mir gestern so. Denn eigentlich liegen sie schon lange da. Und warten
auf den Einbau. Wir reden hier über die Türklinken.
Die Perspektive, mal bei Bedarf Türen schließen zu können (z. B. wenn der Hund
5 kg Schnee am Bauch hängen hat und den in der Küche abtauen sollte oder wenn
es verdächtig still ist, was üblicherweise darauf hindeutet, dass das Kind sich
im Arbeitszimmer mit Papas Speicheroszi vergnügt), ist eine so ungewohnte wie unglaublich
weitreichende.
Nun
sieht ein Standardbausatz folgendermaßen aus:
„Durchstecken
– anschrauben – fertig“. Kann bei uns in der Art tatsächlich in EINER Tür
verwendet werden, der Küchentür. Weil die nämlich kein Kastenschloss hat. Im
Gegensatz zu den anderen 11 Zimmertüren im Haus (Gangtür und Kellertür
erfordern nochmals andere Sonderlösungen). Für die sind Umbauarbeiten
notwendig. Und die einzelnen Schritte habe ich mir gestern von Till erklären
lassen:
Man
wähle sich eine Tür aus und merke sich wie herum diese geöffnet wird und an
welcher Seite sich das Kastenschloss befindet oder mädchenmäßig sucht man den
weißen Lackmalstift und markiert sich das einfach.
Man
entfernt den Wellen-Sicherungsring für die Demontage der Rosette an beiden Türdrückern.
Das ist eigentlich der schwierigste / aufwendigste Punkt bei der ganzen Geschichte.
Sehr mühsam, trotz geeignetem Werkzeug:
Um
tatsächlich die Mitte finden und körnen zu können, einmal waagrecht die Feile drüberziehen:
Anschließend
bis zum Hohlraum eine 4 mm Bohrung setzen und ansenken:
Damit
man ein 5 mm Gewinde für die Madenschraube schneiden kann:
Anschließend
wird an dem Türdrücker, der an dem Kastenschloss montiert werden soll, die
Welle der Rosette abgesägt:
Auf
den Partnergriff kann dagegen die Rosette jetzt wieder mit Hilfe des Sicherungsringes
montiert werden.
So,
raus aus dem Keller und zur bei Schritt 1 ausgewählten Tür, mit den nach diesen
Schritten vorbereiteten Türdrückern, einem ausgetauschten (jetzt Spalt-) Stift
und der „Montagekiste“:
Die
Madenschraube in den kastenschlossseitigen Türdrücker drehen (natürlich wenn
der Stift drin sitzt) und durch das Loch stecken. Jetzt folgt der zweite etwas
kritische Moment: Die Beschläge von Farbe freikratzen (okay, okay, fällt in die
Kategorie „lernen durch Schmerzen“, hätte man auch vor dem Lackieren behandeln
können):
Wenn
sich die Beschläge gut bewegen lassen, kann der zweite Türdrücker aufgesetzt
und die Rosette arrangiert werden. Bohrungslöcher anzeichnen und Bohrmaschine
anschalten:
Rosette
festschrauben, Madenschrauben anziehen, freuen:
Nach
diesem Wochenende fehlen nur noch vier Türen, also nicht mehr viele :-) Und obwohl es nur eine Kleinigkeit
ist, ist die Wirkung optisch doch enorm. Und der Nutzen gigantisch :-)
Was
der werte Gatte in dieser Zeit so getan hat, wird er – falls er bis dahin
fertig wird – am nächsten Sonntag berichten.
Wobei
ich noch einen kleinen Nachtrag präsentieren möchte. Weil es im weitesten Sinne
zum Thema Tür gehört und es bereits einen eigenen Artikel
darüber gab. Gibt’s nämlich für 7 ₤ käuflich zu erwerben. Wird üblicherweise für
Ecken verwendet, wenn ohne Gerung gearbeitet wird. Haben wir jetzt auch:
Aber
natürlich ist der selbstkonstruierte viel, viel besser *hüstel*
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